Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)

1. Kapitel

Heute, heute beginnt der Plan. Angefangen mit dem Zug.

Der Plan welcher über das Jahr seinen Lauf nimmt.

Unaufhaltsam und auf alles vorbereitet schlendere ich durch den Zug.

Abteile voll mit fröhlichen Kindern allen Alters, die sich freudestrahlend über ihre Sommerferien unterhalten.

Mein Blick geht kurzzeitig durch das Fenster zurück zum Bahnhof, wo Familien sich von ihren Kindern verabschieden.

Ein schmerzhaftes Ziehen in meiner Brust macht mich darauf aufmerksam, dass ich genau das, niemals mehr haben werde.

Das letzte Abteil war leer. Glück für mich, denn das heißt, dass gewisse Slytherins sich verspäten und ich mich somit nochmal sammeln kann.

Die Tür quitscht leicht, als ich sie zur Seite schiebe und auf den in meinem Kopf mit Errinerungen bestückten Platz sehe.

Errinerungen, sowohl gute als auch schlechte. Die schlechten wenn Mattheo mit seinen Freunden da war, die guten, wenn ich mit Pansy und Astoria alleine war.

Es schmerzte mir, wenn ich daran dachte, dass ich keinen ihrer Briefe beantwortet hatte.

Allesamt lagen sie auf dem Regal, direkt neben meiner Tür.

Ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, würde Pansy mich die ganzen Sommerferien ignorieren würde.

Eines Tages wird sie verstehen, warum ich so gehandelt habe.

Langsam ließ ich mich in den weichen Sitz am Fenster fallen und definierte meine Ausrede bis aufs kleinste Detail hinaus.

Keiner sollte Verdacht schöpfen, keiner darf von meiner Trauer erfahren.

Tränen sammeln sich in meinen Augen, wenn ich bloß an meinen Vater denke.

Wieder redete ich mir ein, dass es nichts bringt wenn ich weine und alles im Endeffekt nur noch schlimmer wird.

Viel, viel schlimmer.

In Gedanken spielten meine Finger mit dem Ring an meiner linken Hand.

Es war ein Silberring, welcher von außen ganz normal aussah.

Nur wenn ich ihn abnahm, konnte man die Eingravierung sehen. J.B ♡ L.B

Die Inizialien meiner Eltern- ihr Ehering.

Nichts auf der Welt, war für mich von größeren Wert, als dieser Ring.

Mein Vater hatte mir den meiner Mutter gegeben, ein paar Stunden vor seinem Tod.

Ich sollte auf ihn aufpassen, da er den Ring nicht alleine im Hotel lassen wollte.

Ich wusste das dieser für ihn mindestens genauso wertvoll war, wie er jetzt für mich ist. Immerhin war es meist immer das einzige, was er von unserer Wohnung mitgenommen hatte.

Ich hörte ihre Schritte bevor ich sie sah und machte mich mental auf alles gefasst.

,,Blair!"

Im nächsten Moment fällt mir Pansy um den Hals und ein Lächeln schleicht sich sich in mein Gesicht, da ich merke, dass sie mich vermisst hat.

Somit strichen sich ein paar Möglichkeiten des Verlaufs der nächsten Minuten aus meinem vorgeschriebenen Plan raus.

,,Pansy..."
Murmel ich, als sie mir endlich wieder Luft zu atmen gibt und mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht ansieht.

Mit einem Grinsen muss ich feststellen, dass sie in den 6 Wochen wo wir getrennt waren nur noch hübscher geworden ist.

Ihre Dunkeln Haare, welche wie immer gepflegt aussahen, waren in einem ordentlichen Dutt hochgesteckt.