♥︎ 𝐍𝐈𝐍𝐄

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♥︎ 𝐊 𝐀 𝐈

Frankreich. Jap, Frankreich ist perfekt.

Gut gelaunt spazierte ich mit Balou an der Leine in Sophies Café. Da die Blondine sich als leidenschaftliche "Hundemama" herausstellte, durften in ihr Reich selbstverständlich auch Vierbeiner mit rein. Besser für mich, somit kann ich Balous Spaziergang mit einem Besuch bei Kuchen und Kaffee verbinden. Und ganz zufällig treffe ich dabei hin und wieder auf Kiara. Perfekt würde ich sagen.
Wie immer setzte ich mich an meinen Stammplatz in der hintersten Ecke. Der Tisch war etwas abgelegener und versteckt. Perfekt wie für mich gemacht. Ich weiß nicht, wann dieser Platz zu meinem Lieblingsplatz hier im Café geworden ist, doch hier vernichte ich ein Stück Torte am liebsten.
Zudem lässt es sich in dieser Ecke recht gut nachdenken. Es ist etwas ruhiger und gemütlicher. Sehr oft kam ich einfach nur hier herum nachzudenken.

„Herzlich Willkommen, was darf ich ihnen denn - Kai?" Kiara sah von ihrem Schreibblock auf und sah mich verwundert an. Gleichzeitig schlich sich auch ein klitzekleines Lächeln auf ihre Lippen. „Na dann, was darf ich dir bringen?" „Einen Kaffee und ein Gespräch mit dir" stolz über diesen Spruch grinste ich die Braunhaarige an welche nur kopfschüttelnd zu lachen begann und sich kurz umdrehte, um ihren Kolleginnen etwas zuzurufen „Einen Kaffee an Tisch 11 bitte" danach wendete sie sich wieder an mich, schelmisch grinsend. „Ich weiß nicht ob ich dem wehrten Herr seinen Wunsch bringen kann, aber ich kann ihn dir sicher erfüllen" diese freche Seite an ihr liebte ich so sehr. Wenn sie einen guten Tag hat, lässt sie diese auch gerne zum Vorschein kommen. „Aber shhh, flirten mit Gästen ist eigentlich verboten, sag das also ja nicht Sophie" sie beugte sich ganz nah an mein Ohr und flüsterte mir dies mit einem frechen, ironischen Unterton zu. Ich konnte nur lachen. „Siehst du diesen Kerl an Tisch 5? Der Blonde mit dem Zahnpasta- Lächeln? Er starrt dich an" stellte ich ebenso flüsternd fest. Mein Blick nicht von dem Kerl nehmend, spannte ich mich unterbewusst an. Mein Beschützerinstinkt machte sich bemerkbar und ich verkrampfte mich. Mein Kiefer spannte sich an und die Halsschlagader kam zum Vorschein.

„Ach der, das ist nur Luke. Er ist zufällig immer nur hier, wenn ich Schicht habe" aus ihrem Mund klang es so belanglos als wäre es nichts. Als wäre er nichts. Doch alleine diese Tatsache, dass dieser Vogel komischer Weise immer nur seinen beschissenen Kaffee trinken will, wenn Kiara Schicht hat, ließ mich innerlich kochen. Auch der Blick dieser halben Portion lag nirgendwo anders als auf ihrem Arsch. „Kein Grund eifersüchtig zu werden, Kaichen" Gott wie ich diesen Spitznamen hasse. Doch die Betonung, mit der sie ihn immer aussprach, hinterließ mir immer wieder ungewollt eine unauffällige Gänsehaut. „Ich bin nicht eifersüchtig" stellte ich klipp und klar fest. Leider kaufte sie mir das recht wenig ab und sah es als recht amüsant mich zu testen. „Ja natürlich nicht, Kaichen ist nie eifersüchtig. Dann macht es dir bestimmt nichts aus, wenn ich mich ein wenig zu ihm setzte, bis sein Kaffee kommt, oder?" provozieren entfernte sie sich von meinem Ohr und ging ein paar Schritte rückwärts in die Richtung zu diesem Blondie. „Kiara." knirschte ich unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. Sie spielt mit dem Feuer. Ziemlich attraktiv doch teilweise zum Durchdrehen. Sie weiß genau, was sie tun muss, damit meine andere Seite zum Vorschein kommt.

Außerdem wirkt sie wie ausgewechselt. Vor zwei Tagen war sie zu schwach, um selbst nachhause zu laufen und heute spielt sie die Taffe. Aber es gefiel mir, dass sie phasenweise wieder die alte war.
„Ich wäre doch sowieso nicht rüber gegangen, entspann dich" kichernd kam sie zurück zum Tisch, an dem ich saß und lehnte sich mit den Ellbogen auf die Tischplatte. So sicher war ich mir allerdings bei ihrer Antwort nicht. Bestimmt wäre sie einfach nur aus reiner Provokation zu dem Typen rüber gegangen.
„Lass uns Luke eifersüchtig machen" das gefiel mir schon besser. Am liebsten hätte ich laut durch den ganzen Raum "Das ist mein Mädchen" gerufen, so voller Euphorie war ich. Doch ich verkniff mir diese Aussage „Gefällt mir" mein verschmitztes Grinsen war zurück.

„Vertraust du mir?" was sollte diese Frage jetzt? Natürlich vertraue ich ihr, mehr als jedem anderen. „Wieso sollte ich dir nicht vertrauen?" entweder täusche ich mich oder ich erkannte tatsächlich ein Lächeln auf ihren Lippen. Nur für einen Augenblick, aber es war vorhanden.
Ehe ich mich versah, beugte meine beste Freundin sich näher zu mir und legte sanft ihre Lippen auf meine. Ich war überrumpelt. Das kam so... plötzlich. Doch ich erwiderte den Kuss. Vielleicht war es ein Fehler. Vielleicht hätte ich abbrechen sollen. Vielleicht hätte es uns im Nachhinein vieles erspart. Doch ich wollte es. Es fühlte sich so richtig an. So richtig wie sich schon lange nichts mehr angefühlt hat. Der Kuss war so sachte und vorsichtig, wie ich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben keinen hatte. Doch dafür war er umso besonderer, umso schöner.

Behutsam bewegten sich unsere Lippen aufeinander. Es war kein Drang zu mehr. Um mich herum blendete ich alles aus. Es war mir egal das uns gerade Unmengen an Leute anstarren könnten. Das irgendwo in der hintersten Ecke ein Paparazzo versteckt war und nur auf diesen Moment gewartet hat, das morgen womöglich das ganze Internet damit voll sein könnte. Es war mir einfach so scheißegal.
Es war unser zweiter Kuss. Auch wenn dieser womöglich nicht durch Gefühle entstanden war, sondern eher Mittel zum Zweck war, sie kann mir hinterher nicht sagen, dass dieser Kuss nichts in ihr ausgelöst hat. Denn in mir hat er einen Vulkan zum Brodeln gebracht. Einen lange schlummernden, der nur auf einen solchen Moment gewartet hat.

Ohne den Kuss zu unterbrechen, ließ sich Kiara auf meinem Schoß nieder und schlang ihre Arme um meinen Nacken, ich legte vorsichtig eine Hand auf ihre rechte Wange. Zweck Luftmangels, mussten wir uns meiner Meinung nach, viel zu schnell voneinander lösen. Gerne hätte ich ihre Lippen noch länger auf meinen gespürt.
Trotz des federleichten Kusses atmete wir beide schwer. Im Gleichtakt mit ihrem, hob und senkte sich mein Brustkorb gleichmäßig. Meine Hand immer noch an ihrer Wange, sahen wir uns tief in die Augen. Ich erkannte wieder dieses Glitzern in ihren wunderschönen braunen Augen. Dieses Glitzern, welches mir so gefehlt hatte. Ein schüchternes Grinsen zierte nun ihr Gesicht. Ich war sprachlos. Einfach nur sprachlos. Keinerlei Worte würden dieser Situation gerade gerecht werden. Das gerade eben war einfach nur- wow...

„Ich glaube er ist eifersüchtig genug" hauchte die Braunhaarige auf meine Lippen, drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und stand vorsichtig von meinem Schoss auf, ihre Arme bedacht langsam aus meinem Nacken lösend. Wissend was sie tat, streiften ihre Finger meine Wangen. Ich zog dabei scharf die Luft ein. Was macht dieses Mädchen bloß mit mir?


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Und hiermit heiße ich euch alle herzlich willkommen zu meiner aller ersten Lesenacht :))

Am Anfang will ich mich noch kurz für 50k Reads bei 'When I first met you' bedanken, nur durch euren Support bin ich soweit gekommen also Dankeschön dafür <3

Währenddessen ich heute fleißig die Kapitel hochladen werde und mir eure Kommentare durchlese, liege ich mit meiner besten Freundin im Zelt welches wir im Garten aufgestellt haben und schauen uns die (hoffentlich) vielen Sternschnuppen an, welche für heute vorhergesehen sind ;)
Also wenn ihr spontan seit und noch keine Pläne habt, legt euch nach draußen und haltet ausschau nach Sternschnuppen
Ich hab gelesen das sogar bis zu 100 pro Stunde zu sehen sein sollen :)

Die Frage zu dem ersten Kapitel dieser Lesenacht; was haltet ihr von Kiara's Idee Frankie eifersüchtig zu machen?

Wir lesen uns wieder in einer halben Stunde :))

When I first love you - Kai HavertzWhere stories live. Discover now