11. Kapitel

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Hagrid war nicht so schlecht, wie es ganz Slytherin behauptet.

Natürlich der Mann zieht Gryfindor und vor allem Potter allen vor, aber im Endeffekt hat er mir nie wirklich einen Grund gegeben ihn nicht zu mögen.

Außerdem liebt er Tiere, dass haben wir wohl gemeinsam.

Er war dazu da, als ich ihn gebraucht hatte.

Vorletztes Jahr, als Mattheo wieder durch Legitimität eine peinliche Situation über mich erzählt hat, hatte er mich am Zaun zu Seidenschnabel gefunden.

Das stolze Tier hatte mir zugehört, als ich ihm meine Sorgen erzählt hatte.

Naja, es fühlte sich für mich zumindest so an.

Hagrid lenkte mich darauf mit Informationen ab und am Ende durfte ich sogar auf ihm fliegen.

Hagrid war damals erstaunt, dass Seidenschnabel mich sofort akzeptiert hatte, da er natürlich nichts von Rischka und dem allen wusste.

Rischka, für meine Verhältnisse hatte ich ihn viel zu lange nicht gesehen.

Eigentlich hätte ich jetzt Zaubertränke mit Snape, aber da ich von meinem Dad genug darüber gelernt hatte, hatte ich mich dazu entschieden Rischka zu suchen.

Ich vermisste ihn schrecklich und außerdem fühlt es sich mit ihm so an, als wären Dad und Mom näher bei mir.

Es war auch schrecklich lange her, dass ich in Dad's Zimmer war.

Wobei es ja nicht nur Dad's Zimmer war, es war eher so unser Zimmer.

Früher war ich dort fast jeden Tag, aber seit Keiras Tod war ich nur zwei Weitere Male dort.

Zweimal nach Keiras Tod sah ich Rischka noch.

Auch wenn Rischka es nicht zeigte, merkte ich, dass ihm der Tod schwer zugefügt hatte.

Es ist jetzt um die 4 Jahre her, seitdem waren mein Vater und ich auch nicht mehr Drachen helfen.

Zum einen weil das Seelentier meines Vaters unersetzbar ist.

Zum anderen, da ich zu unerfahren war, um alleine zu helfen und mein Vater nicht Rischka nehmen konnte, da dieser mein Seelentier war.

Rischka hatte sich von dort an zurückgezogen und sogar vor 2 Jahren Drachenbabys bekommen.

Ich freute mich für ihn, denn sie waren so wunderschön wie er selbst.

Nur nagt das Gefühl der Leere an meinem Herzen, wenn er nicht da ist.

Ich kenne ihn seit ich ein Jahr alt bin.

Das Rischka und ich ein alter sind, hat unsere Bindung wohl nur verstärkt.

Dad hatte seine Babys erst letztes Jahr abgecheckt, damit ihnen auch ja nichts zustößt.

Das war wohl seine letzte Hilfe gewesen...

Knarzend geht die Tür meiner Wohnung auf.

Ein Kloß bildet sich in meinem Hals und sofort überkommt mich diese Leere, welche ich in Hogwarts so verzweifelt probiert habe zu verdrängen.

Mit wackeligen Knien gehe ich wie in Zeitlupe durch die Küche, dann durchs Wohnzimmer, bis hin zum Bücherregal, während ich Krampfhaft probiere mich auf den Beinen zu halten.

Meine Hand streicht vorsichtig über die Bücher und wirbelt etwas Staub auf, bis sie bei einem kleinen schwarzen Notizbuch hängen bliebt.

Es war das Notizbuch meines Vaters, über unsere Hilfe bei Drachen.

Naja nicht nur unsere Hilfe, vor allem auch seine.

Ich habe erst in den Sommerferien herausgefunden, dass er alles mitgeschrieben hatte.

Es war auf jeden Fall spannend alles zu lesen und da er dort auch Tipps reingeschrieben hat, machte es nur noch besser.

Als ob er wusste, dass ich das Buch eines Tages lesen würde.

Vorsichtig ziehe ich es hervor und betrachte den goldenen Schriftzug lächelnd, bevor meine Hand in die Lücke zwischen den Büchern geht und hinten den unscheinbaren Knopf drückt.

Wie jedes mal wenn ich es mit eigenen Augen sehe, faszinierte es mich, wie die beiden Regale sich teilen und eine Tür eröffnen.

Mit zwei Schritten stehe ich direkt vor der Tür und bleibe regungslos stehen, als der Sensor einmal an mir runter fährt um dann einmal laut zu Piepen.

Mit Tränen in den Augen, hebe ich mein Kinn an und stolziere in den Raum, in welchem mich alles an meinen Vater errinert.

Das Licht ging flackernd an und erhellte den Raum, welcher eher dem Überwachungsraum des Zauberei Ministerium ähnelt.

Direkt vor mir ist ein Schreibtisch auf dem Sensoren sind, vier blaue Punkte leuchten auf, welche mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Einer ist dunkler als die anderen und etwas großer.

Mein Herz schwillt an und ich lache verzweifelt auf, während mir Tränen übers Gesicht laufen.

Mein Blick schweift nach rechts und ich sofort zieht sich mein Herz wieder zusammen.

Der Anzug meines Vaters in giftgrün und meiner daneben in pechschwarz.

Sofort brechen Errinerungen über mich her und ich spüre wie meine Knie anfangen zu zittern.

Vorsichtig Streiche ich mit meinen Finhern über die schwarzen Schuppen und die blau leuchtenden Stellen.

Mein Vater hatte die Anzüge mit Hilfe meiner Mutter angefertigt, da war ich vielleicht 5 Jahre alt.

Die Anzüge waren angefertigt aus dunkler Magie und der Magie der Schuppen.

Dadurch war der Anzug stabil, sicher vor Schüssen oder Aufschlägen, Feuersicher und schützt einen vor Magie.

Etwas später beobachtete ich mich in dem Spiegel, welchen ich mir gerade hergezaubert hatte.

Mich wieder in diesem Anzug zu sehen, ließ mich zittern und mir wurde schlecht, da ich es diesmal ohne meinen Vater machen müsste.

Der Anzug war eng anliegend und total leicht.

Die Maske, welche ebenfalls pechschwarz war, hatte zwei wunderschön angefertigte Hörner, welche denen von Rischka deutlich ähnlich sahen.

Ich bewunderte jede Minute von Neuem die Arbeit meines Vaters.

Er hat so unendlich gut aufs Detail geachtet.

Zum Beispiel sind auf meinem linken Unterarm in blauem Licht umhüllt meine Inizialien.

Es war so wunderschön, dass mir erneut die  Tränen in die Augen stiegen.

Da ich jetzt keine Zeit dafür habe, wende ich mich ab und gehe den letzten Schritt zum Sensor.

Der dunkelblaue Punkt hat sich nicht viel bewegt, was für mich so viel heißt wie, dass Rischka dort für die nächste Zeit bleibt.

Trotzdem sollte ich nicht zu lange warten.

Mit immernoch zitternden Knien, ging ich wieder aus der Tür raus und legte das Notizbuch zurück in die Lücke.

Das mein Vater nicht mehr da war, nagt an meinem Herzen, genau wie die Tatsache, dass Rischka zu lange Zeit von mir getrennt war.

,,Zeit dich wiederzusehen, alter Junge"

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Das 11.Kapitel ist da.
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Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt