DANILO

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Pov. Danilo

Mein Herz raste. Ich hatte es getan. Ich habe ausgesprochen was mir unglaublich schwer fiel. Was ist nur aus mir geworden? Das war nicht mehr der abgebrühte Danilo wie ich ihn kannte.

Sie machte mich zu einem verängstigten wahnsinnigen Kerl. Ich musste rund um die Uhr an sie denken. Konnte nicht mehr schlafen. Jede Sekunde machte ich mir Sorgen um sie. Wollte sie in meinen Armen halten, berühren, lieben. Ich war eifersüchtig und wollte sie am liebsten kontrollieren.

Noch nie habe ich so stark für eine Frau empfunden. Alleine der Gedanke jemand anderes könnte ihr nahe kommen machte mich unglaublich wütend.

Ich erinnerte mich noch genau an den Abend als ich sie zum ersten mal gesehen habe. Sie hatte sich sichtlich verirrt, denn jeder konnte sehen, dass sie hier nicht hingehörte und sie keine Ahnung hatte wo sie gerade hinein gelaufen ist.

Sie ist ausversehen in mich hinein gerannt und fiel beinahe zu Boden. Zuerst war ich wütend, den wer wagt es mich anzurempeln, als ich sie jedoch sah, ihr wunderschönes Gesicht und ihr unschuldiger Blick, verflog der Ärger sofort. Sie war das schönste was ich je gesehen habe. Dennoch pöbelte ich sie an. Das war meine Natur.

Die Polizei kam und wir rannten alle davon. Ich wusste, dass sie keine Ahnung hatte was es bedeutet wenn die Polizei in Anmarsch ist und sie direkt in die Arme der Bullen laufen würde.

Also beschloss ich sie zu suchen nachdem ich schon in meinem Auto saß bereit weg zu fahren. Ich hatte sie schnell gefunden. Es war das Erste mal, dass ich ein Mädchen in meinem Wagen einsteigen ließ. Bisher durfte nur Doby und Jack mitfahren. Das jedoch auch äußerst selten. Ich fuhr lieber alleine. Denn mein Fahrstil wahr äußerst gewagt. Sagen wir zügig, wahnsinnig, riskant oder einfach nur geisteskrank.

Es war ein Privileg mein Beifahrer zu sein und jeder wusste das bis auf sie. Und genau bei ihr war es mir egal. Ich wollte sie in meinem Auto. Nicht nur als Mitfahrerin. Ich wollte sie unter mir haben.

Ich habe jedoch schnell bemerkt, dass sie anders ist. Egal wie fies ich war, die Frauen wollten mich. Rannten mir hinterher und boten sich an. Sie jedoch nicht. Sie nahm Abstand von mir. Und je mehr ich von ihr erfuhr, ihrer Unschuld, ihrem Leben desto mehr wollte ich mich von ihr fern halten und gleichzeitig in meine Arme schließen. Denn sie hatte etwas besseres als mich verdient. Immer wieder habe ich sie gewarnt. Doch jedesmal wenn ich wieder in ihre Augen, in ihr Gesicht sah wurde ich schwächer, bis ich irgendwann mich nicht mehr von ihr Fernhalten konnte.

Ich wollte sie. Ich wollte das sie mir gehört. Mir alleine. Je mehr Zeit ihr mit ihr verbracht habe, desto mehr wollte ich in ihrer Nähe sein. Es ging nicht nur um Sex. Ich habe ziemlich schnell bemerkt, dass sie unerfahren ist, und nicht zu den Mädchen gehört die schnell mit einem Typen ins Bett geht. Und es gefiel mir. Ich war egoistisch. Ich wollte derjenige sein mit dem sie schlafen würde. Dem sie ihr Herz schenkt obwohl meine Worte zu ihr immer andere waren.

Als ich sie am Race Wars gesehen habe war ich sprachlos. Verdammt konnte diese Hose noch kürzer sein? Und was dachte sie sich dabei nur einen Bikini anzuziehen. Nichts dachte sie sich. Den ihr war nicht klar, wie sie mit ihrerm bloßen Erscheinungsbild alle Typen in ihrer Umgebung verrückt machte. Ich zog die Luft scharf an bei ihrem Anblick und ballte meine Fäuste.

Es hatte einen Grund warum ich sie nicht gefragt habe ob sie mitkommen will. Es war gemein von mir aber ich wollte sie fernhalten. Fern von dieser Szene, von den Menschen, von diesem Leben. Ich wollte sie am liebsten einsperren in meinem Zimmer, sicher und versteckt von der Außenwelt. Diese Gedanken sind absolut krank und wütend über mich selber lief ich davon als sie kam.

