Kapitel 2

179K 4.9K 477
                                    

Isac und Tom kannten ein kleinen Pub im nicht weit vom Büro entfernt. Für unsere erste richtig London Erfahrung war das genau das richtige. Für einen Wochentag war ungewöhnlich viel los, sodass wir uns zu viert an einen kleinen Ecktisch quetschen mussten. Wir stießen auf unseren ersten Arbeitstag an und lernten uns etwas besser kennen.
Merry hatte Tom kennengelernt, als sie für ihre neue Chefin einen Bericht im It Bereich abholen sollte. Als sie ihn dann auf dem Weg in die Mittagspause erneut im Fahrstuhl traf rutschte ihr ein amüsant gemeintes " Du schon wieder" heraus. Peinlicher Weiße hatte er sie nur verdattert angestarrt woraufhin sich heraus stellte das sie nicht Tom sondern seinen Zwillingsbruder Isac getroffen hatte.
Ich konnte das ganze volkommen
nachvollziehen, da die beiden mit ihrer großen Figur, den dunkelblonden Haaren und eisblauen Augen einfach wie ein und die selbe Person aussahen. Weshalb ich sie auch ständig mit dem falschen Namen ansprach.

Der Abend wurde immer später und wir alle ein wenig beschwipster.
Als Merry dann aber schon ihre Phase durchlebte in der sie alles und jeden zum schießen komisch fand, verabschiedete ich mich von den beiden Brüder und schleppte Merry aus der Bar.

"Na komm die beiden sind schon ziemlich heiß oder? ", lallte Merry lachend und hakte sich bei mir unter als wir in die kühle Nachtluft traten. Ich antwortete nicht sondern lachte einfach mit ihr mit.
Sie begann mir die ihrer Meinung nach aberwitzigen Geschichte zu erzählen
und gestikulierte dabei so wild, das sie prompt ihre Handtasche verlor. Merry kicherte und ich konnte nur über sie schmunzeln.
Ich wollte mich schon vorsichtig für sie bücken, bevor sie mir noch umfiel, doch eine große gebräunte Hand kam mir zuvor.

Erschrocken richtete ich mich wieder auf und sah auf einen großer schwarzhaariger Mann, der meine besten Freundin schon ihre Tasche reichte und ihr sein hundert Watt lächeln schenkte.
"Sie müssen aufpassen Miss nicht das man ihnen noch etwas klaut", sagte er amüsiert. Merry starrte ihn mit großen Augen an und erwiderte nichts bis ich sie leicht in die Seite stieß.
"Äh .. Dankeschön", antwortete sie und kicherte wie ein kleines Kind.
Doch der Unbekannte mustere sie nur mit seinen hellblauen Augen und lächelte, während ich die Augen verdrehte.
Denn ich kannte diesen Blick den Merry ihm zu warf, sie sah so immer etwas an das sie unbedingt haben wollte, wie zb. viel zu teure Schuhe oder Kuchen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit räusperte ich mich und die beide hörten auf sich anzustarren.
"Danke aber wir müssen jetzt wirklich weiter schließlich müssen wir Morgen arbeiten", sagte ich und versuchte Merry zum gehen zu drängen.
"Ich begleite sie lieber, man sollte zwei schöne Frauen nicht allein am späten Abend durch die Straßen laufen lassen", gab der Mann zurück und hielt Merry seinem Arm hin damit sie sich besser stützen konnte.

Es war nicht mehr Weit bis zu dem Gebäude in dem unsere von der Firma zur Verfügung gestellte Wohnung lag.
Angenehmer Weiße redeten wir nicht mehr viel da ich ziemlich müde war und der schwarzhaarige die meiste Zeit der Strecke mit jemandem telefonierte. Und auch wenn ich Neugierig war, machte ich mir erst gar nicht die mühe zuzuhören, um zu wissen um was es ging.

Als wir um die Ecke bogen stand vor unserem Wohnungs Gebäude ein schwarzer Audi R8 an dem ein sehr großer, breitschultriger, dunkelbraunhaariger Mann lehnte und uns ein sexy Lächeln schenkte als wir näher kammen.

"Das sieht dir ja mal wieder recht Bruderherz du gabelst zwei Hübsche Frauen auf und bestellst mich dann als deinen Chauffeur", rief dieser uns zu. Seine Stimme war so rau, dass ich sofort, ungewollt einen Gänsehaut am gesamte Körper bekam.
"Hey du wolltest mich doch sowieso abholen, da ist doch ein kleiner Umweg auch kein Problem", erwiderte der schwarzhaarige.

Als wir schließen direkt vor ihm standen und ich ihn eingehender Mustern konnte stockte mir der Atem.

Heilige Scheiße!

Der Unbekannte hatte unglaublich schöne grau-grüne Augen die einen auf gefährliche, einschüchternde Weise ansahen. Seine Gesichtszüge waren glatt, Kinn und Nase kantig. Und mir seinem schwarzes T shirt das über seinen muskulösen Oberkörper spannte und dem leicht zerzausten Haaren sah er aus wie ein Rockstar.

Sein Aussehen entsprach vielleicht nicht dem perfekten Männermodel Wesen, aber diese Männliche Härte die sein Gesicht zierte, machte ihn nur viel attraktiver.

Der schwarzhaarige klopfte ihm zur Begrüßung auf die Schulter und wand sich dann wieder Merry zu.
" Ich habe ganz vergessen mich vorzustellen, ich bin Ryan und das hier ist mein Bruder Logan", stellte er sich und Mr. Perfekt ( wie ich ihn kurzerhand getauft hatte ) vor.
Ich lächelte Mr. Perfekt leicht zu, doch er erwiderte das Lächeln nicht. Er sah mich an, sagte aber weder ein Wort, noch lies sich auch nur der Anschein eines Lächelns auf seinen Lippen finden. Das Grün seiner Augen war so intensiv das ich reflexartig weg sehen musste um ihm nicht zu zeigen, wie sehr mich das einschüchterte.

"Ich bin Merry und das hier ist meine beste Freundin Kate", unterbrach Merry meine Gedanken. Ryan lächelte und nahm ihre Hand in seine eigene.
" Es war uns eine Freude Sie kennen zu lernen. Wer weis, vielleicht trifft man sich wieder. "
Er führte ihre Hand an seine Lippen, um ihr einen kleinen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Oh er war ein Charmeur und auch noch ein ziemlich guter. Ich kannte Merry schon lang genug um zu wissen, dass er damit genau ihren Geschmack traf. 
" Ja ... wer weiß ".
Aus dem Augenwinkel heraus sah ich wir Mr. Perfekt sich vom Wagen abstieß und die Fahrertür öffnete. Ich konnte mich nicht zusammenreißen und riskieren einen kurzen Blick in seine Richtung. Schlechte Idee. Er beobachte mich immer noch. Es war kein aufdringlicher Blick, sondern viel mehr eine intensive Musterung die mein Blut in Wallung brachten. Seine Zungenspitze erschien zwischen seinen Lippen und er leckte sich kurz über die Unterlippe, bevor er dem
Blickkontakt brach und ins Auto stieg.
Ich bekam kaum mehr mir wie sich Ryan von uns verabschiedete, der Motor des R8er zum Leben erwachte und hinter der nächsten Kurve verschwand. Ich war viel zu sehr darauf konzentriert meine Fassung zu bewahren.

Endlich zurück in der Wohnung streifte ich mir erleichtert meine Pumps von den Füßen und ließ mich neben Merry auf die Couch fallen.
Was für ein Tag!

What we want ( Abgeschlossen/ Wird überarbeitet ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt