Kapitel 32

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L U C I A N O

Verschwommen nehme ich meine Blut verschmierten Hände war, die immer wieder auf den Boxsack schlagen.

Die Momente in denen ich
andere Frauen berührt hatte gehen mir nicht mehr aus meinem Kopf, ich fühl mich so verdammt dreckig. Dabei dachte ich zu dem Zeitpunkt noch dass ich Kira so vergessen kann...

Ich wollte sie vergessen, die ganzen Momente mit ihr und die Gefühle die sie in mir auslöst.

Doch keine Droge und keine Frau der Welt konnte mich dazu bringen sie zu vergessen. Meine Gedanken waren immer bei ihr. Egal was ich tat.

Ich spüre wie immer mehr Tränen über meine Wangen fließen.

Dios ich vermisse diese Frau so sehr...

Wie gerne ich zu ihr fahren würde, um sie einfach nur wieder zusehen, aber die Angst in mir ist größer. Die Angst vor ihrer Reaktion wenn ich wieder bei ihr auftauche, nachdem sie jetzt von all dem weiß.

Ich lasse von dem Boxsack ab und gehe an den Rand, erschöpft sinke ich zu boden. Meinen Kopf lehne ich an die Wand an und schließe meine Augen.

Ich will zu ihr.

Ich will zu meinem Mädchen.

Immer mehr Tränen laufen über meine Wangen, ich mache alles nurnoch schlimmer. Erst dass mit den Drogen, dann die anderen Frauen und seit der Sache mit Nika, habe ich jetzt also auch wieder angefangen mich zuprügeln. Ich falle immer mehr in mein altes Muster, aber ich will dass nicht und vorallem schaffe ich das a
Alles nicht nochmal. Die ganze Scheiße mit der Entzugsklink und der Psychiatrie hat mich so verändert. Und dass nicht gerade positiv, zwar habe ich dadurch mit den Drogen aufgehört, aber gleichzeitig bin ich zu der Zeit auch in mir zusammen gebrochen. Keiner hatte es gemerkt, weil ich genau dass wollte, ich will nicht dass jemand weiß wie mir geht, weil ich Angst habe dass sie mich wieder in eine Psychiatrie stecken. Die ganzen Panikattacke und
Zusammenbrüche die ich dort hatte, haben mich zu dem kalten, emotionslosen Arschloch gemacht, welches ich jetzt bin. Ich wollte so nie sein und trotzdem war ich jahrelang so. Bis ich vor ein paar Monaten Kira kennengelernt hatte, sie hat von Anfang an, etwas in mir ausgelöst was mich so glücklich gemacht hat. Wie ein Idiot habe ich sie angestarrt und sie bewundert. Kira hatte es immer geschafft mich zum lachen zubringen und mich von meinen Problemen abzulenken. Bei ihr war ich ein anderer Mensch, ein sorgenfreier Mensch, der sein Leben genießen konnte. Doch seitdem sie weg ist, frisst mich die Einsamkeit von innen auf. Von Tag zu Tag geht es mir schlechter, immer tiefer falle ich in dieses Loch, dieses Loch voller Schmerz und Leid.

L U C I A
(Mutter von Luciano)

Es ist schon spät Abends und die meistens in diesem Haus sind schon im Bett, doch ich kann einfach nicht schlafen. Ich hatte es versucht, aber die Gedanken und Sorgen um meinen ältesten Sohn lassen mir einfach keine Ruhe. Er spricht nicht. Mit niemanden. Seit ein paar Wochen ist er nun schon wieder aus dem Krankenhaus raus und bisher hatte er noch mit niemanden darüber geredet. Ich, sowie auch seine Brüder und Freunde habe versucht mit ihm zureden, aber bei uns allen blockt er nur ab. Er verkricht sich die ganze Zeit über in seinem Zimmer und kommt nur wenn es nötig ist raus. Natürlich bin ich irgendwo auch froh dass er hier ist und sich nicht draußen rum treibt um Drogen zu konsumieren oder irgendwelche Schlampen durchzunehmen.

Mittlerweile bin ich aus meinem Schlafzimmer gegangen und stehe nun vor dem Zimmer von Luciano. Ich atme einmal tief durch und lege mir meine Wörter im Kopf zurecht, bevor ich an seiner Tür anklopfe. Nach ein paar Minuten öffne ich die Tür, auch wenn ich keine Atwort bekommen hatte. Er ist nicht da. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch gehe ich wieder aus seinem Zimmer und laufe die lange Treppe runter ins Foyer. Ich hoffe sehr dass er sich hier irgendwo aufhält, doch bei jedem weiteren Raum denn ich nach ihm absuche, ohne Erfolg, sinkt meine Hoffnung. Als ich in unserem großem Wohnzimmer ankomme, erblicke ich einen meiner Zwillinge ,,Buenos noches Alejandro" ich setze mich zu ihm aufs Sofa ,,oh Buenos noches mamá" er schaut von seinem Handy zu mir auf ,,ich habe dich garnicht kommen hören" sagt er lächelt und legt sein Handy auf Seite. ,,Was ist los?" Fragt er mich nun besorgt.

Fuck. Love MeWhere stories live. Discover now