♥︎ 𝐄𝐋𝐄𝐕𝐄𝐍

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♥︎ 𝐊 𝐈 𝐀 𝐑 𝐀

„Kai? Ich gehe einkaufen, willst du mit?" mir meine Handtasche umhängend ging ich die Terrasse entlang zum Pool, um Kai über mein Vorhaben zu informieren. Dieser planschte mit den drei Hunden froh und munter im Pool welcher bei der Anlage des Hauses, oder besser gesagt der Villa, angrenzend ist. Direkt nach unserer Ankunft, also seit gut einer Stunde, tobten die vier schon im kühlen Nass. Währenddessen hatte ich unsere Koffer ausgepackt und in den Schrank geräumt, das Haus erkundigt und eine Einkaufliste geschrieben. Da wir hier die nächsten zwei Wochen wohnen werden, muss schließlich etwas zu Essen her.

Kai und ich teilten uns übriges ein Zimmer. Er bestand darauf. Wobei ich sagen muss, dass es mir nicht gerade Unrecht ist. Somit widersprach ich ihm in diesem Punkt auch nicht und quatierte uns im riesigen Schlafzimmer ein. Das Bett war schätzungsweise ein Familienbett, so riesig wie es war. Da hätte locker noch eine Person zwischen uns Platz. Perfekt für die Hunde die bestimmt am Morgen uns mit ihrer Anwesenheit begehren. Vor allem Pooch, noch nie habe ich so einen kuschelbedürftigen Hund gesehen wie ihn. Ich habe schon viel zu lange keine Zeit mehr mit den drei Monstern verbracht, in der Phase wo Kai und ich kaum etwas unternommen hatten, sah ich die Hunde selbstverständlich auch nicht. Schließlich gehören sie ihm ja.

Erst als Kai mich mit Wasser anspritzte und daraufhin lauthals zu lachen begann, realisierte ich, dass ich schon wieder viel zu vertieft in meinen Gedanken war. Als Antwort darauf, dass ich jetzt zum Teil durchnässt war, streckte ich ihm meine Zunge hinaus. „Willst du jetzt mit oder nicht?" ich hatte mir einen Zeitplan vorgenommen und sein Trödeln mit der Antwort brachte diesen leicht ins Schwanken. Lachend antwortete er dann zum Glück wenig später „Wir sind seit gerade einmal einer Stunde hier, du hast bis gerade eben die Koffer ausgepackt und willst jetzt direkt einkaufen gehen? Ruh dich doch erstmal aus, du hast Urlaub" das Wort Urlaub betonte er besonders.

„Solange aber nicht alles erledigt ist, was ich mir vorgenommen habe, fühlt es sich für mich nicht wie Urlaub an. Also... kommst du jetzt mit oder nicht?" meine Hände hatte ich ihn die Hüften gestemmt und sah auf meine Uhr am Handgelenk, um Kai zu signalisieren, dass er sich mit seiner Antwort beeilen sollte. „Ja-ha ist ja schon gut. Warte kurz ich zieh mir noch schnell etwas trockenes an" mit diesen Worten flitzte Kai ins Innere und wechselte seine Badehose in eine kurze, graue Nike Jogginghose und schmiss sich noch ein schwarzes T-Shirt darüber. Mit den Worten „wollen wir los" stand er wieder vor mir.

...

„Willst du lieber Wassermelone oder Zuckermelone?" demonstrativ hob ich beide Melonen in die Höhe und zeigte dem Braunhaarigen somit seine Auswahlmöglichkeiten. Jedoch war er mir nicht wirklich eine große Hilfe, seine Reaktion war gelegentlich ein Schulterzucken. „Nimm einfach beide" gesagt getan. Somit fanden beide Melonen wenig später ihren Platz im Einkaufswagen.
Danach folgte noch weiteres Obst wie Bananen, Kirschen, verschiedene Beeren, Pfirsiche und sogar eine Mango sprang mir ins Auge. Mit Hunger einkaufen zu gehen war definitiv die falsche Wahl. Ich frage mich nur wie wir das ganze essen sollen, bevor die Früchte schlecht werden.
Kai konnte natürlich nicht am Chips- und Süßigkeiten Regal vorbei gehen, ohne etwas mitzunehmen. Somit türmte sich in unseren Einkaufswagen ein Berg voller Leckereien und Snacks.

Gerade stand ich vor dem Teigwarenregal und studierte sämtliche Formen und Farben der Nudel ein. Hier gibt es meiner Meinung nach zu viel Auswahl. Als ich jedoch plötzlich vor Schreck zusammenzuckte, da Kai ohne Vorwarnung neben mir aufgetaucht war. Wie leise hatte er sich bitte angeschlichen. „Sag mal spinnst du? Du kannst mich doch nicht so erschrecken" genervt verdrehte ich die Augen und widmete mich wieder den Nudeln. „Welche Macarons soll ich mitnehmen? Lieber diese hier oder die bunten?" er hielt mir beide Packungen vor die Nase und erwartete eine Antwort von mir. „Willst du nicht lieber frische vom Bäcker auf der anderen Straßenseite? Wer weiß wie lange die schon hier liegen?" zugeben, ich fühlte mich etwas wie meine Mama. Doch Kai würde sonst jeden Scheiß aus diesem Laden mitnehmen. Wie ein trotziges Kind stapfte der Braunhaarige den Gang entlang, um das Gebäck wieder an seinen ursprünglichen Platz zu legen. Ich konnte bei dem Anblick nur schmunzeln. Jetzt fehlt noch, dass er die Hände in die Hüfte stemmt, kräftig in den Boden stampft und anfängt zu heulen.

...

„Scheiße!? Wie sollen wir das bloß alles nachhause tragen?" sich am Nacken kratzend stand Kai vor den zwei randvollen Einkaufswägen und blickte abwechselnd von ihnen, auf die Straße, welche vor uns lag, und wieder zurück zu den Wägen. „Tja, hättest du mal nicht die ganze Süßigkeiten Abteilung geplündert und die Finger von den Chips gelassen" antwortete ich etwas pampig. Da wir mit dem Flugzeug gereist waren und unseren Mietwagen noch nicht abgeholt hatten, konnten wir mit dem ganzen Einkauf zu Fuß zu unserer Villa laufen.
„Wir schaffen das schon, ist bestimmt nicht so viel wie es aussieht" redete sich der Fußballer gut ins Gewissen. Wahrscheinlich versucht es sich die Situation gerade selbst gut zu reden. „Wir haben es ja auch gar nicht 37 Grad..." murmelte ich vor mich hin und begann den Inhalt des Einkaufswagens in die Tüten zu räumen.

...

„Ich - gehe- nie - nie - wieder - mit - dir - einkaufen" völlig aus der Puste ließ ich mich auf das Sofa plumpsen und betonte jedes Wort dabei besonders. Ganze dreimal war ich den Weg hin und zurück gelaufen, bis wir alle Tüten zur Villa gebracht hatten. Wäre das nicht schon genug gewesen musste ich zur Krönung des Tages auch noch einer Wassermelone hinterher laufen welche beim kaputt gehen der Tüte die Straße entlang gerollt war. Meine Laune war dementsprechend im Keller. Zudem machten sich meine üblichen Schmerzen wieder bemerkbar, da ich meine Tabletten heute noch nicht genommen hatte. Apropos Tabletten, bis Kai mich auf diese, bzw. generell auf die Situation als ich meine Panikattacke erlitten hatte, anspricht, warte ich ja sowieso schon lange drauf. Also nicht das ich wollen würde das er mit mir deshalb ein Gespräch sucht, aber es ist eben komisch, dass er das ganze totschweigt, so als hätte er nie etwas gesehen. Er hält sich erstaunlich gut im Rahmen, was das angeht. Ein Wunder das er bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts dergleichen erwähnt hat.

Kai plagt denke ich das schlechte Gewissen, denn er machte sich ohne einen Mucks ans Einräumen der Lebensmittel. Nicht mal über meine Aussage von vorhin hatte er sich lustig gemacht oder einen dummen Kommentar abgegeben. Da ich ja nicht so sein wollte, raffte ich mich kurze Zeit später vom Sofa und half meinem besten Freund bei seinem Vorhaben. Zu zweit geht es doch viel schneller als alleine.

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Die Zeit vergeht irgendwie wie im Flug, mittlerweile sind wir schon beim vorletzten Kapitel angelangt :/

Mich würde mal interessieren was so euer Lieblingsfilm im Moment ist?
Also meiner ist ganz klar Purple Hearts; vielleicht kennt den ja die/der ein oder andere von euch :)

Wie gefallen euch die Kapitel bis jetzt?

Ihr hört wieder von mir <3

When I first love you - Kai HavertzWhere stories live. Discover now