Ich sah in ihren Augen wie enttäuscht sie war. Und anstatt sie zu küssen und der verdammten Welt zu zeigen, dass dieses Mädchen mir gehört, zeige ich ihr die Kalte Schulter. Ziehe mich wieder zurück so wie ich es immer tue. Bloß keine Gefühle zeigen Danilo. So hat es unser Vater uns beigebracht.

In dem Moment, als ich jedoch sah, wie Pedro sein Glück bei Romina versuchte und sie auch noch über etwas lachte was er sagte, brannten alle Sicherungen bei mir durch. Wütend und aggressiv lief ich zu ihnen und ohne Vorwarnung schlug ich in die dämliche Fresse von Pedro. Nicht Pedro. Scheiß auf meine Bewährung. Er war es wert. Immer und immer wieder schlug ich in das Gesicht meines Erzfeindes bis ich von ihm los gerissen wurde.

Das ist eine Woche her. Eine verdammte Woche. Ich hatte keine Ahnung wie es Romina ging. Ich habe sie seit dem Tag nicht mehr gesehen. Ihr bewusst nicht geschrieben. Mich fern gehalten vor ihr. Es war zu fiel. Ich konnte nur hoffen das Pedro keine Anzeige machte und ich nicht zurück in den Knast müsste.

Ich fuhr jeden Abend spät in der Nacht zu ihrem Haus. Es beruhigte mich zu wissen, dass sie Zuhause war. In Sicherheit. Tagsüber schraubte ich an ihrem Auto. Sie braucht unbedingt eins, damit sie nicht mehr mit der U-Bahn fahren musste nach der Arbeit.

Es half mir die Zeit zu überstehen. Sie fehlte mir sehr. Ich wusste dass ich sie verletzt hatte an dem Tag. Sie war enttäuscht. Zu recht. Jetzt weiß sie auch noch das ich ein Ex-knacki war. Könnte nicht besser für mich laufen...

...und dennoch sitzt sie gerade rittlings auf meinem verdammten Schoß und berührt mich... sagt solche Dinge zu mir... Sie hat sich in mich verliebt... ich spürte es. Und der Fakt, dass sie mich gerade geküsst hat und ihren kleinen Körper an mich drückt beweist mir nur, dass ich Recht habe...

Doch war es richtig ? Ich tue ihr weh... immer wieder verletze ich sie. Ich kann einfach keine Beziehungen führen. Mein Vater hat dafür gesorgt, zwischenmenschlich zu versagen. Härte und Kälte war die Priorität in unserer Erziehung. Und dennoch sitze ich hier und mein Herz rast, bei dem Gedanken an meine Romina. Ich bin zu schwach, sie muss nun die starke sein, sie muss es doch besser wissen? Also tat ich das, was das beste für uns beide war und sagte ihr mal wieder, dass sie gehen solle... das ich ihr nicht gut tue. Sie jemand besseres verdient als mich.

Mit großen und wässrigen Augen sieht sie mich an. Nicht gut. Sie entfernt sich von mir. Sie wird wütend.

"Warum denken immer alle zu wissen was das beste für mich ist?" Zischte sie sichtlich aufgebracht.

Ich blickte in ihre großen Rehaugen antwortete jedoch nicht.

"Nein" sagte sie laut und bestimmt.

"Nein, ich lass mich nicht wieder von die weg schicken, nur weil du wieder den Schwanz einziehst" entgegnete sie mir laut.

Überrascht über ihre Worte hob ich meine Augenbrauen nach oben.

"Ich will dich Danilo. Ich will niemand anderes. Hör auf mir ständig zu sagen, ich hätte jemand besseres verdient um es dir einfach zu machen. Fange lieber mal damit an, dir Mühe zu geben, und mir das zu geben, was ich verdiene".

Ich fing an zu grinsen. Das ist neu. Das meine kleine mir mutig entegegen steht und mir sagt wo es lang geht. Sie stemmte ihre Hand in ihre Taillie und wartete darauf, dass ich antwortete.

Ich streckte meine Hand aus um nach ihr zu greifen. Ihr Blick wurde weicher und sie legte ihre kleine, zierliche Hand in meine, so dass ich sie zu mir aufs Bett ziehen konnte.

Sie kicherte als wir nach hinten auf die Matratze flogen und sie auf mir lag. Mit einer schnellen Bewegung drehte ich uns um, so dass ich nun über ihr lag und sie von meinem Körper gefangen war.

"Letzte Chance zu gehen" hauchte ich ihr ins Gesicht und blickte ihr dabei tief in die Augen. Sie schüttelte ihren Kopf.

"Dann gehörst du jetzt mir und ich gehöre ganz alleine dir"

flüsterte ich bevor ich meine Lippen auf ihre legte und sie sanft küsste...

D A R K  R A C E | dell'amore ✓Where stories live. Discover now