Kapitel 19

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„Du sahst bestimmt auch nicht besser aus." knurrte er.

„Mama Takashi ist hier!" rief Mana aufgeregt durch das Haus. „Und er hat Y/N mitgebracht!" ergänzte Luna. „Und Neuigkeiten!" lachend trat ich ein und übergab meinem Freund meine Jacke.

„Beruhigt euch, was denn für Neuigkeiten?" sie kam auf uns zu und fing sofort an zu lächeln als sie mich sah. „Vorerst geht ihr bitte ins Wohnzimmer." meinte er. Er war bereits leicht gereizt von seinen Schwestern. Sie verstummten und hüpften in das Wohnzimmer. Seine Mutter sah uns nur misstrauisch an und dann ging sie ihren Töchtern nach. Sie hatte es bestimmt schon erahnt.

„Was ist es denn?" fragte Luna. „Y/N und ich sind offiziell ein Paar." bei diesen Worten wurde mir ganz warm. Auch seine Familie war scheinbar glücklich darüber. Denn die Zwillinge kreischten auf und seine Mutter nahm ihn in den Arm. „Ich dachte schon du würdest nie eine finden." meinte sie, dabei täuschte sie Tränen vor. Leicht genervt sah Takashi seine Mutter an und dann zu mir.

„Wann zieht ihr zusammen? Wann werdet ihr heiraten?" ich seufzte stark. „Wie viele Kinder wollt ihr haben?" „Keine Kinder!" unterbrachen wir sie gleichzeitig. Verwundert sahen sie uns an. Lächelnd sah ich zu Takashi, ein Glück hatte er die gleichen Ansichten. Würde er Kinder wollen, wäre das nun wirklich unangenehm geworden. Das war ja noch untertrieben, das erste Beziehungdrama wäre damit schon abgeschlossen gewesen.

„Keine Kinder?" fragte seine Mutter enttäuscht. „Dann werde ich noch nicht Großmutter? Ich sag's euch. Wenn ihr beiden auch keine Kinder haben wollt dann mach ich euch die Hölle heiß. Euch allen!" wandte sie sich sofort an die Zwillinge. Die beiden fingen an zu lachen und verschwanden dann. „Wenigstens seid ihr einer Meinung." meinte sie und akzeptierte unsere Entscheidung.

„Hallo Oma! Wir haben Neuigkeiten." rief ich in die Wohnung. „Wer ist wir?" guckte sie durch die Wohnzimmer Tür. „Oh. Seid ihr endlich ein Paar?" fragte sie aufgeregt. „Ja sind wir." erstaunt blieb sie stehen. Sie hatte wohl damit gerechnet dass ich nein sage und sie mich wieder aufziehen kann. *1:0 für mich.* triumphierend sah ich sie an. „Das ist toll. Sehr toll! Viel Glück euch beiden." lächelte sie uns breit an. Doch es kam keine der Fragen wie: „Wann wollt ihr heiraten? Möchtet ihr Kinder?" nein, nichts der gleichen. Es war ihr wohl genug dass wir uns unsere Gefühle eingestanden haben.

„Das erinnert mich an deine Mutter. Wie sie mir deinen Vater vorgestellt hat." ich fing an zu lächeln. Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf und holte ein Fotoalbum heraus. Ich legte es vor Takashi und zeigte ihm Bilder von früher. „Das ist dein Vater?" ich nickte. „Wo ist er jetzt?" fragte er vorsichtig. „In Amerika. Ich habe ihn das letzte mal vor drei? Keine Ahnung wie lang es her ist aber es sind bereits mehr als zwei Jahre. Aber wir telefonieren so oft es geht." meinte ich. Es war wirklich hart sein einziges lebendes Elternteil selten zu sehen. Mein Vater zog nach Amerika als ich 17 war. Früher kam er öfters zu Besuch und ich war auch hin und wieder bei ihm. Doch das änderte sich als ich anfing zu arbeiten und meine eigene Geschichte schrieb. „Du sahst als du jünger warst wirklich besser aus als ich." stellte er fest. Er hatte ein Bild von mir in der Hand als ich 18 war. Wann oder wo meine Großmutter das gemacht hatte wusste ich nicht. „Sagte ich doch." lachte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Definitiv wie deine Eltern damals." bemerkte meine Großmutter.

„Du hast keine Geschwister?" fragte er. „Nein." meine Oma seufzte. „Y/N war sowas wie ein Wunder. Meine Tochter war unfruchtbar und sie und ihr Mann haben jahrelang versucht ein Kind zu bekommen. Sie haben alles versucht und ausprobiert. Gerade als sie die Hoffnung beinahe aufgegeben hatten und schon eine Adoption geplant hatten erfuhren sie dass sie schwanger war. Es war unerwartet. Ursprünglich war sie wegen einer Routine Untersuchung im Krankenhaus, um sicher zu stellen dass sie dafür geeignet sind zu adoptieren, da es gut möglich sein konnte dass sie irgendwelche Auswirkungen des Stresses wegen der Prozedur davon getragen haben konnte. Und dann sagte man ihr sie war schwanger." wie oft ich diese Geschichte gehört habe. Selbst meine Tante erzählte sie mir jedes Mal wieder. „Ein ganz besonderes Kind." meinte er und lächelte mich warm an. „Ach kommt schon. Ich war ein schreckliches Kind." des war überhaupt nicht erfunden. Ich war wirklich schrecklich, ich raubte jedem in meiner Familie die Nerven, damit mussten sie aber leben, ich war ja ein Wunschkind.

„Zumindest warst du in keiner dieser schrecklichen Gangs. Du weißt doch, wie Keisuke." Ich zog scharf die Luft ein. Verwirrt sah Takashi mich an. „Ich erzähle es dir später." flüsterte ich ihm zu. Meine Großmutter hatte mir gerade alles versaut. Es war nie mein Plan dass jemand erfuhr dass ich Kei sehr gut kannte. Ich wollte das eigentlich für mich behalten.

„Nachdem er sitzen geblieben ist war er nicht mehr derselbe." ich seufzte.

Muse | Takashi Mitsuya x Fem. ReaderWhere stories live. Discover now