66. Kapitel

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Mattheos Pov:

Der junge Lord steht einen Schritt links hinter seinem Vater, welcher in den Wald hinter schaut.

Dunkle Augenringe zieren sein sonst so makelloses Gesicht und auch seine Haare sehen ungekämmt und verstruppelt aus.

Er hat seit Tagen nicht geschlafen.

Um genau zu sein, seit Neujahr, dem Tag wo Blair verschwand.

Aber nicht nur Blair verschwand, um den Horkrux zu finden sondern auch Regulus.

Regulus, der das nächstbeste war, was er jemals einen Freund oder einen Bruder nennen konnte.

Troztdem Blair und Regulus sich gehen ihn gestellt haben, um der hellen Seite zu dienen, fühlt er sich nicht verraten.

Stattdessen ist dort ein Gefühl der Angst und Verzweiflung, dass ihnen etwas passiert sein könnte.

Etwas, dass schiefgegangen ist.

Etwas, dass sie verletzt.

Er könnte sich nicht verzeihen, wenn ihr etwas passiert, sei es auch nur eine Krümmung des Haares.

Am liebsten würde er alle umbringen, die es auch nur wagen Blair anzusehen.

Angetrieben von Angst und Verzweiflung verbrachte Mattheo jeden Abend am Strand, wo er Blair zuletzt sah, mit der Hoffnung, sie würde wiederkommen.

Und jeden Morgen kehrte er noch erschöpfter als am vorherigen Tag wieder zurück zum Riddle Manor, bis zum heutigen Tag, wo sein Vater ihm verkündet hat, dass der Tag gekommen ist.

Der Tag des Krieges.

Immer wieder meint er die Silhouette von ihr zu sehen, nur um stattdessen Blätter des Waldes vorzufinden.

Die letzten Sonnenstrahlen fallen durch die Blätter und hinterlassen eine angenehme Atmosphäre, würden nicht zahlreiche Todesser, darunter sein Vater neben ihm stehen.

,,Sie wird nicht kommen."
Die eisige Stimme seines Vaters lässt Mattheo zu ihm aufblicken, gerade in dem Moment, wo dieser sich etwas zu seinem Sohn dreht, eines seiner psychopatischen Grinsen auf seinem Gesicht.

,,Wer?"
Mattheo bemüht sich seine Gedanken von Blair hinweg zu seinem Vater zu drücken.

,,Deine kleine Freundin, sie wird nicht kommen."
Das Grinsen von den schlangenartigen, dunklen Zauberer wird noch breiter, als er den verwirrten, aber auch ängstlichen Blick seines Sohnes sieht.

Eine dunkle Vorahnung überkommt Mattheo und er spürt wie sein Herz schneller anfängt zu schlagen.

,,Sie ist tot."

Seine Gedanken überschlagen sich und ein stechender Schmerz beginnt sich über sein Herz zu legen.

Es begann in seiner Brust und breitete sich wie ein Fieber über seine Gliedmaßen und seinen Kopf aus.

Er spürte, wie sein Herz wie eine Trommel gegen seinen Brustkorb schlug und sein Atem in heiseren Stößen ging, während er versuchte, sich zusammen zu reißen.

,,Du lügst..."
Mattheos Stimme bricht leicht, als die Panik sich in seinem Körper breit macht.

Verzweifelt sieht er zu seinem Vater hinauf, doch als er dessen Gesichtsausdruck sieht, merkt Mattheo, dass das kein Spaß war.

Alle seine Albträume beginnen über ihn einzustürzen und er spürt, wie sein Körper leicht anfängt zu zittern.

Doch neben dem Schmerz, welcher seinen Körper probiert lahmzulegen, verspürte er auch die Wut und Groll gegenüber Voldemort, der mit diesem verzerrten Lächeln im Gesicht vor ihm stand.

Alles, was er tun wollte, war, den dunklen Zauberer zu Fall zu bringen und ihn so leiden zu lassen, wie er leidet.

Seine Hände verkrampfen sich, als sich das Verlangen nach Blut an seinem Händen in ihm ausbreitet.

Wut begann sich in seinem Körper auszubreiten, nahm jede Zelle seines Verstandes ein.

Es legt sich wie eine Decke um seine Nerven, hüllt ihn in eine dunkle Wolke aus Zorn und Frust.

,,Und dass Beste ist, ich musste nichteinmal etwas machen. Schade um den Black Jungen, aber es war fast zu einfach, als Harry Potters Freunde die beiden umgebracht haben."

Und dann begann sein Vater, wie um die Sache noch schlimmer zu machen, wahnsinnig zu lachen.

Das Geräusch jagte Mattheo einen Schauer über den Rücken, als er entsetzt zusah, wie sein Vater seinen Schmerz zu genießen schien.

Es war, als würde er den Anblick des Leidens seines eigenen Sohnes und der damit verbundenen Zerstörung ihm das größte Vergnügen geben, was ihm sein herzloses Leben gibt.

Mattheos Wut schien sich aber nicht aufzulösen, stattdessen will er etwas verletzen, etwas zerstören, all dem Schmerz, den er empfand freien Lauf lassen, aber er wusste nicht, wo er anfangen sollte.

,,Sie hat es eh nicht anders verdient."
Mattheos Körper beginnt vor Anspannung zu zittern und seine Atmung kommt gezwungen hevor, als er probiert sich zu beherrschen.

Doch als sein Vater ihn nochmal unter die Nase reibt, dass er froh ist, dass Blair tot ist, zügt er seinen Zauberstab und will die garausamsten Flüche auf ihn werfen.

Er will ihn leiden sehen, so wie er gerade leidet.

Doch bevor auch nur einer seiner Flüche ihn erreichen konnte, hob Voldemort seinen Zauberstab und richtete ihn auf ihn.

Der Cruciatus-Fluch traf ihn wie ein Vorschlaghammer und ließ ihn vor Schmerzen zusammenknicken.

Der Schmerz war so stark, dass Mattheo kaum atmen konnte.

Es fühlte sich an, als stünden alle Nerven seines Körpers in Flammen und ein Gefühl der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit überkam ihn.

Er war seinem Vater völlig ausgeliefert und konnte nichts dagegen tun, außer zwischen seinen Atmungen die schlimmsten Flüche murmeln, die er nur kannte.

Als der Schmerz des Cruciatus-Fluchs langsam nachließ, war Mattheo auf seinen Knien, seine Knochen fühlten sich verschoben an und dort, wo einst sein Herz saß, konnte er nichts außer ein leeres Loch finden.

Er konnte immer noch die Nachwirkungen des Fluches spüren, die seinen Körper durchströmten und ihn schwach und verletzlich fühlen ließen.

Er fühlte sich wie eine Hülle seines früheren Selbst, gebrochen und besiegt von der einzigen Liebe, die er jemals gefühlt hat.

Trotz der Schmerzen, die Mattheos Körper durchströmten steht der junge Lord wieder auf, seine Zähne so hart aufeinander gebissen, dass er meint, sie würden gleich ausfallen.

Mattheos Körper schmerzte bei jeder Bewegung, aber er weigerte sich, seinen Schmerz zu zeigen.

Er hielt sein Gesicht ausdruckslos und seinen Gesichtsausdruck neutral und weigerte sich, Voldemort die Genugtuung zu geben, ihn leiden zu sehen.

Er musste Voldemort zeigen, dass er nicht gebrochen war, dass er immer noch eine Bedrohung darstellte.

Mit leerem Augen wanderte sein Blick vom Boden zu Voldemort.

Der dunkle Zauberer beobachtete ihn mit grinsender Miene, aber Mattheo schien leer.

Voldemort musste die Veränderung in ihm gespürt haben, denn er lächelte wissend, fast schon erfreut.

Mattheos Wut durchdringt seinen ganzen Körper, aber gleichzeitig spürt er ein anderes Gefühl seinen Körper übermahnen.

Kein Schmerz, keine Trauer sondern Taubheit.

Wie ein dunkler Nebel dringt diese über seinen Körper und lässt Mattheo taub zurück.

Es ist, als ob mit Blair ein Teil von ihm mitgestorben ist.

Ein Teil, von dem er vor Blair nicht einmal gewusst hat, dass er es besitzt.
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Armes Baby... :(

IM COUNTING 5 CHAPTERS, ONE EPILOG. ITS THE FINAL COUNTDOWN.

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt