Teil 2

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'Teri, beeil dich! Wir müssen in 10 Minuten los!', ruft mir Mandy zu. Heute ist das Essen mit den anderen Rennfahrern. Mein Bruder hat mich und Mandy auserwählt, um mitzugehen. Ich bin wirklich total aufgeregt, endlich die anderen Fahrer richtig kennenzulernen. Sergio kenn ich schon, da er und Max Teamkollegen sind und eigentlich auch ganz gut auskommen. Lando und ich hatten uns einmal bei einem Event, an dem die ganze Familie der Rennfahrer teilnehmen konnte, unterhalten. Ich fand ihn echt sehr symphatisch und freue mich sehr, ihn wieder zusehen und ihn vielleicht auch besser kennenzulernen. Doch am meisten bin ich gespannt, Louis kennenzulernen. Man hört im Internet wirklich nicht sehr viel Gutes über ihn, weswegen ich umso mehr gespannt bin, wie er denn im echten Leben ist.

Ein letzter Blick in den Spiegel und ich schnappe mir meine Tasche, um anschließend mit Mandy die Stufen bis zum Auto runterzulaufen. 'Da seid ihr ja endlich!', ruft Max genervt. Ich liebe meinen Bruder, aber wenn es um Pünktlichkeit geht, ist er sehr genau - und das lässt er einen auch spüren.

'Tut mir leid, Max, aber Miss Princess musste sich noch die Haare wellen.', meint nun Mandy zu Max, um die Stimmung etwas aufzuheben. Ich blicke sie mit einem genervt-belustigten Blick an, merke aber, dass auch das die Stimmung im Auto nicht hebt.

Nach einer dreißig Minütigen Fahrt erreichen wir schließlich das fünf-Sterne Restaurant. Einige Bodyguards stehen draußen, für die Sicherheit.

Der Fahrer öffnet uns die Tür und wir verlassen das Auto. Ich fühle mich fast wie auf dem roten Teppich. Papparazzi stehen seitlich und versuchen uns im Sekundentakt zu fotografieren. Reporter stehen irgendwo dazwischen und versuchen, mit Max zu reden. Dieser ignoriert dies jedoch gekonnt und läuft ziemlich rasch auf die Tür des Restaurants zu. Mandy und ich folgen ihn, wobei ich bei weitem nicht so schnell bin, wie Max. Ich hätte definitiv nicht solch ein langes Kleid anziehen sollen. Dennoch muss ich sagen, dass ich heute eigentlich ziemlich gut aussehe: Meine Haare habe ich gewellt und in eine wirklich gut gelungene Frisur umgewandelt (Ich klopfe mir erneut in Gedanken auf die Schulter), ich habe mich dezent geschminkt - so, dass ich nicht aussehe wie ein Schminkkasten, trotzdem das gewisse Etwas habe - , mein dunkelgrünes, langes, rückenfreie Kleid passt perfekt zu meinen grünen Augen, genauso wie der Goldschmuck, für den ich mich entschieden habe.

Als wir das Restaurant betreten, kommt uns direkt eine gute Atmosphäre entgegen. Weil sich die Türen hinter uns schließen, hören wir auch nicht mehr die Paparazzi, die nach uns geschrien haben.

Das Lokal ist sehr gemütlich, aber auch wirklich sehr edel. Man sieht, dass es den höheren Klassen angehört. Ein Diener führt uns durch das Restaurant bis zu einem großem Tisch, an dem bereits einige Menschen sitzen. Der Tisch ist etwa halb gefüllt, so spät sind wir also gar nicht dran.

'Hey, Sergio!', höre ich Max sagen. Sobald ich mich jedoch umdrehe, ist mein Bruder schon weg. Ich stehe nun hier, alleine neben Mandy und warte, bis mein Bruder wieder kommt.

'Hallo hübsche Frau.', höre ich plötzlich von hinten, weswegen ich mich etwas überrumpelt umdrehe. Direkt blicke ich in ein graues Augenpaar, was mich anstrahlt. 'Lando, Hey!', rufe ich nach einer kurzen Schocksekunde. Wir umarmen uns direkt und setzen uns schließlich an den großen Tisch. Meinem Bruder wird es wohl nicht zu sehr ausmachen, dass ich nicht neben ihm sitze. Lando und ich fangen an uns zu unterhalten und bald sind wir in einem wirklich guten Gespräch vertieft.

Ich erzähle gerade von meinem Abschluss und der Feier, als mich eine tiefe Stimme unterbricht. 'Hey, Norris, wie geht's?'. Ich blicke auf und sehe direkt in Charles Leclerc' Gesicht. Ein arrogantes Lächeln macht sich in seinem Gesicht breit, als er bemerkt, dass ich ihn anstarre. Ich weiß nicht einmal warum. Ich habe ihn schon häufig im Fernsehen gesehen und er war schon ein - zwei mal bei Max zu Besuch, dort habe ich ihm aber um ehrlich zu sein keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Für einen Bruchteil einer Sekunde starren wir uns an, ich fasse mich jedoch schnell und schaue weg. Lando wechselt ein paar Sätze mit Charles ehe er mich ansieht, und mich frägt, ob alles in Ordnung sei. Verwundert sehe ich ihn an, beruhige ihn jedoch und fokussiere mich wieder auf die, wie mir gerade auffällt, wirklich schöne Tischdecke, um nicht mit Charles zu sprechen. Allein sein arroganter Blick sagt mir, dass ich ihn nicht wirklich mögen werde.

Charles Leclerc  XX  ENEMIES TO LOVERSWhere stories live. Discover now