Teil 7

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Nachdem wir uns kurz voneinander lösen, küsse ich ihn wieder, diesmal noch verlangender und leidenschaftlicher als vorher. Charles hebt mich hoch und ich schlinge meine Taille um sein Becken. Er führt uns zu der nächsten Wand, was in diesem Zimmer nicht wirklich weit weg ist, und presst mich dagegen. Sein Becken drückt sich an meines und mein ganzer Körper glüht vor Verlangen. Wie kann er, obwohl ich ihn eigentlich nicht leiden kann, so ein Feuer, ein Verlangen in mir auswirken. Unsere Zungen spielen miteinander und ich greife wieder in seine Haare. Sein Mund wandert zu meinem Hals, an dem er anfängt zu saugen während ich mich an seiner Mitte reibe. Mein ganzer Körper prickelt und allein der Gedanke, was jetzt dann passieren könnte, lässt etwas so Starkes in mir glühen, was ich noch nie zuvor gespürt habe. Ich kann und möchte nicht damit aufhören, ihn zu berühren, ihn zu küssen.

Nach einer langen, wirklich langen Zeit lösen wir uns endlich voneinander. Ich bin noch komplett überrumpelt und habe keine Ahnung, was ich sagen oder tun soll. Naja, eins weiß ich. Ich möchte ihn definitiv noch mal küssen. Unbedingt.

Er grinst mich an und streicht einer meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr. Wir schweigen uns beide an, jedoch ist es keine unangenehme oder drückende Stille.

'Verstehst du jetzt, warum ich hier reden wollte?', bricht er schließlich das Schweigen. 'Reden!', antworte ich sarkastisch.

Gerade möchte er ansetzen, um mir zu antworten, als plötzlich jemand laut gegen die Tür hämmert. 'Charles bist du da drin?', höre ich Lando rufen. Er hört sich gestresst an. Instinktiv schrecke ich von Charles weg und knalle gegen die Wand. Der Raum ist wirklich unfassbar klein.

Charles öffnet die Tür, nachdem Lando ein weiteres Mal geklopft hat. 'Was ist denn los? Warum bist du so gestresst?', lacht Charles Lando an. 'Hast du -', er starrt mich an. Sein Gesichtsausdruck ändert sich von gestresst und - besorgt (??) zu Verwirrung und Enttäuschung. '- Teresa gesehen...', beendet er nun leise seinen Satz.

Erst jetzt bemerke ich wie es aussieht. Charles und ich sind in seinem kleinen, dunklen Umkleideraum, unsere beiden Haare sind komplett durcheinander und meine Lippen vom küssen geschwollen. Außerdem stehe ich hier, als ob ich irgendetwas gemacht hätte, was ich nicht hätte tun dürfen. Und so fühle ich mich ehrlich gesagt irgendwie auch. Der Moment von gerade eben ist wie vorbei.

'Teresa was machst du hier? Max sucht dich seit 10 Minuten? Was machst du bei... bei Ihm??', wirft er mir vorwurfsvoll vor. Ich verstehe nicht, weshalb er so aufgebracht ist. Was kümmert es ihn, dass ich bei Charles bin?

'Darf ich nicht mit der Person reden, mit der ich möchte?', antworte ich schließlich scharf zurück. Charles schmunzelt in sich hinein, während Lando einfach nur da steht.

'Ist jetzt auch egal, Max will mit dir reden, es geht um das Interview.', erklärt Lando schließlich, bevor er sich umdreht und geht.

'Lando, warte!', rufe ich ihm noch hinterher, er ignoriert mich jedoch. Ich möchte nicht, dass er auf mich sauer ist. Ich verstehe seinen Grund zwar nicht wirklich, aber trotzdem muss ich später nochmal mit ihm reden.

'Ich denke, ich muss dann zu Max.', wende ich mich schließlich an Charles. 'Ja, mach das.', antwortet er nun gereizt. Ich kann nicht länger über seine scharfe Tonwahl reden, denn ich weiß, dass Max auf mich ziemlich sauer sein wird, oder sogar schon ist, wenn ich jetzt nicht zu ihm gehe.

Am nächsten Tag sitze ich bereits im Flieger nach Abu Dhabi. Max war gestern ziemlich sauer auf mich, weil ich nicht aus dem Raum hätte gehen sollen. Ich verstehe ihn wirklich nicht, immerhin bin ich doch kein kleines Kind mehr? Ich soll doch in naher Zukunft seine Managerin sein. Wie soll das funktionieren?

Mein Bruder schläft neben mir, während ich Musik höre und einfach aus dem Flugzeugfenster sehe. Ich bin gespannt auf das nächste Rennen. Red Bull hat dieses Jahr wirklich gute Chancen Weltmeister zu werden - gerade mit Max.

Als wir landen, steigen wir direkt in einen wirklich teuren Sportwagen und Max fährt uns zum neuen Hotel. Ich kann mich wirklich daran gewöhnen, in Hotels zu leben. Man hat immer einen kostenlosen Pool, Bars, Restaurants und Saunen im gleichen Gebäude. Ich muss direkt an Charles und mich in der Nacht am Pool denken.

Wenn ich gewusst hätte, wie all das jetzt - 2 Tage später - aussieht, hätte ich ihm dort bereits gesagt, dass er sich von mir fernhalten soll. Ich habe mich auch jetzt, selbst wenn es zu spät ist, dazu entschieden, mich von ihm fern zu halten. Nicht nur, weil er ein wirkliches Arschloch ist, sondern auch, weil das mit uns sowieso niemals klappen würde. Nicht, dass ich mir darüber Gedanken gemacht hätte, aber er fährt bei Ferrari, ich arbeite bei Red Bull. Das würde sowieso niemals funktionieren. Niemals.

Charles Leclerc  XX  ENEMIES TO LOVERSWhere stories live. Discover now