Kapitel 29

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Fenrir reagierte gar nicht auf Tom, so kam es ihm jedenfalls vor. Nichts deutete darauf hin, dass Fenrir überhaupt bemerkt hatte das jemand in sein zu Hause eingedrungen war. Ohne jedes Lebenszeichen blickte er auf einen unbestimmten Punkt an der Wand.
Sanft berührte er das weiche Fell des Betas. Ein Zucken durchlief den Körper und der Kopf von Fenrir fuhr ruckartig zu Tom herum. Eine Sekunde lang dachte Tom, dass Fenrir ihn nicht erkennen würde, doch dann leckte Fenrir ihm über die Hand.
„Was ist los Fenrir? Geht es dir gut? Du bist so dünn geworden, dabei habe ich dich erst vor zwei Wochen das letzte Mal gesehen!", fragte er.
Allerdings bekam er keine Antwort. Fenrirs Kopf legt sich erschöpft auf dem Boden ab und er schloss die Augen. Fenrir hatte keine weitere Kraft mehr. Erschrocken blickte Tom auf den fertigen Wolf und zögerte dann keine Sekunde. Er schnappte sich den entkräfteten Wolf und apparierte nach Hogsmeade. Von dort aus rannte er durch einen Geheimgang zum Schloss, direkt in Severus Wohnung.

„Severus! Irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist total fertig und eben ohnmächtig geworden. Vor zwei Wochen war alles noch normal und jetzt sieht er aus, als ist er gleich tot. Bitte du musst ihm helfen!", rief Tom in den Raum herein und legte Fenrir vorsichtig auf dem Sofa ab.
Severus polterte aus seinem Labor, sobald er Toms Stimme vernahm.
Als er den ohnmächtigen und dürren Fenrir sah drehte er sich auf dem Absatz herum und eilte zurück in sein Labor, um ein paar Tränke zu holen. Von Heiltrank über Nährtränke bis hin zu einem Rückverwandlungstrank war alles dabei, als er wieder bei Tom ankam und begann dem Bewusstlosen die Tränke einzuflößen.

„Kannst du dir irgendeinen Grund  denken, warum Fenrir so aussieht? Hat er vielleicht irgendjemandem verloren oder hat sein Gefährte ihn abgelehnt?", fragte Severus während er seine Arbeit fortsetze.

„Also eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass Fenrirs Gefährte ihn ablehnen würde. Er sieht gut aus und würde immer auf dich achten. Und er würde alles wirklich alles für seinen Gefährten tun. Also kann es nur die erste Möglichkeit sein - also wir werden ihn fragen müssen. Hoffentlich kommt er bald wieder zu Bewusstsein.", antwortete Tom ihm.

Severus schloss mit einem Nicken die Behandlung ab. Jetzt konnten sie nur noch warten und hoffen, dass die Tränke bald ihre Wirkung entfalteten. Schweigend saßen beide vor dem Kamin und hingen ihren Gedanken nach.

Weder Dumbledore noch irgendwer anders bekam derweil mit, was sich in den Kerkern abspielte. Alle saßen beim Abendessen und schlugen sich die Bäuche voll.

Hermine Granger saß derweil angespannt auf ihrem Platz. Hoffentlich lief alles gut und Dobby hatte ihren Auftrag erfüllt. Sie konnte sich keinen Fehler mehr leisten. Immer wieder sah sie zu Harry herüber, doch bisher hatte sich noch nichts verändert. Verdammt sie hatte nur diese eine Chance und da musste alles perfekt werden.

Harry derweil wollte zu seinem Kürbissaft greifen, doch dann stutze er und roch an dem Getränk. Es roch falsch. Total süß und irgendwie nach Ginny Weasley. Er schaute sich kurz in der großen Halle um und sah, dass Granger ihn mit ihren Blicken fixierte. Aha so lief der Hase dachte er sich und tat so, als würde er den Saft trinken, während dieser durch einen gedanklichen Zauber verschwand.

Hermine sah dies alles und lächelte vor sich hin. Alles hatte nach ihrer Zufriedenheit geklappt und morgen würde Harry Potter wie ein Blutegel an Ginny kleben. Alles lief perfekt. Albus würde ihr bestimmt einen Bonus zukommen lassen. Mit diesen Gedanken verließ sie die große Halle.

Harry derweil schaute, dass er ganz schnell in den Keller zu Professor Snape kam. Er musste diesem von dem Vorfall berichten, denn jetzt konnte keiner mehr sicher sein vor Dumbledore und seinen Kohorten.

Veränderung bei Nacht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt