Das Monster im Meer

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Niemand bewegte sich, das Einzige was man hörte war das knirschen von Holz das sich im Wind bewegte. Es schien als würden einige Feen die Luft anhalten. Ich stand einfach nur da, unwissend um was es sich handelte. Nach dem nächsten grollenden Geräusch sah ich zu Terra die mich ebenfalls Angsterfüllt ansah.
"Was... war das?" flüsterte ich.
"Entweder eine Seeschlange... oder ein Riesenkrake. Vom Geräusch her kann man die beiden schlecht auseinanderhalten" antwortete sie mit zitternder Stimme.
"Was von beidem ist besser?" fragte ich weiter.
"Keins von beiden!" mischte sich nun Ahila ein, auch ihre Stimme klang verängstigt.
"Aber wenn du mich fragst... würde ich sagen das unsere Überlebenschance bei einer Seeschlange höher ist" fügte sie noch hinzu.
"Wo liegt denn er Unterschied?"
"Ein Risenkrake könnte mit seinen Tentakeln locker das Schiff umfassen und es in die tiefe ziehen. Womöglich hätte er das schon längst getan... demnach kann es nur eine Seeschlange sein" erklärte Ahila.
"Worauf muss ich achten?" Ahila verdrehte die Augen, ich merkte bereits, dass sie es hasste viele Fragen zu beantworten, aber ich musste wissen wie man einer Seeschlange gegenübertrat.
"Seeschlangen können bis zu 200 m lang werden und sind extrem giftig. Sie schaffen es zwar höchstens 50 m aus dem Wasser raus zu ragen, aber du musst dich auf jeden Fall von der Mähne auf ihrem Rücken fernhalten, wenn du sie auch nur berührst bist du Tod. Außerdem können sie mit ihrem Atem-Dampf so dichten Nebel erschaffen das du die Hand vor Augen nicht mehr sehen kannst" erklärte mir nun Terra. Ich schluckte schwer. Wie sollte ich, eine Fee die keine Ahnung davon hatte wie man seine Kräfte einsetzt, gegen so ein Monster nur ankommen? Wir rührten uns erst wieder als die Wasserfeen draußen zu schreien begannen.
"Seeschlange!"
"Auf Gefecht Station!" Alle Lichtfeen rannten durch die Luke nach oben.
"Was machen die?" fragte ich wieder.
"Wir haben einen Vertrag. Wenn wir Angegriffen werden, müssen wir helfen das Schiff zu verteidigen" sagte Terra im Vorbeigehen.
"Du solltest hierbleiben. Wenn du deine Kräfte nicht einsetzen kannst, stehst du uns da oben nur im Weg" kam es noch von Ahila bevor sie Terra nachlief. Es beleidigte mich was sie sagte, doch sie hatte recht. Ich konnte weder Zaubern noch kämpfen, auch meine Flügel konnte ich nicht zeigen. Ich war mit Abstand die schlechteste Fee auf diesem Schiff. Voller Selbstzweifel stand ich da in unmittelbarer Nähe einer tödlichen Seeschlange und ich wusste nicht was ich tun sollte. Wieder schwankte das Schiff, diesmal so stark das ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Als nächstes hörte ich ein Angsteinflößendes brüllen und ich sah wie dichter Nebel durch die Luke zu mir nach unten gelangte.
"So ein Mist!" fluchte ich und raffte mich wieder auf. Ich konnte nichts tun, selbst wenn ich wollte. Ich hörte wie die Feen um ihr Leben kämpften, so ging es eine Weile und dann. Stille. Die Kampfgeräusche hörten auf und ich hörte wieder nur das grollen um mich herum. Immer wieder drehte ich mich zu dem Teil des Schiffes um wo ich das grollen am Lautesten hörte. Mein Herz raste und die Angst stieg immer weiter in mir an. Dann blieb das grollen an einer Stelle und zwar an der Schiffswand direkt neben mir. Wie in Zeitlupe drehte ich mich zu der Wand links neben mir und starrte sie an, ich wusste das das Ungeheuer direkt vor mir war. Gefühlt stand ich eine Ewigkeit vor der Wand und starrte sie nur an ohne dass sich das grollen wieder von mir wegbewegte. Plötzlich stach die Seeschlange ihre giftigen Stacheln durch die Schiffswand und die Spitzen der Stacheln endete nur knapp vor mir. Ich hielt in dem Moment die Luft an und kniff die Augen zu.
"Azura!" hörte ich Terra rufen die gerade zu mir nach unten kam.
"Du darfst dich nicht bewegen" fügte sie noch hinzu und ich dachte auch nicht daran mich zu bewegen. Langsam öffnete ich die Augen und sah nur die Tödlichen Stacheln vor mir und wie sich das Meerwasser an den Einstichstellen ins Innere des Schiffes drückte, dann zog die Schlange die Stacheln wieder raus und das Wasser presste sich schwallartig durch die Löcher und riss dabei ein Loch in den Rumpf. Das Wasser peitschte mir ins Gesicht und schleuderte mich erst zu Boden und dann entstand ein Sog der mich raus ins Meer zog.

Erst als ich bereits im Meer war schaffte ich es meine Augen zu öffnen. Ich sah das Schiff in dem das Loch klaffte und ich sah die Wasserfeen aufgeregt durch das Wasser schwammen. Vor dem Schiff sah ich Pferdeartige Wesen die vor das Schiff gespannt waren. Sie hatten den Kopf und den Rumpf eines Pferdes. Der Hinter Körper sah aus wie der eines Fisches oder einem Seepferdchen. Statt Hufe hatten diese Wesen Schwimmhäute und die Mähne zierte als Flosse einen Kamm. Einige waren tief Grün und andere Grün Bronze. Vor dem Schiff waren Zehn dieser Wesen angespannt.

Schattenelement - Krieg der FeenΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα