♥︎ 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍𝐓𝐄𝐄𝐍

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F R O H E
W E I H N A C H T E N
🎄✨

♥︎ 𝐊 𝐈 𝐀 𝐑 𝐀

Stirn an Stirn gelehnt versuchten wir beide unsere Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Dieser Kuss war atemberaubend. Atemberaubend schön.
Es war wie in einem Traum. Einfach zu schön, um wahr zu sein. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als uns wieder die Realität einholen wird.
„Das war-" weiter musste er gar nicht reden, manchmal sagen Taten mehr als tausend Worte. Und das stimmte auch, keine Worte dieser Welt könnten dieser Situation gerade gerecht werden.

Ein Blick auf die Seite ließ mich schmunzeln. Pooch, Balou und Summer lagen im Kies und beobachteten das ganze Spektakel fasziniert. „Scheint so als hätten wir hier Spanner unter uns" kommentierte Kai diese Situation und legte seinen Kopf in meiner Halsbeuge ab, ehe er seine Arme um mich schlang.

So ganz konnte ich immer noch nicht glauben was gerade passiert war. Oft hatte ich es mir vorgestellt, doch dass es so schnell passiert, daran hätte ich nicht einmal zu träumen gewagt. Doch was bedeutet dieser Kuss jetzt für uns? Sind wir-...?

„Scheiße-" ruckartig hob Kai seinen Kopf und entfernte sich ein Stück von mir. „Was ist los?" fast schon etwas panisch hüpfte ich von der Motorhaube und ging auf ihn zu. „Deine-" Er hielt inne und schien zu überlegen. Vorsichtig griff ich nach seiner Hand. „Meine was?" versuchte ich ruhig zu bleiben und suchte den Augenkontakt zu ihm. Innerlich fürchtete ich schon mit dem schlimmsten. „Ich-" wieder hielt er inne und unterbrach sich. Was war nur plötzlich los mit ihm?

„Komm mit" ohne auf eine Antwort zu warten ging er einfach los und zog mich mit sich. Über das kleine Gartentor, welches das Grundstück mit dem Parkplatz verbindet, betraten wir den Garten. Dicht gefolgt von den Hunden. Noch immer überfordert folgte ich ihm einfach ohne etwas zu sagen.

Mein Blick war auf meine Füße gerichtet, damit ich nicht bei dem Tempo das Kai gewählt hatte irgendwo drüber stolperte, somit sah ich erst auf als ich abrupt gegen etwas lief. Kai... wer sonst? Erschrocken sah ich auf und riss im nächsten Augenblick auch schon überrascht die Augen auf. Was zum-

„Mama?" meine Hand aus der seinen lösend lief ich perplex auf meine Mutter zu welche mich strahlend in eine längst überfällige Umarmung zog. Wie lange ist es her? 1 Jahr? Oder noch länger? Es fühlt sich auf jeden Fall wie eine Ewigkeit an...

Erst jetzt merke ich wie sehr sie mir in den letzten Monaten wirklich gefehlt hat. Sie ist die Person, die immer an mich geglaubt hat, wenn kein anderer es mehr getan hat, die alles für mich getan hat, wenn ich sie gebraucht habe. Die mich so geliebt hat, wie ich nun mal war, mit all meinen Fehlern und Macken. Welche ihre eigenen Bedürfnisse hinten angestellt hat, um mir eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Diese Frau, die ich mir als Kind als Vorbild genommen hatte und zu welcher ich einmal werden wollte. Egal was ich angestellt hatte, welchen Fehler ich auch begangen hatte, nie hatte sie mich für irgendetwas verurteilt. Ich habe so unfassbares Glück, dass das Schicksal sie zu meiner Mama machte.

So fest ich nur konnte drückte ich sie an mich und vergrub mein Gesicht in ihrer Schulter, wie ich es als Kind schon immer getan hatte. Egal wie alt ich je sein werde, sie bleibt immer meine Mutter. Egal wie peinlich ich in meiner Jugend Umarmungen fand, umso mehr bedeuten diese mir jetzt.
Die ersten Tränen kullerten meine Wange hinab und saugten sich in dem Stoff ihres T-Shirts auf. Wie in den guten alten Zeiten.

„Wie damals als du deinen ersten Liebeskummer hattest, weißt du noch Maus" ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Mehr als ein Schniefen und ein Nicken brachte ich nicht heraus." Ich hab dich so unglaublich dolle vermisst Kiara" - „Ich dich auch Mama, ich dich auch" schluchzte ich und drückte sie noch fester an mich.

„Was- was machst du hier?" löste ich mich nach einer Weile von ihr und sah sie mit glasigen Augen an. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen Strich sie mir eine braune Haarsträhne hinter die Ohren, welche sich aus meiner Frisur gelöst hatte, und trocknete mit ihrer Handfläche meine Tränen von der Wange.
Sie nickte nur mit ihrem Kopf hinter mich und trug ein warmes Lächeln im Gesicht als ich meinen Blick in ihre gezeigte Richtung schweifen ließ.

Er war es.

Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete ich ihn und seine Familie, welche sich ebenfalls überglücklich in den Armen lagen. Er liebt seine Familie über alles. Auch er litt ebenfalls an der Entfernung zwischen ihnen, obwohl er kein Wort darüber verlor, sah man es ihm einfach an. Umso mehr freut es mich sie wieder vereint zu sehen.

Ich wollte nicht den Moment der Familie zerstören, weshalb ich meinen Blick abwendete und beschloss, mich bei ihm später zu bedanken, weshalb ich meinen Fokus wieder auf meine Mama legte und sie erneut umarmte. Doch das klitzekleine Lächeln blieb wie versteinert auf meinen Lippen.

Ich mochte ihn.

Ich mochte ihn wirklich.

„Ich sehe dich zwar nicht, aber ich weiß ganz genau, dass du gerade vor dich hin grinst" flüsterte mir meine Mutter schmunzelnd ins Ohr und zwinkerte mir zu als ich meinen Kopf von ihrer Schulter anhob und sie unschuldig ansah.

„Auch wenn du es vielleicht nicht wahrhaben willst, aber du bist genauso wie ich früher." neckend kniff sie mir spielerisch in die Wange und sah mich mit einem all wissenden Blick an. Wenn sie nur wüsste, wie sehr mir ihre Worte eigentlich bedeuten...

„Ich bin froh dich so glücklich zu sehen Kiara. Das bin ich wirklich. Vor allem, weil ich weiß, dass er es ist, der dich so glücklich macht. Ich kenne ihn nicht so gut, ich habe euch noch nie wirklich zusammen gesehen, aber so wie du ihn gerade angesehen hast, hast du noch nie einen Jungen je zuvor angesehen. Du warst immer mein kleines Mädchen, und es war unglaublich schwer dich gehen zu lassen, London ist nicht gerade um die Ecke" sie lachte leicht „Aber wenn ich dich jetzt ansehe, weiß ich, dass es das richtige war. Du hattest so unglaublich mit dem Tod von Ella und der Scheidung von Papa und mir zu kämpfen, es hat mir das Herz gebrochen dich so zu sehen, ich wusste, dass es das einzig richtige ist dem Auslandsjahr einzuwilligen, obwohl ich so große Angst davor hatte, dass du dich von uns allen entfernst und zu einem anderen Menschen wirst-"

Wenn sie nur wüsste, dass ich das schon längst bin. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, welches sie einst großgezogen hatte. Und ich war innerlich gebrochen, noch mehr als zuvor. Wenn sie das Erfahren würde, sie könnte sich das niemals verzeihen. Ich wollte ihr nicht ihr Bild von ihrer perfekten Illusion zerstören.

„Aber ich sehe jetzt, dass dir London gutgetan hat. Du strahlst so und siehst glücklich aus. Versprich mir bitte, dass du nie wieder dein wunderschönes Lächeln verlieren wirst, ja? Keiner kann dir das je nehmen, merk dir das" den Tränen nahe schmiegt ich mich gegen ihre Hand an meiner Wange und dachte stark über ihre Worte nach. Wie sollte ich ihr nur jemals erklären, dass dies alles nur eine Fassade ist?

Doch, sie ist meine Mutter, keiner kennt mich besser als sie. Sah ich von außen echt so glücklich aus? Strahlte ich so sehr, dass es ihr sofort auffiel? Und vor allem, ist es wirklich Kai der der Grund dafür ist?

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Dieses Kapitel widme ich meiner Mama, auch wenn sie das hier nicht sieht, beim Schreiben habe ich besonders an sie gedacht <3
Meine Mama ist seit Tag 1 an meiner Seite und opfert Tag für Tag alles um mir und meinem Bruder eine schöne Kindheit und Jugend zu ermöglichen.
Seit 2017 ist sie eine so unglaubliche Kämpferin geworden und ich bewundere sie soo sehr dafür, dass sie nie aufgibt und uns bedingungslos liebt. Es ist nicht immer einfach für sie doch wir sind für sie immer erste Priorität.
Ich liebe dich Mama <3

Besonders heute sollten wir dankbar für unsere Liebsten sein und ihnen mal sagen, wie gerne wir sie doch haben und uns bewusst werden, dass alles nicht selbstverständlich ist

Feiert heute noch ganz viel und habt einen schönen Heiligabend :)

Habt ihr besondere Pläne für die nächsten Tage?

When I first love you - Kai HavertzTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang