♥︎ 𝐓𝐇𝐑𝐄𝐄

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♥︎ 𝐊 𝐀 𝐈

„Bro anderes Thema, du sag mal, ist bei Kiara alles in Ordnung?" von jetzt auf gleich wurde Mason plötzlich total Ernst. Er sah mich durchdringlich durch die Handy Kamera an. Mason war nach der Länderspielpause zu seiner Family gefahren und verbrachte dort die Zeit, bis es für ihn und ein paar Jungs in den Urlaub geht. „Wie kommst du drauf?" mir ist definitiv bewusst, wie er draufkommt, da Kiara ziemlich fertig aussah, trotzdem wollte ich die Dinge aus seinem Mund hören.
„Ich habe sie letztens beim Einkaufen gesehen und sie war total neben der Spur. Sie hat mich zuerst nicht mal erkannt, obwohl ich direkt neben ihr stand" Mase trank einen Schluck aus seinem Glas und räusperte sich dann „Und Paula meinte letztens mal zu Timo, dass sie ihre Nachrichten und Anrufe komplett ignoriert"

Geschockt weiteten sich meine Augen. Das Kiara mit mir nicht über ihre Gefühle reden will war eine Sache, aber Paula? Die beiden waren unzertrennlich, seitdem Timo sie uns das erste Mal vorgestellt hatte. Ich dachte immer wenigstens Paula wüsste, was mit Kiara los ist. Aber das sogar sie von der Braunhaarigen ignoriert wird, überrascht mich jetzt schon ein wenig.
Verzweifelt fuhr ich mir übers Gesicht und legte meinen Kopf in den Nacken. Was zum Teufel ist nur los mit ihr?
„Was los Bro? Du siehst auch nicht gerade so aus als wäre alles okay? Ist etwas passiert zwischen euch?"

„Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Schon seit Wochen nicht aber... aber vor zwei Tagen ist sie dann bei Sophie im Café zusammengebrochen. Keine Ahnung was genau mit ihr los ist, aber ich weiß nicht was ich machen soll. Sie stößt doch jeden von sich weg und tut so als ginge es ihr gut. Sie redet mit keinem mehr... nicht mal mit Paula was ich bis gerade eben nicht mal wusste." es tat gut mir meine Sorgen von der Seele zu reden. Endlich hatte ich es mal ausgesprochen. Die letzten zwei Tage kämpfte ich mit schlaflosen Nächten und mit meinen Gedanken, die nur bei der Braunhaarigen waren. Immer wieder hatte ich überlegt, mit ihr zu reden, sie auf die Situation anzusprechen. Doch immer wieder traute ich mich nicht. Ich hatte Angst. Angst davor ihr zu nahe zu treten und sie mit meiner Art zu bedrängen. Ich dachte immer, sie wird schon zu mir kommen, wenn es ihr nicht gut geht, doch das tat sie nicht.

„Sie will dich nicht mit ihren Problemen belästigen" kam es monoton von der anderen Leitung. „Woher weißt du das? Hat sie mit dir etwa geredet?" „Nein, aber ich denke das es so ist. Sonst wäre sie doch zu dir gekommen, oder?" somit bestätigt Mason meine Vermutung, die ich seit gestern Abend habe. „Aber das tut sie doch nicht" stellte ich sofort klar. Denn das tat sie ja auch nicht „Niemals" hauchte ich noch leise hinterher, sodass ich keine Ahnung hatte, ob Mase mich überhaupt gehört hatte. Alleine bei dem Gedanken das Kiara mir ihre Probleme deshalb nicht anvertraut, weil sie denkt sie würde mich damit nerven, jagt es mir einen Schauer über den Rücken. „Dann sag es ihr, Kai! Fahr jetzt zu ihr und sag ihr genau das!"
Sofort schüttelte ich stur den Kopf. Ich fahr jetzt ganz bestimmt nicht zu ihr und sage ihr das so. „Kai es wird aber nicht besser, wenn du es nicht machst... unternimm wenigstens etwas mit ihr, um ihr zu zeigen das du für sie da bist, wenn du dich schon nicht traust ihr das zu sagen. Aber bitte unternimm etwas, sonst drehe ich mit euch beiden noch durch" zum Ende hin flehte mich der Brite schon fast an. Vielleicht hat er ja recht, ich könnte wirklich etwas mit ihr unternehmen und somit Taten sprechen lassen, statt Worte. Taten sprechen oft mehr als tausend Worte.

Nachdem Mason noch gefühlte fünfhundert Mal auf mich eingeredet hat, gab ich mich geschlagen und versprach ihm, mit der Braunhaarigen zu reden oder zumindest etwas zu unternehmen. Kurze Zeit später fand ich mich sogar schon im Auto wieder, auf dem Weg zu meiner besten Freundin, um sie etwas abzulenken. Es war zwar schon 17:00 Uhr und dementsprechend zu spät, um noch irgendwo großartig hinzufahren, aber ich hatte trotzdem eine Idee parat.

...

Ungeduldig wartete ich nun vor der Haustüre der Familie Jones und Kiara. 1-mal... 2-mal... 3-mal.... nein sogar nach 7-mal klingeln öffnete mir keiner die Türe. Langsam kam mir das ganze etwas kurios vor. War etwa keiner zuhause? Doch bei einem Blick auf die SnapMap war Kiara zuhause. Zumindest ihr Handy, und ohne das ging sie nie außer Haus. Also versuchte ich es noch ein letztes Mal und drückte den Knopf in der Hoffnung nun würde mir die Braunhaarige die Tür öffnen. Und tatsächlich, kurze Zeit später öffnete sie mir im schwarzen Satin- Morgenmantel mit Spitze die moderne Haustüre. Ihre Haare waren noch nass, weshalb ihre Naturlocken extrem zum Vorschein kamen, was mich darauf schließen ließ, dass sie gerade wohl duschen gewesen ist. An einer Stelle war der Mantel leicht verrutscht, somit erhaschte man einen Blick auf den ebenfalls schwarzen Spitzen BH, den sie trug. Ein äußerst attraktiver Anblick, gerade da das dünne Stück Stoff kaum ihr Dekolleté bedeckte. Doch mein Blick blieb bei ihrem Gesicht hängen. Ihre Augen waren rot unterlaufen und geschwollen, tiefe Augenringe zierten ihr Gesicht. Sie hatte geweint, sehr stark sogar. Doch trotz allem sah sie noch... wunderschön aus. Ungeschminkt gefiel Kiara mir sowieso schon immer am besten. Auch ihre Locken, welche sie meiner Meinung nach viel zu selten zeigte, fielen perfekt auf ihre Schultern. Normalerweise wäre ich bei dem Anblick dahin geschmolzen doch die Tatsache das sie geweint hatte, ließ mich alles andere in den Hintergrund rücken. Das Scannen ihres Körpers passierte innerhalb weniger Sekunden, doch es fühlte sich ewig an.

„Kai" ihre Stimme bebte und zitterte. Hastig wischte sie sich mit ihren Handflächen die Tränen auf ihren Wangen Weg und setzte ein falsches Lächeln auf. Nein, nicht dieses Spiel schon wieder. Nicht dieses Mal und schon gar nicht mit mir. „W-was... machst du hier" es war nur ein leises Hauchen, doch ich verstand jedes ihrer Worte. „Was ist los mit dir? Rede mit mir" im gleichen Tonfall wie meine beste Freundin ignorierte ich ihre vorher gestellte Frage komplett. Es ging jetzt um sie. Nur um sie. Und nicht um mich oder was ich hier mache, denn das war ja eigentlich relativ offensichtlich.
„Was soll mit mir sein?" fragend zog sie eine Augenbraue nach oben und stellte sich aufrecht hin. Sie erbaut ihre Fassade und blockt ab. So wie immer, wenn man mit ihren tiefgründigeren Gesprächen führen möchte. „Du hast geweint" stellte ich flüsternd fest. Ertappt sah die Braunhaarige schnell zur Seite. „Habe ich das?" sofort hörte ich wieder das traurige aus ihrer Stimme und wenn mich nicht alles täuscht, war sie kurz davor wieder in Tränen auszubrechen.

„Hey, sieh mich an. Es ist okay zu weinen und Gefühle zu zeigen" vorsichtig nahm ich ihr Kinn mit meinem Daumen und Zeigefinger und drehte ihren Kopf zu mir, sodass sie mich ansehen musste. Ihr Blick wurde weich, zerbrechlich und schmerzerfüllt. Schmerz der aus der Seele kam. Tränen glitzerten in ihren wunderschönen braunen Augen. Kurz dachte ich, ich hätte sie, ich hätte ihre Mauer durch drungen, doch da hatte ich mich gewaltig getäuscht.
„Ich habe nicht geweint okay" stellte sie mit überraschend fester Stimme klar und sah mich abweisend an. Ihren Kopf zog sie zurück und wich einige Schritte zurück, um Abstand zwischen uns zu bringen. Sie zog mich ins Haus und schloss die Haustüre hinter uns. „Kai was machst du hier?"

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Ich war die letzten Tage relativ fleißig was das vorschreiben angeht, deshalb stay tuned bei den nächsten Kapiteln :)

Ich hoffe natürlich euch hat dieses Kapitel gefallen <3

Man liest sich


When I first love you - Kai HavertzWhere stories live. Discover now