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Ich öffne langsam meine Augen und blinzele in das helle Morgenlicht, das durch die großen Fenster fällt. Verwirrt richte ich mich auf, um mich dann zu Strecken. Als ich es dann endlich geschafft habe, falle ich schläfrig, wieder in die weichen Kissen.

Schnell setze ich mich auf. "Wie viel Uhr ist es? Mist!", flüstere ich hektisch vor mich hin. Im ganzen Bett halte ich Ausschau nach meinem Handy, es bleibt aber spurlos verschwunden.

Warte mal kurz, seit wann habe ich Blütenweiße Bettwäsche?

Die weiße Seidenbettwäsche fühlt sich kühl und glatt unter meinen Fingern an und ich starre sie verwundert an. Wo zum Teufel befinde ich mich hier? Sanft streiche ich mir über das Gesicht, in dem Bemühen, meine Gedanken zu ordnen.

Die letzten Erinnerungen an den vorherigen Abend sind verschwommen, ich weiß nur noch, dass Lorenzo und ich vorhatten zu ihm zu fahren. Bis ich auf dem Beifahrersitz von Lorenzos Auto eingeschlafen bin. Die sanften Bewegungen des Autos und das vertraute Rauschen der Straße waren mein letzter Ankerpunkt vor dem Schlaf gewesen.

Die Wände sind hell grau gestrichen, der Duft von frischen Blumen liegt in der Luft. Auf dem Nachttisch steht eine durchsichtige Vase, in der sich der Dahlienstrauß befindet, den Lorenzo mir geschenkt hat.

Langsam stehe ich auf, um mich im Raum um zu sehen. Der Raum ist überraschend spärlich eingerichtet. Vor dem Bett steht ein großer Spiegel, der das Schlafzimmer noch großer erscheinen lässt, als eh schon ist.

Ich schaue genauer auf den großen Spiegel und bemerke, dass der Rahmen aufwendig mit goldenen Verzierungen geschmückt ist. Inmitten dieser filigranen Details erkenne ich das Muster von Dahlien, die kunstvoll in das goldene Metall eingearbeitet sind. Die Blumenmotive verleihen dem Spiegel eine besondere Eleganz und lassen ihn noch imposanter wirken.

Was hat Lorenzo mit so einem prächtigen Spiegel vor seinem Bett vor?

Links von mir fällt mein Blick auf ein beeindruckendes Fenster. Es erstreckt sich über die gesamte Wand und bietet hinter der Glastür einen atemberaubenden Blick auf einen weitläufigen Balkon. Auf diesem befinden sich vereinzelt exotische Pflanzen und Blumen.

Durch das Fenster und den Balkon habe ich eine wunderschöne Perspektive auf einen großen Garten, der anscheinend zu Lorenzos Anwesen gehört. Die Vielfalt der Blumen und Bäume im Garten ist beeindruckend. Zwischen ein paar Büschen erkenne ich eine Hollywood Schaukel.

Ich stelle mir vor, wie schön es wäre, dort einen Abend zu verbringen. Einfach die Realität abzublenden und Zeit mit mir zu verbringen. Es wäre toll dort an einem Sommerabend zu lesen oder auch einfach die Umgebung zu genießen.

Während ich den Raum und den Anblick betrachte, frage ich mich, wie viel Zeit Lorenzo wohl hier verbringt. Sein Zimmer ist schlicht, aber der Garten und der Blick nach draußen verleihen dem Zimmer eine besondere Atmosphäre.

Wo ist eigentlich Lorenzo?

Ein Gefühl der Verwirrung überkommt mich. Mein Blick schweift durch den Raum, doch er ist nicht da. Mein Bauch Gefühl sagt mir, dass er bei mir geschlafen hat.

Entschlossen mache ich mich auf den Weg, um nach ihm zu suchen. Jeder Schritt, den ich gehe, lässt mich mich noch fremder fühlen. Alles in dieser Villa ist für mich unbekannt, die Gänge sind endlos. Irgendwie habe ich das Bedürfnis die Türen der Zimmer zu öffnen, aber ich möchte nicht in seine Privatsphäre eindringen.

Nach gefühlten Stunden erreiche ich schließlich die Küche. Die Villa ist wirklich riesig, und es fühlt sich an, als hätte ich einen kleinen Spaziergang hinter mir. Erschöpft lasse ich meinen Blick durch die Küche schweifen und finde Lorenzo, der an einer großen Kücheninsel steht.

𝐋𝐨𝐫𝐞𝐧𝐳𝐨 - 𝐅𝐨𝐫𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐦𝐢𝐧𝐞Место, где живут истории. Откройте их для себя