Kochen

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Diese Situation wird von Sekunde zu Sekunde peinlicher und ich merke wie das Blut förmlich in meinen Kopf steigt.
„Das...ich...tut mir leid, ich wollte nicht einfach reinplatzen..ich",versuche ich zu sagen mit meinem knall roten Kopf.

„Alles gut! Ich wollte mir nur ein anderes Shirt anziehen...Zuschauer hatte ich eigentlich nicht erwartet", sagt er gelassen mit einem kurzen Lachen.
Ich drehe mich um und schaue Richtung Tür. Wie kann der jetzt noch Jokes bringen? Und warum ist er gelassen und ich muss rot werden. Irgendwas hat mein Leben gegen mich.
„Ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir essen machen sollen und fragen ob du runter kommst", sage ich und will schnellen Schrittes aus dem Zimmer gehen, doch drehe mich nochmal kurz um weil er mir noch etwas hinterher ruft.
„Ich komme gleich...ziehe mir nur schnell ein Shirt an, aber deiner Reaktion zur Folge gefallen ich dir wohl besser ohne stimmt's", sagt er mit einem Zwinkern.

Ok ich könnte heulen! Es ist alles so peinlich...shit. Ohne ein Wort dazu zu sagen verlasse ich das Zimmer und gehe schonmal runter.
Dort bereite ich erstmal alles vor, sodass wir los legen können.
Kurze Zeit später kommt er auch schon runter mit einem schwarzen Shirt.
„Wollen wir anfangen?, fragt er mich während er sich auf dem Küchenblock ablehnt.
„Ja du kannst schonmal Zwiebel schneiden und diese mit Speck anbraten", kommandiere ich.
Währenddessen koche ich die Nudeln und decke den Tisch.
Über eine kleine Musikbox, die ich mitgenommen haben, lass ich leise Musik spielen.
Ich stehe vor dem Herd, um zu schauen ob die Nudel fertig sind.
Plötzlich spüre ich zwei Hände an meiner Hüfte. Mir stockt der Atem.
Pablo steht hinter mir und zieht mich vom Herd weg, um an die Schublade darunter ran zu kommen.
Perplexe stehe ich da.
„Schuldige kleines, aber ich brauchte was aus dieser Schublade", sagt er als er in meinen überraschten Blick sieht.

Er weiß genau welche Wirkung er auf mich hat und wie er Handel muss um mich durcheinander zu bringen.
Nachdem ich gefühlt eine Ewigkeit da wortlos stand, konnte ich mich endlich dazu bewegen das Nudelwasser abzugießen. Konzentrieren konnte ich mich aber immer noch nicht.
„Auuu", rufe ich
Pablo kommt schnell auf mich zu.
„Was ist passiert?", fragt er besorgt.
„Ich habe mir versehentlich ein Teil des Nudelwassers über meine Hand gekippt.", zische ich mit zusammengebissenen Zähnen.
„Warte ich hole was zum kühlen"
Er bringt mir einen Kühlbeutel legt ihm behutsam auf meinen Arm, dabei berührt er meine Hand und das kribbeln in meinem Bauch ist wieder aufgetaucht. Sowie das Gefühl, als würden seine Hände immer noch auf meiner Taille liegen, obwohl sie das nicht tuen.
Wir sind uns schon wieder so nah, dass wir uns tief in die Augen gucken. Diese Spannung zwischen uns ist einfach nicht zu beschreiben. Wir kommen uns immer näher und sind kurz davor uns zu küssen.
Doch dann hören wir das aufschließen der Haustür und schrecken auseinander.
Pablo gießt netterweise das Nudelwasser weiter ab und ich stelle die Tomatensauce auf den Tisch, solange Pedri und Ella sich die Schuhe ausziehen.

Wieso sind Pablo und ich immer kurz davor uns zu küssen.
Notiz an mich: In keine Küchen mehr gehen, wenn es sein kann dass Gavi auch auftauchen könnte.
Ich darf ihn einfach nicht küssen, aber das macht die Sache so spannend.
Nur wären mein Bruder und Ella nicht sehr erfreut darüber.

„Ui ihr seid ja schon fertig mit dem Essen machen! Omg Lilly was ist mit deiner Hand?", fragt meine beste Freundin als sie sieht, dass ein Kühlbeutel auf meiner Hand liegt .
„Was? Lil ist alles gut?", wird mein Bruder auch darauf aufmerksam.
Auf dem Weg zum Esstisch erzähle ich ihnen, dass ich nur das Nudelwasser versehentlich abbekommen habe und das es nicht so schlimm ist.

Wir setzten uns hin.
Ella neben mich und Pablo dummerweise gegenüber von mir. Jetzt ist wohl versehentlicher Blickkontakt unvermeidlich.
Wir fangen an zu essen und Pedri erzählt, dass es im Laden nur so von Fans gewimmelt hat und er viele Fotos mit den gemacht hat. Auch als sie im Auto waren wurden sie die ganze Zeit fotografiert.
„Es könnte also ein interessantes Wochenende werden", sagt mein Bruder noch.
Nach dem Essen beschließen wir einen Film zu gucken, weshalb wir uns alle auf das Sofa setzten.

War ja klar, dass ich ausgerechnet neben Pablo sitze. Ella hat sich auf die andere Seite von ihm gesetzt, statt neben mich, deshalb sitze ich nicht nur neben Pablo sondern auch neben meinem Bruder.
„Was wollen wir gucken?", fragt Pedri, da er die Fernbedienung in der Hand hat.

Der Kumpel von meinem Bruder <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt