Kapitel 15

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Da so viele sich schnell ein neues Kapitel gewünscht haben, hier ist es. Viel Spaß beim lesen :)
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Wieder bei Tom bestellte Severus erst einmal etwas zu trinken. Das Ganze hin und her gelaufe hatte ihn doch mehr ermüdet, als er gedacht hatte.
Er war froh, dass er den Potter Jungen nicht mit Gewalt zu Tom schaffen musste, sondern dieser freiwillig mitkommen würde. Er war aber auch überrascht, wie gut der Potter alles aufgenommen hatte. So hatte er es gar nicht erwartet. Er hatte mit viel Geschrei und Gegenwehr gerechnet. Kurz blieb er stehen, zuckte dann aber mit den Schultern und ging weiter.
„Tom Potter hat sich zurück verwandelt und ist bereit zu einem Gespräch! Wann soll ich ihm ausrichten, dass er kommen soll?",sprach Severus das Thema ohne große Umschweife an.

„So einfach? Er hat alles einfach so hingenommen? Ohne Widerworte?",fragte Tom ganz überrascht. „Ja er meinte nur, dass er noch etwas Bedenkzeit bräuchte. Und ansonsten schien er sehr gefasst zu sein.", meinte Severus nur und trank etwas.
Tom nickte bedächtig: „Oh, dass ging ja einfacher, als erwartet. Na dann soll er kommen, wenn seine Bedenkzeit zu Ende ist."

Doch Severus lag falsch. Harry hatte das alles gar nicht gut verkraftet. Er lag in seinem Bett, welches von Stillezaubern geschützt war und wimmerte. Warum musste Severus seine Welt so zerstören? Warum konnte er ihn nicht in dem Glauben lassen, dass Tom der Böse war? Er wusste zwar, dass Dumbledore der eigentliche Böse war und das alles Erstunken und Erlogen war und doch es jetzt von jemandem, dem er vertraute, das alles ins Gesicht gesagt zu bekommen - das war schrecklich. Er wollte doch nur, dass alles vorbei war. Alles ein Ende hatte.
Aber nun wollte das Schicksal wieder einmal etwas anderes. Er musste mal wieder über alle Stränge schlagen und etwas besonderes sein. Er hatte einen Gefährten, den er gefährden würde. Das wollte er nicht. Er wollte keinen Gefährten, der wegen ihm womöglich noch starb. Da blieb er lieber alleine und musste niemandem hinterher trauern.
Unruhig wälzte er sich hin und her und fand keinen Schlaf. Blaise, der in der Nacht wach wurde sah Harrys Leid und trat an sein Bett.
„Hey Harry, alles okay mit dir? Kannst du nicht schlafen?", fragte er leise, den Stillezauber brechend.
Harry zuckte herum und sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Ich glaube mir wird alles zu viel!" Seine Mauer des Selbstschutzes und des falschen Selbstbewusstseins brach in sich zusammen.
Ohne viel Zeit zu verlieren kuschelte sich Blaise neben dem Jüngeren ins Bett. „Onkel Sev hat dir viel erzählt heute und Tom wird dir auch noch viel erzählen. Das dann alles auf die hereinstürzt kann ich verstehen. Aber Draco und ich sind für dich da! Du bist jetzt einer für uns! Und wir halten zusammen. Immer, egal was kommt. Und bitte versuch noch etwas zu schlafen. Morgen haben wir Zaubertränke und müssen deswegen fit sein."
Fest drückte sich Harry an den anderen. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, so brauchte er die Nähe, die er nie bekommen hatte. Er konnte den Gedanken nicht los lassen, dass er keinen Gefährten brauchte.
Blaise sah Harry zu, wie dieser langsam aber sich ins Traumland wanderte. Beschützend legte er seinen Arm um ihn und schlief selber ein.

Veränderung bei Nacht Where stories live. Discover now