When I first love you - Kai Havertz

♥︎ 𝐄𝐈𝐆𝐇𝐓

♥︎ 𝐊 𝐀 𝐈

„Komm, lass uns nachhause fahren. Du musst dich ausruhen" langsam stand ich von den Fliesen auf und klopfte mir ein paar Mal Staubfussel von meiner Hose, ehe ich mich einmal kräftig streckte. Der Boden war ziemlich hart und ungemütlich, vor allem, um länger dort zu sitzen. Kiara wiederum machte es anscheinend nichts aus noch länger dort zu verweilen, sie war noch ziemlich abwesend und neben der Spur, weshalb ich es für besser empfand, nach Hause zu fahren damit sie sich schlafen legen konnte.
Ich streckte der Braunhaarigen meine Hand hin, damit sie mithilfe dieser besser aufstehen konnte, für den Fall, dass sie noch wackelig auf den Füßen sei.
Tatsächlich fiel es ihr im ersten Moment relativ schwer im Gleichgewicht zu bleiben, ihre Knie zitterten stark und sie verzog schmerzhaft das Gesicht. Doch sie blieb tapfer und versuchte sich so gut es geht nichts anmerken zu lassen. Schwach lächelte sie mir entgegen, sie nickte leicht, um meinem Vorschlag zu zustimmen. Zum Glück. Ich hätte jetzt äußerst ungern mit ihr darüber diskutiert was das Beste für ihre Gesundheit ist.

Kiara hackte sich bei mir ein und langsam schlenderten wir gemeinsam in Richtung Ausgang, um ihre Taschen noch aufzusammeln und mitzunehmen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie sie immer wieder ihre Augen zusammenkniff und tief durchatmete. Da ich vorher das starke Schmerzmittel in ihrer Tasche gefunden hatte, ging ich davon aus das sie wohl mit diversen Schmerzen zu kämpfen hatte. Fürsorglich wie ich war, nahm ich ihr die Handtasche und den Beutel natürlich ab damit sie sich so wenig wie möglich anstrengen musste. Dankend schenkte sie mir einen Blick.

Doch kaum waren wir in der Einfahrt angelangt und sahen das erste vorbeifahrende Auto, spürte ich wie sich Fingernägel plötzlich in meinen Arm bohrten, was ich zischend zur Kenntnis nahm. Hektischen Atem spürte ich an meinem Ohr. „Kai, ich- ich kann d-dass nicht" und schon flossen ihr wieder Tränen die Wangen entlang. „Hey shhhh- es ist okay wir müssen nicht mit dem Auto fahren, wenn du nicht willst" mitfühlend zog ich sie wieder in meine Arme und fuhr ihren Arm mehrmals auf und ab um sie etwas zu beruhigen.
So sicher wie ich bei meiner Aussage klang, war ich definitiv nicht. Selbst wenn wir nicht mit dem Auto fahren würden, müssten wir einige Meter neben einer vielbefahrenen Straße entlanglaufen. Und ob Kiara das überhaupt selbst schaffen würde, den Weg bis zu ihr nachhause zu gehen bezweifle ich auch stark. Ich hatte bei jedem Schritt den Eindruck, ihre Beine würden gleich nachgeben.

...

Seit einer guten halben Stunde schlief die Braunhaarige friedlich in meinem Bett. Ich hatte sie tatsächlich mehr oder weniger Huckepack nachhause getragen. Zuerst hatte sie dagegen protestiert, doch als sie selbst eingesehen hatte, dass sie es alleine nicht schaffen würde, gab sie sich widerwillig geschlagen.
Die ein oder anderen schrägen Blicke durften wir einstecken. Zugegeben, sah es auch ziemlich komisch aus, wenn Kiara blass und übermüdet an meinem Rücken hing und wir so durch London spazierten.
Mein eigentlicher Plan war es ja, sie bei sich zuhause abzuliefern und dort ins Bett zu verfrachten, doch da meine Wohnung nahegelegener war, und mein Rücken irgendwann begann zu schmerzen, kam für mich nur noch die Option zu mir nach Hause zu watscheln, in Frage.
Für den heutigen Tag hat sich das ganze Training der letzten Wochen und Monate definitiv ausgezahlt. Mein Auto würde ich einfach morgen abholen.

Nun wartete ich ungeduldig auf Paula die jeden Moment bei mir eintreffen sollte. Ich hatte sie angerufen und um Rat gebeten, vielleicht weiß sie ja doch mehr als ich denke, und Kiara hat ihr gegenüber früher mal etwas erwähnt das hilfreich sein könnte. Auch wenn die beiden laut Mason lange nicht mehr geredet hatten, sind die beiden beste Freunde und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Kiara ihr wirklich nie etwas erzählt hätte. Etwas schlecht fühlte ich mich ja schon, immerhin hatten wir 21 Uhr und ich wusste nicht was Paula und Timo so vorhatten. Nicht das ich die beiden bei einem schicken Abendessen in einem Restaurant oder so gestört hatte.

Mein Glück war, das wir im Moment Sommerpause hatten und ich somit genug Zeit hatte mich um Probleme oder dergleichen zu kümmern. Hätte ich jetzt auch noch Training gehabt, wäre es Zeitlich etwas stressig geworden.

Das Klingeln an der Haustüre ließ mich endlich aufatmen. Fast schon stürmisch stolperte ich dorthin und öffnete der Blondine voller Hoffnung die Türe.
Nachdem wir uns beide mit einem simplen Hallo begrüßt hatten, teilte mir Paula lachend mit „Ich soll dir schöne Grüße von Timo ausrichten, das nächste Mal sollst du früher anrufen dann hat der wehrte Herr genug Zeit sich fertig zu machen damit er nicht im Pyjama bei dir auftauchen muss" typisch Timo. Ich nahm die lieben Grüße von meinem Teamkollegen lachend zur Kenntnis und folgte seiner Freundin in meine Küche.
„So und was genau ist jetzt nochmal passiert?" Also erklärte ich ihr die ganze Story nochmal von vorne bis hinten und ließ kein ach so kleines Detail dabei aus. Ich hoffte einfach meine Erklärung war halbwegs verständlich und nicht zu durcheinander.
„Hat sie dir gegenüber vielleicht irgendwann mal etwas erwähnt? Vielleicht was es mit den Tabletten aufhat oder so?" beendete ich meinen Monolog und sah erwartungsvoll in Paulas Augen. Zuerst war diese etwas überrumpelt und musste, denke ich, mein erzähltes erstmal verarbeiten.

Leise räusperte sie sich und nahm einen Schluck aus ihrem Glas, welches ich ihr vorhin hingestellt hatte „Wie du vielleicht schon weißt, ignoriert sie mich seit einem gewissen Zeitraum komplett-" - „Ja Mason hat da mal etwas in der Richtung erwähnt" - „Ja, jedenfalls habe ich mir anfangs noch keine großen Gedanken gemacht ich meine vielleicht hatte sie einfach nur Stress. Doch als es dann vor paar Tagen hieß, sie seie bei Sophie im Café umgekippt habe ich natürlich eins und eins zusammengezählt." seufzend fuhr sich die Blondine durch die Haare. Ich lauschte ihr aufmerksam zu.

„Sie hat vor ewigen Zeiten mal erwähnt, dass sie Abends kaum einschlafen kann und immer wieder starke Kopfschmerzen bekommt. Zoe soll ihr daraufhin irgendwelche Tabletten besorgt haben. Als ich sie das nächste Mal allerdings darauf angesprochen habe, meinte sie nur das alles wieder gut ist und es nur eine Phase war. Danach war das Thema vom Tisch." das würde vielleicht auch die Pillen in ihrer Tasche erklären.
„Weist du welche Tabletten das waren?" hakte ich also neugierig nach. Timos Freundin zuckte allerdings nur mit den Schultern „Keine Ahnung das musst du Zoe fragen. Allerdings ist die laut ihrer Insta Story gerade auf Ibiza. Aber spätestens, wenn ihr in Amerika seid, müsste sie wieder zurück sein da wir dort zusammen über meinen Geburtstag nach Mallorca in unsere Ferien Villa fliegen. Kiara sollte ursprünglich eigentlich auch mitkommen" das war mir zwar neu, doch hört sich logisch an. Mädels Urlaub und so. „Hat sie dir das gegenüber nicht erwähnt?" - „Nope aber es wundert mich nicht. Wir hatten in letzter Zeit nicht so viel Kontakt" Verstehend nickte mein Gegenüber und trommelte mit ihren Fingern auf der Arbeitsplatte meiner Küche.

„Was hast du diesen Sommer eigentlich noch so vor? Du weißt schon, fährst du weg oder bleibst du hier?" mittlerweile redeten wir über belangloses Zeug und unterhielten uns über unsere Sommerpläne, welche bei mir noch nicht wirklich zu 100 Prozent feststanden. „Eigentlich wollte ich irgendwo hin ans Meer. Einfach mal abschalten. Doch alleine ist mir das dann doch zu langweilig. Dann hätte ich den Plan gehabt, mit Kiara gemeinsam zu fahren, doch wie man sieht, stellt sich das als relativ schwierig heraus." witzelte ich lachend. „Ich glaub Urlaub würde ihr guttun. Buch die Reise und frag sie, sie kann dann unmöglich nein sagen, wenn alles schon geplant ist" bestärkt Paula meine Idee. Ich war mir jedoch unsicher was das angeht.
Sie ist die ganze Zeit nur am Arbeiten und nimmt sich nicht mal frei, wenn sie krank ist, warum sollte sie sich dann für einen Urlaub frei nehmen, wenn sie laut Paula nochmal ein paar Tage nach Mallorca fliegt? Abgesehen davon, würde das nicht falsche Tatsachen ausstrahlen? Wir sind nur befreundet, nicht zusammen! Einen Urlaub einfach so als Überraschung für den anderen zu buchen tun doch eher Pärchen und nicht... Beste Freunde.

…

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Bald haben wir bei 'When I first met you' 50k reads, und ich denke damit bedanke ich mich am besten mit einer Lesenacht? Was haltet ihr davon?

Wie hat euch das Kapitel gefallen? Und denkt ihr Kai wird einen Urlaub planen?

Man ließt sich <3