Kapitel 9

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K I R A

Nachdem ich aus dem Gebäude gekommen bin, sehe ich mich um in der Hoffung das ich weiß wo ich bin oder ich wenigstens ein Taxi in der nähe sehe. Da ich irgendwo in der Mitte von LA bin, ist zum Glück ein Taxi in der Nähe. Ich laufe darauf zu und steige ein und gebe der Taxifahrerin meine Adresse, nachdem sie los gefahren ist atme ich erleichtert auf. Wieso bin ich so verrückt nach ihm? Warum mussten wir uns überhaupt kennenlernen? Hätten wir nicht einfach fremde bleiben können? Fuck, wieso muss mein scheiß Leben so kompliziert sein?

Ich schau zum Fenster raus, während ich meine Gedanken und mein Gefühlschaos versuche zusortieren, habe ich garnicht gemerkt wie es immer mehr anfängt zu regnen. Seit ein paar Minuten habe ich diese eine Frage im Kopf, aber ich will sie nicht fragen  da ich Angst habe das die junge Taxifahrin mich für verrückt erklärt ,,ehm Entschuldigung...?" Warum muss meine Klappe auch immer schneller Funktionieren als mein Gehirn ,,ja?" Ich weiß nicht warum aber sie wirkt wirklich nett, sie sieht aus als wäre sie in meinem Alter, vielleicht ein paar Jahre älter ,,ich weiß das klingt jetzt sehr komisch, aber könnten sie mir bitte sagen wo sie mich abgeholt haben?" Ich lächel sie vorsichtig an, in der Hoffung das sie nicht denkt das ich komplett spinne. Sie sagt mir etwas verwirrt, aber freundlich, die Adresse ,,oh okay vielen dank, können sie mir auch sagen wie lange es zu mir dauert?" Frage ich sie vorsichtig, ich will sie wirklich nicht nerven, aber ich will einfach nur in mein Bett um meine Emotionen raus zulassen, bei jedem kleine Gedanke an ihn merke ich wie sich Tränen in meinen Augen sammeln ,,ungefähr eine viertel Stunde" ich nickte nur kurz, ich würde mich gerne bedanken, allerdings kommen wieder alle Gefühle hoch, verschwommen sehe ich meine zitternden Hände auf meinem Schoss.

Ich will zu Luciano...

Als wir an einer Ampel zum halten kommen, schaut die Taxifahrerin besorgt zu mir nach hinten ,,oh man süße, bitte sag mit nicht dir geht es so schlecht wegen einem Typen" ich schaue perplext zu ihr hoch ,,ist das so offensichtlich?" Frage ich mit einem aufgezwungenen Lächeln ,,alles gut du brauchst mir keine gute Laune vorspielen, ich sehe das es dir nicht gut geht" Sie macht eine kurze Pause bis sie wieder anfängt zu sprechen ,,ich weiß das ich nur eine einfache Taxifahrerin bin und wir uns wahrscheinlich nie wieder begegnen werden, trotzdem will ich dir etwas erzählen was du nie vergessen solltest" Ich nicke, danach dreht sie sich wieder nach vorne und fährt weiter ,,wie soll ich anfangen... das Gefühl von Liebe ist mit Abstand das schönste was auf dieser Welt existiert. Egal wie scheiße deine Leben ist wenn du diese eine Person in deinem Leben hast, bist du der glücklichste Mensch egal wie wenig du hast, wenn du diesen Menschen an deiner Seite hast bist du glücklich. Das Problem der heutigen Gesellschaft ist allerdings dass jeder nach diesem einen Menschen sucht und dabei übersehen sie genau diese eine Person, doch eigentlich wird dir dieser Mensch irgendwann einfach über den Weg laufen und dann wird nichts mehr so sein wie früher. Aber dass ist okay und es ist auch okay sich bei etwas unsicher zu sein, hör auf dein Bauchgefühl. Ich weiß es ist anfangs schwer seine Gefühle zusortieren und egal ob du nun mehr von ihm willst oder ihn am liebsten nicht kennengelernt hättest. Lass es auf dich zukommen und habe keine Angst vor Veränderungen, denn manchmal muss man Dinge einfach sich selbst überlassen. Der Anfang ist immer schwer es ist ein wahnsinn's Gefühlschaos, doch irgendwann wirst du verstehen was in dem Chaos vorgeht, du brauchst nur Geduld." Ich schau sie sprachlos an, während ich ihr gesagtes immer noch nicht ganz verarbeitet hatte, dass Taxi bleibt stehen. Wir sind schon da? oh fuck ich hab kein Geld, ich hab immernoch nur seinen Hoodie an, ich habe nichtmal eine Hose an, geschweige denn habe ich mein Handy dabei oder mein Geldbeutel. ,,die fahrt geht auf mich. Bitte merke dir was ich dir gesagt habe, viel Glück süße" Sie lächelt mich an während ich aussteige ,,danke" ich erwieder das Lächeln bevor ich mich umdrehe und zügig in das Gebäude laufe, da es immer noch regnet.
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Im Aufzug angekommen lehne ich mich erschöpft an die kalte Wand und schaue mein Spiegelbild an. Ich sehe schrecklich aus...

Fuck. Love MeWhere stories live. Discover now