When I first love you - Kai Havertz

♥︎ 𝐏𝐑𝐎𝐋𝐎𝐆

Leise schloss ich die Tür hinter mir. So wie in letzter Zeit öfter, drückte ich meinen Rücken fest an das Holz, als wäre es der einzige sichere Hafen, das letzte an das ich mich klammern könnte. Langsam sackte mein schlaffer Körper in sich zusammen und ich rutschte an der Tür hinunter, in eine sitzende Position. Ich schloss meine Augen, spürte eine Träne meine Wange hinunter kullern. Jetzt bloß nicht anfangen zu weinen, Kiara. Wimmernd zog ich meine Knie ganz fest an meine Brust und umklammerte diese. Wann war mein Leben bitte so aus dem Ruder gelaufen? Wann kam der Wendepunkt, dass ich jeden Abend angefangen habe, stumm Tränen zu weinen? Wann habe ich angefangen, allen vorzuspielen das es mir perfekt gehe, obwohl genau das Gegenteil der Fall war? Wann war ich so geworden?

Ich muss funktionieren. Es wird auf mich gezählt. Ich kann jetzt nicht einfach schlapp machen. Sie brauchen mich. Ich muss meine Probleme hintenanstellen, es gibt wichtigeres im Leben.

Ich bin fertig. Körperlich, mental, physisch, psychisch, einfach komplett fertig. Mein Körper kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Und doch stehe ich jeden Morgen erneut auf und gehe dem nach, was von mir verlangt wird. Ich erfülle meine Pflichten. Spiele allen vor, wie gut es mir doch gehe. Ich belüge nicht nur meine Mitmenschen, sondern auch mich selbst. Doch es funktioniert. Manchmal glaube ich mir sogar selbst, dass es mir gut geht, alles perfekt ist, und ich ein super Leben führe. Doch abends, da wird mir klar, ein weiterer Tag wo ich mir selbst untreu bin, ist vergangen. Ich bin unglaublich wütend auf mich, doch zugleich auch erleichtert, dass ich es geschafft habe, meine wirklichen Gefühle vor anderen zu verheimlichen.

Ich setzte Tag für Tag ein falsches Lächeln auf, verstärke meine Fassade in dem ich Menschen, die mir helfen wollen, von mir stoße. Ich versinke im Selbstmitleid. In der Trauer, die ich mir selbst zu verdanken habe. In den Problemen dieser Welt. Ich versinke im Tränenmeer, welches ich jeden Abend erweitere, in dem ich weiter salzige Tränen vergieße. Ich zerbreche an meinem innerlichen Schmerz, an dem ganzen Stress und den hohen Erwartungen von mir, an den Meinungen anderer Menschen gegenüber mir, einfach an der Realität. Ich hatte immer ein völlig falsches Bild vom Leben. Jetzt wird mir das wahre Gesicht vor Augen geführt und es ist bitter, gefühlslos, hart, schmerzhaft, dunkel und vor allem unfair. Ja, es ist verdammt nochmal so unglaublich unfair.

Eigentlich sollte ich glücklich sein, ich habe alles was man sich wünscht, Freunde, auf die man zählen kann, eine Familie die einen über alles liebt, einen besten Freund, einen Job, der mir Spaß macht. Doch das alles, es trägt zu meinem jetzigen Zustand bei. Ich sehe meine Familie kaum, ich habe nach wie vor Gefühle für meinen besten Freund, welche nicht erwidert werden. Mein Job, oder eher gesagt meine Jobs, bringen mich nervlich ans Ende. Seit Wochen mache ich Überstunden, weil ich keinen enttäuschen will, nebenbei muss ich auch noch für die Kinder meiner Gast Familie da sein. Ich arbeite von Montag bis Sonntag durch, habe kaum Freizeit oder eine Pause zum Erholen.

Ich fühle mich krank. Der ganze Stress ging auf Dauer extrem auf meine Gesundheit. Höllische Kopfschmerzen die mich zum durch Drehen bringen. Für irgendwelche Krankheiten bin ich viel anfälliger geworden und das Gefühl gleich einzuschlafen, und das den ganzen Tag über, ist ziemlich anstrengend. Ich weiß selbst, dass ich mir eine Pause gönnen sollte, Zeit zum durchatmen. Doch ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht. Ich habe den Drang, immer weiterzuarbeiten, nicht aufzugeben. Komme was wolle.

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Auch nochmal von mir, Herzlich Willkommen beim zweiten Teil von 'When I first met you'

Ich hoffe ihr unterstützt mich auch hier fleißig wie beim letzten Mal und ich kann euch mit meiner Story etwas Unterhaltung bieten.

Noch zum Schluss etwas, ich kenne keinen dieser Charaktere persönlich, dies ist deshalb nur eine frei erfundene Story.

Viel Spaß bei 'When I first love you'

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