Kapitel 25

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Warum war mein Vater hier. Er zog mich am Arm ,von den vielen tanzenden Menschen raus nach draußen. Drake folgte uns. Draußen ließ er mein Arm los, doch dann merkte er das es zu laut war. Deshalb griff er wieder nach mein Arm diesmal noch stärker und zog mich fester. Wir entfernten uns vom Club so weit es ging. Ich konnte nicht mal schreien das mein Arm mir weh tat. Die Situation war so peinlich. Schließlich ließ er mein Arm für immer los. Drake stand hinter mir.
"Wie konntest du nur? Ich hab dir vertraut und du... "
"Dad ich... Ich kann es erklären."
"Sei still!" er schrie so laut ,dass ich zusammen zuckte.
"Es ist meine Schuld." sagte Drake.
"Drake! Du misch dich nicht ein. Mit dir werde ich ein eigenes Gespräch führen. Ich verstehe das nicht. Ich dachte ihr seid wie Geschwister."
"Dad-" ,doch er unterbrach mich.
"Glaubst du ich hab dich hierher geschickt damit du mit dein besten Freund ungestört rummachen kannst?!"
Diese Worte waren so hart. Das hätte ich nicht von meinem Vater erwartet. Wie konnte er nur so etwas sagen. Nach diesen Worten brach ich in tränen aus.
"Sie gehen echt zu weit!" sagte Drake wütend.
Er wollte mich in den Armen nehmen ,aber mein Vater zog mich weg.
"Wir gehen jetzt!"
"Nein!"
Das wollte ich nicht sagen. Aber nach dem Worten die er gesagt hat ,wollte ich nicht mehr bei ihm bleiben.
"Okay. Wenn du nach 1 Stunde nicht zu Hause bist dann kannst du dir ein neues zu Hause suchen!"
Mit diesem letzten Satz ging er. Ich fiel auf die Knie und spürte den Regen ,der über mein Kopf lief. Drake kniete sich zu mir hin und nahm mich in die Arme. Ruhig konnte ich mich auf seiner Schulter ausheulen. Drake wiederholte immer wieder
"Es war meine Schuld."
Es war nicht seine Schuld. Es war auch nicht Schuld meines Vater. Es war allein meine Schuld.
"Ich... Ich hab alle deine Freunde ,Leute aus der Schule und auch dein Vater und Johnny eingeladen. Ich dachte mir du wirst glücklich wenn du sie siehst. Ich wollte das du etwas trinkst damit du ein bisschen lockerer wirst ,aber dann..."
"Drake. Das alles ist jetzt egal. Kann ich zu dir nach Hause. Bitte."
"Du solltest lieber zu deinen Vater."
"Ich kenne ihn. Dann werden wir uns nie wieder treffen können!"
"Er wird das irgendwann vergessen."
"Nein wird er nicht!"
Drake seufzte
"Okay. Ich verstehe!", sagte ich stand auf und war auf der Suche nach einem Taxi. Da ich keins finden konnte bat ich den Türsteher, dass er eins rufen sollte. Er nahm sein Handy ,tippte eine Nummer und rief an. Drake rief von hinten.
"Emily du hast mich falsch verstanden!"
Nun war er vor mir und schaute mir in die Augen. Ich versuchte auszuweichen aber es ging nicht.
"Du willst nicht mit mir wohnen. Sonst kannst du ja keine Mädchen mehr nach Hause bringen!"
"Nein! Nicht deswegen. Ich will nur das du nicht mit deinem Vater Streit hast."
Kurze Zeit war es Still.
"Komm ich bring dich nach Hause."
"Nein danke!"
Der Taxi war angekommen. Ich stieg ein und wir fuhren los. Eigentlich hatte ich keine Ahnung zu wen ich gehen sollte. Deshalb musste ich doch zu mein Vater.

Ich stand vor der Tür ,doch traute mich nicht sie zu öffnen. Meine Augen waren rot und von der Wimperntusche schwarz. Ich war von oben bis unten nass. Schließlich beschloss ich an der Tür zu klopfen. Johnny öffnete die Tür und sah mich mit traurigen ,großen Augen an. Ich zog mein Stöckelschuhe vor der Tür aus und ließ sie dort. Mein Vater saß auf dem Sofa und schaute den Fernseher an der nicht eingeschaltet war. Mein Gesichtsausdruck war nicht ängstlich sondern eher gelangweilt. Ich wollte sofort in mein Zimmer ,doch mein Vater hielt mich mit einem husten auf.
"Ich bin sehr enttäuscht von dir. Ich dachte ihr seid-"
Ich unterbrach ihn
"Jaja du dachtest wir wären wie Geschwister und du hast mich nicht hier her geschickt damit ich mit meinem besten Freund rummache bla bla..."
Er stand auf und ich konnte sehen wie er vor Wut rot geworden war.
"Hab ich dich so erzogen?"
"Nein hast du nicht. Aber ich bin ja eine Schlampe!"
Die ganze Wohnung schallte meine Stimme. Johnny hatte seine Hände auf die Ohren gelegt um nicht zu hören was wir redeten, aber sein Gesichtsausdruck sagte mir das er alles verstand. Mein Vater machte sein Mund auf doch bekam kein Wort heraus.
"Aja und das ist nicht das erste mal das wir uns geküsst haben. Mein erstes Mal war auch mit ihm. Ich hab dich nur angelogen damit du denkst ich bin ein braves Mädchen. Tja, jetzt kennst du mein wahres Gesicht!"
Ich wurde immer lauter. Zwar war das erste nicht gelogen, aber der Rest schon. Normalerweise würde ich mich nie so etwas trauen ,dass lag wohl an dem Alkohol und ein bisschen aus wut.
"In dein Zimmer! Sofort! Ich will dich nie wieder sehen."
Er war noch lauter als ich. Ich atmete tief durch und erst jetzt fiel mir ein ,dass das ein großer Fehler von mir war. Schnell rannte ich in mein Zimmer. Ich hatte kein kraft mehr zu weinen. Das einzige was ich tun konnte war schlafen. Schlafen um alles zu vergessen.

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