Tag 70 Teil 2

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[you know the drill. anfang und ende sind markiert. xxx]

Neteyam

Ich ließ von ihm ab und wischte danach, wie er vorhin bei mir, seinen Oberkörper ab. Er atmete schwer und ich war ein bisschen stolz, weil das mein Verdienst gewesen war. "Wie fandest du es?", fragte ich trotzdem. Er lachte leise. "Offensichtlich sehr sehr gut. Hattest du Spaß?" Ich nickte grinsend und küsste dann seine Nase.
Er breitete seine Arme aus und ich kuschelte mich an ihn. Sanft strich ich ihm über seine muskulöse Brust und hauchte danach einen Kuss auf seine Wange. "Ich hab dich so sehr vermisst."
Ao'nung strich mir durch die Haare. "Und ich dich erst."
Wir schwiegen eine Weile.
"Du Neteyam?" "Hmm?", brummte ich. "Wir müssen reden." Jedes Mal, wenn jemand das sagte, kam etwas schlimmes.
"Was ist los?", fragte ich zögerlich.
"Also, du musst wissen, ich war mit jemandem vor dir zusammen gewesen bin. Es war nichts ernstes eigentlich und wir haben uns auch nie wirklich verbunden, weißt du?" Ich nickte langsam. "Aber Beyral hat gestern mit mir geredet. Wir sind schon eine ganze Weile getrennt - bevor ich dich überhaupt kennengelernt habe. Und naja.. sie meinte eben..", er verstummte und blickte mich an.
"Ja?" Ich sah ihn mit großen Augen an. "Sie meinte, dass sie schwanger ist."

Ich schluckte.
Er wartete auf eine Reaktion von mir, aber ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte.
Wir schwiegen einige Zeit.
Der Gedanke, dass er mit jemand anderem ein gemeinsames Kind erwartete, stach mir tief ins Herz. Aber ich konnte ihm auch nicht böse sein, weil das alles vor mir passiert war. Zumindest laut seiner Aussage und das glaubte ich ihm auch.
"Und jetzt?", fragte ich langsam. Zugegeben, ich hatte Angst vor seiner Antwort. "Ich weiß es nicht. Letztendlich ist es mein Kind und sie möchte es nicht großziehen. Sie meinte, dass sie will, dass das Kind in einer richtigen Familie aufwächst."
Bei mir fiel der Groschen. "Und du warst am überlegen, ob du es aufnimmst." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, aber er nickte trotzdem. "Wenn du das nicht möchtest ist das natürlich vollkommen in Ordnung und du musst auch nicht. Du kannst so lange drüber nachdenken wie du möchtest, okay?" Er strich mir liebevoll durch die Haare.
"Ja. Also ja ich will. Dein Kind mit dir großziehen. Wenn du das willst."
Er setzte sich auf und sah mich an. "Meinst du das ernst?" Ich nickte. "Wieso nicht? Ich liebe Kinder und ich bin mir sicher, dass du ein toller Vater wirst." "Deine Mom findet es auch gut", meinte er und lächelte dann. Ich lachte. Natürlich war Mom begeistert. Sie liebe Kinder.

Anfang

Er beugte sich zu mir runter und küsste mich lang.
Mit einem Seufzen schlang ich meine Arme um seinen warmen Körper und zog ihn über mich. Ao'nungs Finger wanderten über meine Brust; allein diese leichten Berührungen machten mich wahnsinnig. Er erkundete meinen Körper mit seinen Händen und seinen Lippen.
Ich schloss genießend die Augen und ließ ihn einfach machen.

Als ich seine heiße Zunge an meinem Glied spürte, sah ich überrascht auf. Unbeirrt verteilte er Küsse und saugte sich hier und da ganz sanft fest. Mit einem leisen Stöhnen vergrub ich meine Hände in seinen Haaren. Er schaute mich grinsend an und machte sich dann daran, mich erneut zu befriedigen.
Die ganzen Eindrücke und Gefühle, die er dabei in mir auslöste, waren überwältigend. Ich wusste nicht, was er da überhaupt tat, aber es war das Beste, was ich jemals gespürt habe.
Viel zu schnell merkte ich, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde und versuchte ihm das mitzuteilen; aus meinem Mund kamen nur unzusammenhängende Wortfetzen und Stammeln.
Ihn schien das irgendwie nur noch mehr anzustacheln und ich könnte schwören, dass ich in diesem Moment nicht mehr wusste, wie ich hieß.
Keuchend kam ich in seinen Mund und wurde sofort rot, weil es mir peinlich war. "Tschuldigung. Ich wollte dich warnen aber -" Er lachte, setzte sich auf und wischte sich unglaublich sexy die Unterlippe mit dem Daumen ab. "Wie gesagt, du musst dich für rein gar nichts entschuldigen. Es freut mich, dass es dir gefallen hat."
Ich sah weg und er stupste mir auf meine Nase. "Jetzt muss ich aber wirklich was essen, okay?" Lächelnd nickte ich.

Ende

Er stand auf, zog sich an und setzte sich dann zu mir.
"Falls ich jemals etwas tue, das dir nicht gefällt oder wozu du dich nicht bereit fühlst, sag es mir bitte, okay? Versprich mir das." "Versprochen." Sanft nahm ich ihn in den Arm und er küsste meine Stirn.
Wir saßen noch kurz so da und genossen die Anwesenheit des jeweils anderen. "Frühstück bei mir?", fragte ich. Immerhin wollte ich meine Familie fürs Erste viel um mich haben. "Wenn ich Mom Dad und Tsireya mitnehmen kann, gern." Ich lächelte und küsste ihn liebevoll. "Deine Mom und meine Mom sind Freunde." Mir klappte die Kinnlade bis zum Boden. Ronal? Und meine Mom?
"Guck nicht so. Sie hat eine Freundin gebraucht und die beiden haben ihre Differenzen beiseite gelegt. Sei froh dass sie sich jetzt nicht mehr die Augen auskratzen wollen." Ich war ja froh, so war es nicht. Es war nur sehr überraschend.

Zusammen gesellten wir uns zu seinen Eltern. Tsireya war nirgends zu sehen - wahrscheinlich war sie bei Lo'ak.
Tonowari lächelte mich fröhlich an und begrüßte mich mit: "Junge, wir sind so froh, dass es dir wieder gut geht." Ronal nahm mich kurzerhand in den Arm und drückte mich fest. "Ao'nung wollte gar nicht mehr aus seinem Zimmer, als du weg warst." Sie strich mir über den Kopf.
Ao'nung nahm meine Hand und drückte sie sanft. "Wir wollten zu den Sullys frühstücken. Kommt ihr mit?", fragte er. Seine Eltern wechselten einen kurzen Blick und nickten dann.
Wir liefen zu mir nach Hause und ich wurde mit einer festen Umarmung von Lo'ak und Tsireya begrüßt. "Wir müssen reden", sagte mein Bruder ernst und ging mit mir, Ao'nung und Tsireya in sein Zimmer.
Gespannt setzte ich mich auf den Boden. Heute war scheinbar der Tag der großen Nachrichten. Erst Ao'nung mit seiner Exfreundin und jetzt die beiden.
Sichtlich nervös knetete er seine Hände und sah Hilfe suchend zu Tsireya. "Wir.. also sie.." Sie unterbrach ihn lachend. "Er stellt sich ein bisschen an. Was er damit sagen möchte: Wir sind schwanger. Also ich. Von ihm."
Erneut fiel mir die Kinnlade bis auf den Boden. Auch Ao'nung wirkte etwas geschockt. "Was?", fragte ich langsam. "Ich bekomme ein Baby", wiederholte sie strahlend.
Perplex gratulierte ich den beiden. Gab es irgendwen, der grade nicht schwanger war? "Um dazu noch was zu sagen..", setzte Ao'nung an. "Du wirst sicher noch Beyral kennen, oder?" Seine Schwester nickte. "Also sie ist meine Exfreundin", klärte er Lo'ak auf, der ziemlich verwirrt dreinschaute. "Und sie hat mir erzählt, dass sie schwanger ist. Von.. mir."
Die beiden sahen mindestens genauso überrascht aus wie wir bei ihren Nachrichten.
"Sicher?", fragte Tsireya misstrauisch. "Ja, ich glaube ihr. Aber sie möchte das Baby nicht behalten. Also, schon, aber nicht selbst großziehen meine ich. Und Neteyam hier", er legte einen Arm um meine Taille. "Ist schwer begeistert von der Idee, dass wir uns drum kümmern. Um das Baby." Er wurde etwas rot.
Mein Bruder fing an, zu lachen. "Wir werden alle tolle Eltern abgeben", brachte er raus, bevor er wieder lachte. Wir stimmten mit ein.
Mal ehrlich, Ao'nung und ich waren 18 und die zwei waren erst 17. Das würde sicherlich noch interessant werden.

"Wie werden wir es unseren Eltern sagen?" "Ich schlage vor, am Besten jetzt gleich. Sie sind alle da und soweit gut gelaunt", meinte ich. Die Anderen nickten.
Gemeinsam gingen wir zurück und hatten die Aufmerksamkeit der vier, die uns jetzt neugierig ansahen. "Was liegt dir auf dem Herzen, Ao'nung?" Die Art, wie Ronal seinen Namen aussprach, war hinreißend.

"Ich bekomme ein Baby", platzte Ao'nung raus und lachte dann. Grinsend boxte ich ihm gegen die Schulter und er riss sich zusammen. "Also Beyral ist schwanger und Neteyam und ich würden es quasi adoptieren. Sie möchte es nicht aufziehen." Es wurde still. "Es ist von mir, versteht sich."

Es war schwer zu sagen, wer am geschocktesten aussah. Dad und Ronal sahen gleichermaßen überfordert aus.
Ao'nung legte mir den Arm um meine Hüfte und zog mich sanft an sich.
Ich war so froh, ihn zu haben. Wie wir das alles durchstehen sollten, wusste ich nicht. Aber mit ihm würde ich auch 20 Kinder großziehen.

Schließlich atmete Mom durch und nickte dann. "Okay. Ich helfe euch natürlich so gut ich kann." Dad stand auf und nahm Lo'ak und mich in den Arm. Dann zog er auch Ao'nung und Tsireya mit an sich und für einen Moment blieb die gesamte Welt stehen. Mit Tränen in den Augen schmiegte ich mich an ihn und war glücklich.

Ao'nung x Neteyam Slow BurnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt