Just Friends

Kapitel 26

Ich konnte nicht anders. Ich musste Drake verzeihen. Jedes Mal wenn ich an unserem Dialog dachte ,bekam ich ein großes Grinsen auf mein Gesicht. Es war 10 Uhr und ich lag noch immer in mein Bett und dachte an ihn. Mein Vater begann mit der Arbeit früher. Deshalb waren nur Johnny und ich zu Hause. Johnny klopfte an der Tür und kam herein. Da nur er zu Hause war konnte es auch keine andere Person sein. Mit seinem Hunde Blick stand er vor mir und jammerte das er Hunger hat.
"Wir könnten zu Bobbys Laden gehen und Frühstücken ,aber ich darf ja nicht raus."
"Gehen wir und sagen wir Dad nichts davon."
Johnny war ja schlimmer als ich dachte. Trotzdem fand ich seine Idee gut und ging zu mein Kleiderschrank. Ich zog Jeans und ein lockeres T-Shirt ,dass ich mir in die Hose steckte. Meine Haare ließ ich offen.

Johnny bestellte sich ein Burger und ich drückte ein Auge zu. Normalerweise würde mein Vater es nie erlauben. Ich bestellte ein Sandwich. Während wir auf die Bestellung warteten, redeten wir mit Johnny. Dabei merkte ich ,dass wir öfters reden sollten. Johnny ging auf die Toilette und ich wartete alleine. Ich konzentrierte mich auf mein Handy. Plötzlich hörte ich eine Stimme. Ich hob mein Kopf und sah ein Jungen. Das erste was mir auffiel waren seine grünen Augen. Er laberte irgendetwas vor sich hin und ich schaute ihn verwirrt an. Ich konnte nicht länger warten und unterbrach ihn.
"Was willst du?"
"Ähmm... Sorry hab vergessen mich vorzustellen. Ich bin Brooklyn."
"Das beantwortet nicht meine Frage."
"Ich dachte mir du willst Unterhaltung."
"Nein?!"
"Aber, du bist allein und siehst sehr traurig aus."
"Ich bin nicht traurig!" ,es war etwas lauter gesprochen.
"Merkt man."
Ich dachte eine Weile nach und da ich so schlau bin merkte ich erst jetzt das er versucht mit mir zu flirten. Obwohl es wäre nicht so schlecht ,mit einer fremden Person über diese ganze Sache zu reden.
"Ja, ich bin wütend. Mein Vater erlaubt mir nicht mehr Raus zu gehen, weil ich mein besten Freund geküsst hab."
"Ähm... Du bist gerade draußen? Und wieso küsst du dein besten Freund. Liebst du ihn?"
"Ich... Also mein Vater weiß nicht ,dass ich gerade draußen bin. Ich war betrunken deshalb."
Er fing an zu lachen. Ich schaute ihn wütend an.
"Du hast die letzte Frage nicht beantwortet."
Ich wurde nervös. Als ich sah ,dass Johnny kam war ich erleichtert.
"Stört er dich? Verschwinde sofort!"
Ich fand es sehr witzig wie Johnny versuchte mich zu beschützen.
"Das ist wohl dein Bruder. Na dann ich geh lieber weg."
Er stand auf und ging weg. Mir war das nicht klar wieso er so schnell aufgab, bis ich die Serviette sah auf dem seine Nummer stand. Ich tippte es auf mein Handy und rief ihn an. Während es läutete stand ich auf und entfernte mich vom Tisch wo Johnny saß. Er hob ab und an seiner Stimme war Erleichterung zu hören.
"Also hat es doch funktioniert."
"Was?" ,fragte ich lachend.
"Mein Flirt versuch."
Ich lachte und legte auf. Ich bemerkte ,dass mich schon langer Zeit kein anderer Junge außer Drake zum lachen gebracht hatte. Und jetzt Brooklyn.

Ich hatte den ganzen Tag mit Brook SMS geschrieben. Er war sehr witzig und Sympathisch. Es war schon sehr Spät und ich war sehr Müde. Deshalb schrieb ich Brooklyn Gute Nacht und zog meine Pyjama an. Als ich fertig angezogen auf dem Bett saß hörte ich ein Geräusch. Es kam aus dem Balkon. Ich sprang auf und holte die Schere aus dem Schreibtisch. Ich richtete es zum Balkon und warteten um zu attackieren. Es könnte ein Räuber sein. Statt ins Wohnzimmer zu rennen und mein Vater zu holen ,blieb ich Mutig stehen und wartete. Es klopfte an der Glastür, doch ich konnte nicht sehen wer es war ,weil da ein Vorhang davor war. Langsam näherte ich mich und überlegte dabei, wieso der Räuber an der Tür klopft. Mit einer hektischen Bewegung zog ich den Vorhang weg und sah auf der anderen Seite der Glastür Drake stehen. Einerseits war ich erleichtert. Andererseits fragte ich mich was er hier machte. Ich öffnete die Tür und ließ ihn herein. Erleichtert setzte ich mich aufs Bett und ließ die Schere auf die Kommode.
"Was machst du hier? Was wenn mein Vater herein kommt und dich hier erwischt! Weißt du was dann passiert?"
Er legte sein Zeigefinger auf mein Mund und ich hörte auf zu reden.
"Ich konnte nicht anders. Ich hab dich vermisst!"
Es war schon süß ,aber ich konnte trotzdem nicht riskieren mit ihm hier ,in mein Zimmer, erwischt zu werden. Drake ging zur Tür und schloss sie zu. Ich schaute mit den Augen die ganze Zeit hin und her um dem Blickkontakt mit Drake zu vermeiden.
"Du siehst sehr süß aus ,im Pyjama."
Ich wusste das er mich verarscht deshalb schlug ich ihn mit meinem Kissen.

Wir saßen eine Weile lang Still da. Plötzlich gingen die Lichter aus. Irgendjemand versuchte die Tür aufzumachen. Ich bekam höllische Angst.
"Emily. Wir haben Stromausfall!"
Das war die Stimme meines Vaters. Ich versuchte Drake zu finden ,doch es war zu Dunkel. Ich spürte etwas heißes ,dass in mein Ohr pustete.
"Sag ich schlafe."
Das war Drake, der mit einer sehr leisen Stimme sprach ,dass man ihn kaum verstehen konnte.
"Ich schlafe!" ,schrie ich mit einer Müden Stimme. Dannach hörte ich schritte und war mir sicher ,dass mein Vater ins Wohnzimmer ging. Ich ging langsam und tastete dabei mit der Hand. Ich hörte ein Knall und drehte mit dem Kopf sofort in die Richtung von dem das Geräusch kam.
"Drake?"
"Ich bin gegen dein Schreibtisch gestoßen."
"Auf dem Schreibtisch ist eine Kerze und daneben ein Feuerzeug."
Ich hörte wie Drake paar Sachen wohl unabsichtlich herunter schmiss. Ich hörte das Feuerzeug und danach konnte ich das Licht sehen.
Wir waren uns nur ein Schritt entfernt. Erleichtert setzten wir uns beide auf das Bett.
"Ich bin Depressiv oder so etwas. Ich möchte nicht reden. Ich kann auch irgendwie nicht. Ich bin wütend und traurig..."
Endlich konnte ich mich irgendwie leeren. Zwar war ,dass nicht das Ganze, aber trotzdem war es besser als nichts.
"Ich verstehe dich."
Es war kurz Still und ich wusste, Drake versteht mich.
"Willst eine rauchen?"
Dabei hob er sein rechten Mundwinkel. Ich wusste das Drake raucht ,obwohl wir uns schon öfters deshalb gestritten haben, weil ich gegen rauchen bin, hatte er nicht aufgehört. Er hatte es zwar als Spaß gesagt, nicht ernst gemeint ,doch meine Antwort schockierte ihn.
"Ja, gib mir eins!"
"Was? Bist du dir sicher?"
"Ja! Los ,gib eins her!"
Er griff in seine Hosentasche und nahm die Zigaretten Packung heraus. Er öffnete es und es waren 5 Stück drinnen und das Feuerzeug auch. Das erste Stück gab er mir und das zweite steckte er zwischen seinen Lippen. Ich hatte noch nie gesehen wie Drake rauchte. Er nahm das Feuerzeug zündete seines an und begann zu rauchen. Die Zigarette war nun zwischen Zeigefinger und Mittelfinger. Eine Rauchwolke kam aus seinen Mund und erstickte mich. Aber ich muss zugeben ,er sah richtig sexy dabei aus.
"Bist du dir sicher?"
Ich nickte obwohl ich unsicher war. Er zündete meine Zigarette an und ich machte das selbe wie er. Ich zog den Rauch in meinen Lungen. Mein Hals brannte und den Rauch bekam ich mit einem Husten heraus. Mir blieb ein furchtbarer Nachgeschmack im Mund. Drake schaute mich unsicher an. Ich hob mit Stolz die Brust hoch und nahm noch ein Zug. Diesmal war es nicht so schlimm wie am Anfang. Langsam gewöhnte ich mich daran und schon war die Zigarette aus. Ich musste es irgendwo auszünden ,doch fand kein Platz. Während Drake es aus dem Fenster schmiss ,schaute ich die Zigarette lange an und beschloss sie auf meiner Hand auszuzünden. Auf der Außenseite meiner Hand drückte ich die Zigarette direkt in die Mitte. Es tat höllisch weh. Trotzdem bekam ich kein Murks heraus. Drake zog die Hand weg mit dem ich die Zigarette auf meine Haut drückte.
"Bist du verrückt?"
Er war etwas lauter geworden.
"Gib mir noch eins!"
"Nein. Wieso machst du so etwas?"
Ich wusste es auch nicht. Vielleicht lag es daran ,dass ich noch nie im Leben solche Dinge erlebt hatte und es nicht mehr ertragen kann. Es kam mir so vor als würde mich jeder angehen.
"Entweder gibst du mir noch eines oder geh!"
"Das bist nicht du Emily."
Mit diesen letzten Satz öffnete er die Balkontür und ging weg.

Was will er damit sagen. Ich bin es doch! Emily! Wieso lässt er mich auch allein. Ich dachte wirklich er ist die einzige Person, der mich versteht. Da habe ich mich wohl geirrt! Ich nahm wütend mein Handy und suchte nach Brooklyns Nummer. Wenn Drake mich nicht versteht dann tut es Brook dachte ich mir. Obwohl es schon sehr spät war rief ich ihn an.
"Hey Emily. Ist alles in Ordnung?"
"Ja. Ähmm... Hast du Zeit?"
"Ja natürlich."
"Wie wäre es wenn wir zu einer Bar gehen und trinken?"
"Äää... Okay. Schick mir deine Adresse per SMS und ich hole dich ab."