Kapitel 6

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„Und jetzt nähen. Aber das mache ich." erleichtert atmete ich aus.

„Bis morgen." verabschiedete ich mich von Mitsuya. Endlich hatte ich Feierabend, doch um meine Freunde zu besuchen war es schon etwas zu spät, mal wieder. Deshalb ging ich sofort nach Hause. Mit einem Blick auf mein Handy erkannte ich dass Inui mir geschrieben hatte.

Inupi: Du Verräter. Nimmst Mitsuyas Angebot an und erzählst mir nichts Davon. Da hat man einmal Frei und macht keine Überstunden, da erfährt man von seiner besten Freundin nicht dass sie einen neuen Job hat.

Lachend las ich mir die Nachricht durch. Sofort schrieb ich ihm zurück.

Y/N: Geliebter Seishu Inui. Es tut mir von ganzem Herzen leid Ihnen nichts gesagt zu haben. Gestern Abend kam ich nicht mehr dazu Sie zu informieren und heute Morgen musste ich früh aus dem Haus um zu arbeiten und hatte den ganzen Tag über etwas zu tun. Ich bitte Sie vergeblichst um Entschuldigung.

Ich packte mein Telefon wieder Zurück in meine Jackentasche. Nachdem ich aus der Bahn stieg sah ich wie ein Umzugskontainer vor der Tür des Hauses in dem ich wohnte stand. *so spät noch?* dachte ich mir und lief darauf zu. Ein Mann mit langen Schwarz-blonden Haaren trug gerade einen Karton heraus. Ich ignorierte ihn und ging in das Gebäude, in den zweiten Stock zu meiner Wohnung. Warum auch immer, der Mann kam mir bekannt vor.

Nachdem ich etwas gegessen hatte ging ich duschen und dann ins Bett.

Nächster Morgen:

„Guten Morgen Herr Mitsuya." begrüßte ich meinen Boss. „Guten Morgen Frau L/N." lächelte er mich an. Neugierig ging ich auf ihn zu um zu sehen was er da Nähte. „Was ist das?" fragte ich gut gelaunt. „Dein Kleid für die Gala." danke dass ich davon erfahre. „Welche Gala?" fragte ich. „Von Vogue. Ein Charity Event." interessant. Ich lies ihn alleine und setzte mich an den Schreibtisch. Da ich mit ihm arbeitete hatte ich mehrere Aufgaben gleichzeitig und am besten gefiel es mir die Personalverrechnung zu machen. Umsonst hatte ich das nicht gelernt.

„Du hast Ahnung von Personalverrechnung?" ich nickte. „Hab einem Kurs gemacht." erstaunt sah er mich an. „Dann kann ich den Typen der das macht ja feuern und dich das machen lassen." einverstanden damit zuckte ich nur mit meinen Schultern. „Ich hab auch Ahnung von Marketing." er lachte niedlich auf. „Das soll nicht deine Aufgabe sein." „Takashi, Feuer den der für die Personalverrechnung zuständig ist nicht, man braucht immer zwei oder mehr." meinte ich. Ich konnte ja schlecht meinen eigenen Gehalt verrechnen, sollte mir ein Fehler bei mir unterlaufen könnte man denken ich würde betrügen. „Wenn du das sagst." zuckte er mit den Schultern und ging wieder zu seinem Kleid. „Bevor du weiter arbeitest. Könntest du mir die Skizze zeigen?" er schüttelte den Kopf. „Das soll eine Überraschung werden." seufzend lies ich locker. Ich hasste Überraschungen, erst recht wenn man mir davon erzählt. Schon als Kind hasste ich es Geburtstag zu haben, das ständige warten auf meine Geschenke machte mich verrückt. Aber ich war ja nicht dumm, ich suchte wenn ich alleine war nach meinen Geschenken. Ein großer Fehler meiner Mutter war dass sie die Geschenke immer erst einen Tag davor einpackte, aber immerhin gut für mich. Gerade als ich mich wieder konzentrieren wollte bekam ich einen Anruf, von meiner Oma. „Geh ran." meinte mein Boss nur.

Y: „Hallo Oma."
O: „Hallo mein Schatz, na wie geht es dir?"
Y: „Sehr Gut und dir?"
O: „Du weist doch, die Rente langweilt mich zu Tode."
Y: „Und du weist dass du so nicht reden sollst. Oma, wenn du schon sagst du hast nichts zu tun, dann hast du bestimmt auch nichts dagegen wenn ich dich heute Nachmittag besuchen komme?"
O: „Doch natürlich habe ich das. Nein nur ein Witz, du kannst jederzeit kommen."

Ich wollte gerade antworten da sah ich wie Mitsuya mich ansah. Ich schätze er wollte mit.

Y: „Wäre es für dich in Ordnung wenn ich einen Freund mitnehme?"
O: „Ist es Inui?"
Y: „Nein und auch nicht Wakasa, Matsuno oder Ken."
O: „Also etwas ernstes. Bring ihn mit, den will ich mir ansehen."
Y: „Du kennst ihn. Takashi Mitsuya."
O: „Deinen Boss? Du bist ganz die Mutter."
Y: „Haha. Ich muss jetzt weiter arbeiten. Bis später."
O: „Ja, bis später."

Erschöpft von diesem Gespräch lehnte ich mich zurück. „Du bist eine gute Enkeltochter. Bei diesem Gespräch ist mir aufgefallen dass ich meine auch wieder mal besuchen könnte." verwirrt sah ich ihn an. Er besuchte seine Großmutter nicht? Naja, er war ja auch sehr beschäftigt. „Nimm dich in acht. Sie ist keine normale alte Frau. Sie jammert mich schon seid drei Jahren voll dass sie Urenkel will." er fing an zu lachen. „Das klingt nach meiner Mutter. Jedes Mal wenn sie mich besucht redet sie davon." meinte er.

„Deine Schwestern sind ja auch noch zu Jung." ertönte eine weibliche Stimme.

Muse | Takashi Mitsuya x Fem. ReaderWhere stories live. Discover now