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Als ich langsam die Augen öffne, durchflutet mich ein sanftes Morgenlicht, das durch die zarten Vorhänge ins Zimmer dringt. Der Raum ist erfüllt von einer friedlichen Stille, die nur durch das gleichmäßige Atmen von Lorenzo durchbrochen wird. Sein muskulöser Arm liegt behütend um meine Taille, eine vertraute Geste, die mir Geborgenheit schenkt. Die Decke ist leicht zerwühlt, ein stummer Zeuge der vergangenen Nacht.

Mit einem vorsichtigen Blick um mich herum bemerke ich die Sonnenstrahlen, die sich auf dem Boden zu einem warmen Teppich ausbreiten. Ein kurzer Moment des Innehaltens, bevor ich mich behutsam aus Lorenzos festem Griff zu befreien versuche. Seine warme Berührung gibt mir das Gefühl von Sicherheit, doch ich muss aufstehen.

Langsam versuche ich, mich aus seinem Arm zu lösen, aber er scheint meine Absichten zu spüren. Wie in einem Traum festigt er seinen Griff und zieht mich näher an sich. Die Intimität des Augenblicks hält mich für einen Moment gefangen, bis ich mich behutsam befreien kann.

"Bleib hier!", murmelt er im Halbschlaf, seine raue Stimme verleiht den Worten eine angenehme Melodie. Seine Augen bleiben geschlossen und ich spüre, wie er im Reich der Träume verweilt. Ein kurzer innerer Zwiespalt zwischen der Anziehungskraft des Schlafs und der Notwendigkeit, den Tag zu beginnen.

Ein resignierendes Seufzen begleitet meinen erneuten Versuch, aufzustehen. Lorenzo nimmt nun das gesamte Bett für sich in Anspruch und ich kann nicht umhin, kurz innehaltend auf ihn zu blicken. Sein Gesicht strahlt eine ruhige Gelassenheit aus, die selbst im Schlaf wie eine schützende Aura wirkt.

Mit einem letzten Blick auf den schlafenden Lorenzo schleiche ich um sein Bett herum in Richtung des Badezimmers. Die morgendliche Sonne beleuchtet den Raum, und der Boden fühlt sich warm unter meinen Füßen an. Ein Hauch von Duschgel liegt in der Luft, ein sanfter Duft, der die Intimität des Moments verstärkt.

Im Badezimmer angekommen, betrachte ich mein Spiegelbild. Meine Haare sind zerzaust und leichte Augenringe zeugen von den Herausforderungen der vergangenen Tage. Ein kurzer Moment des Innehaltens, bevor ich mich entscheide, dass eine erfrischende Dusche meine Gedanken klären wird.

Das warme Wasser prasselt auf meine Haut und ich lasse meine Gedanken im Takt der Tropfen dahinschweifen. Die Flasche Duschgel liegt vertraut in meiner Hand und ich verteile den duftenden Schaum mit sanften Bewegungen über meine Haut. Jeder Moment der Reinigung fühlt sich wie ein Ritual der Erneuerung an, ein Versuch, die Last der vergangenen Tage abzuwaschen.

Als ich aus der Dusche steige, fühle ich mich erfrischt und gestärkt. Ein Handtuch fehlt mir jedoch, und mein Blick fällt auf den leeren Haken, wo es eigentlich sein sollte. In diesem Moment höre ich, wie die Türklinke heruntergedrückt wird.

Die Überraschung steht mir ins Gesicht geschrieben, als Lorenzo halbnackt in den Raum tritt und mich ebenso überrascht anblickt. Schnell versuche ich, die wichtigsten Körperteile mit meinen Armen zu bedecken, während ein Hauch von Verlegenheit die Luft füllt.

Für einen Augenblick verweilt sein Blick auf meinem Körper, bevor er sich umdreht und die Tür hinter sich schließt. "Warte!", rufe ich ihm hinterher. "Ich brauche ein Handtuch."

"Oh... Ähm, warte kurz. Ich hole dir eins." Seine Stimme klingt leicht verlegen, und während ich darauf warte, summe ich weiterhin leise vor mich hin. Etwas später streckt Lorenzo seinen Arm durch den Türspalt und dankend nehme ich das Handtuch entgegen. "Per favore" (bitte), höre ich noch leise, bevor sich die Tür wieder schließt.

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Während Lorenzo unter der erfrischenden Dusche verweilt, breitet sich langsam der Duft von Spiegeleiern in der Küche aus. Die Sonne streicht durch die Vorhänge und taucht den Raum in ein warmes Licht. Ein sanfter Morgen, der jedoch von der Schwere der vergangenen Ereignisse überschattet wird.

𝐋𝐨𝐫𝐞𝐧𝐳𝐨 - 𝐅𝐨𝐫𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐦𝐢𝐧𝐞Where stories live. Discover now