Teil 23

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Wir unterhalten uns an diesem Abend noch viel über unsere Beziehung, wie ich es Christian und Max erzählen soll und wie und wo wir es öffentlich machen wollen.

Wir wollen wirklich nichts überstürzen, da gerade ich Angst habe, dass social media unsere Beziehung zerstören könnte. Damit wären wir definitiv nicht das erste Paar.

Ich erfahre auch viele neue Dinge über Charles. Er erzählt mir über seinen Vater, der bereits vor einigen Jahren gestorben ist. Auch ich erzähle von meinem Vater. Und wenn ich ehrlich bin, kenne ich meinen Dad nicht wirklich. Er und Max waren seit ich denken kann häufig weg um an Kartrennen teilzunehmen. Ich war häufig bei meiner Mum, weswegen ich auch jetzt noch ein guten Verhältnis zu ihr habe. Charles tut mir unfassbar leid, da er seinen Dad wirklich liebt und ihn auch wirklich sehr vermisst.

Mittlerweile ist es nach Mitternacht. Charles und ich haben uns gerade dazu entschieden, wieder ins Hotel zu fahren. Der Abend war wirklich unglaublich schön. Wir haben nicht nur offen über unsere Beziehung reden können, sondern uns auch besser kennenlernen können. Ich bin ihn für diesen Abend echt unfassbar dankbar.

Wir steigen in sein Auto und Charles fährt los. Das Auto ist wirklich unfassbar schön. Man sitzt zwar relativ tief, aber alles sieht sehr teuer und nobel aus.

Charles legt seine Hand auf meinen Oberschenkel, während er grinsend fährt. Die Stille zwischen uns ist gerade so angenehm. Ich würde am liebsten länger mit ihm so durch die Nacht fahren.

Als wir am Hotel ankommen, bringt Charles mich auf mein Zimmer. 'Sicher, dass du nicht mit reinkommen willst?', frage ich ihn nochmal, obwohl er diese Frage bereits im Auto verneint hat.

'Ich würde unfassbar gerne, aber du weißt, ich muss morgen früh aufstehen.', erklärt er mir erneut, während er mich an sich zieht und mich schließlich innig küsst. Meine Beine werden direkt zu Wackelpudding und ich gebe mich dem Kuss voll und ganz hin.

Wir lösen uns voneinander und ich betrete schließlich mein Zimmer. Erst jetzt überkommt mich die Müdigkeit, welche mich bereits am frühen Abend überkommen hat. Ich ziehe meine Schuhe aus, gehe ins Bad, schminke mich ab und ziehe Schlafsachen an. Dann lasse ich mich ins Bett fallen und schlafe direkt ein.

Am nächsten Morgen wache ich bereits etwas früher auf. Ich strecke mich und denke grinsend an den gestrigen Abend zurück. Ich möchte mehr mit Charles machen, öffentlich.

Ich weiß, dass ich es heute Max und Christian sagen muss und werde. Direkt zieht sich mein Bauch zusammen und ich habe um ehrlich zu sein etwas Angst. Klar, sie können es mir nicht verbieten, aber Christian kann mich kündigen. Und ich möchte meinen Job wirklich nicht verlieren.

Gedankenverloren schnappe ich mein Handy und öffne Instagram.

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Warte was?

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Mehr als 500.000 mehr Follower in den letzten 10 Stunden.

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Unfassbar viele Kommentare unter meinen Posts.

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Tausende Nachrichten.

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Verwirrt sehe ich mein Handy an. Ich habe zwar in letzter Zeit viele Follower dazugewonnen, aber niemals so viele. Das ist unmöglich. Ich scrolle durch die Kommentare, welche unter meinem letzten Post stehen.

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'Ist sie wirklich mit Charles Leclerc zusammen?'

'Ist das nicht Verstappens Schwester? Sie und Charles?'

'Du und Charles passt so gut zusammen!'

'Bist du mit Leclerc zusammen?'

'Ist Charles Leclerc dein Freund?'

'Wie lange bist du mit Charles schon zusammen?'

'Ihr beide passt gar nicht zusammen! Er soll wieder mit Charlotte zusammen kommen!'

'Max Verstappens Schwester und Charles Leclerc - das kann nicht funktionieren!'

Panisch scrolle ich durch solche Nachrichten - Tausende davon. Es hört nicht mehr auf, alles dreht sich um Charles und mich.

Ich öffne meinen Feed, der sofort mich und Charles zeigt - in seinem Auto.

Wir wurden also fotografiert. Gott, wie konnten wir das nicht merken? Ich überfliege den Text, der darunter steht. Diese Person schreibt, dass sie Charles Leclerc gestern in seinem Auto gesichtet haben, aber nicht allein - mit eine Mädchen. Anscheinend hat es nur kurze Zeit gebraucht, bis man herausgefunden hat, dass ich dieses Mädchen bin.

Ich schließe Instagram und rufe direkt Charles an. Uns wurde einfach die Entscheidung genommen, wann wir unsere Beziehung in die Öffentlichkeit bringen.

oh shit.

Christian hat das bestimmt auch schon gesehen! Ich versuche nicht in Panik zu verfallen, weswegen ich jetzt erst einmal Charles anrufe.

Er geht nicht ran. War ja auch irgendwie klar. Also stehe ich auf, ziehe mir ansehbare Sachen an und gehe zu Charles Hotelzimmer. Dieser öffnet mir verschlafen die Tür, ist aber direkt wach, als er mich komplett panisch und hektisch erblickt.

'Was ist los?', frägt er direkt, während ich in sein Zimmer komme. 'Warst du heute schon auf social Media? Instagram, Tiktok, Twitter?', frage ich ihn hysterisch. Er weiß es anscheinend wirklich noch nicht. 'Nein, Tess was ist denn los?', frägt er nochmal, während er versucht mich zu beruhigen.

'Geh auf Instagram, los!', rufe ich schon fast. Ich setze mich auf sein Bett und hole Luft. Charles setzt sich neben mich, legt eine Hand auf meinen Oberschenkel und hält mit der anderen Hand sein Handy, worauf er alle Nachrichten überfliegt.

Anfangs sagt er gar nichts. Er liest einfach nur, während ich auf seine Reaktion warte. 'Shit.', murmelt er nur, bevor er sein Handy schließt und es aufs Bett wirft.

'So hab ich mir das nicht vorgestellt.', sagt er nun in einem ruhigen Ton. 'Denkst du ich?', frage ich ihn, während ich ihm tief in die Augen sehe.

'Aber wir müssen es ja nicht bestätigen. Wir können ja einfach so weiter machen und all diese Nachrichten ignorieren. Wir müssen nicht darauf reagieren.', erklärt Charles schließlich.

'Wir können jetzt gar nicht mehr in die Öffentlichkeit treten, ohne dass die Gerüchte noch mehr angeheizt werden. Und was soll ich Christian und Max sagen? Ich kann sie doch nicht anlügen, nein, das werde ich nicht.', überlege ich laut.

'Wir hätten vorsichtiger sein sollen. Wie naiv von uns, dass wir dachten, das bleibt ein Geheimnis. Gott, Charles, ich bin noch nicht bereit dafür.', erkläre ich nun hysterisch.

Charles sagt nichts. Er umarmt mich einfach. Für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen und versuche mich zu beruhigen. Doch ich weiß nicht, was wir jetzt machen sollen. Wie wir uns benehmen sollen. Gerade weiß ich um ehrlich zu sein nicht einmal, wie wir überhaupt handeln und reagieren sollen.

Aber in diesen Moment, in dem ich bei Charles bin, ihn umarme, bin ich für einen kurzen Moment einfach nur ruhig und glücklich. Seine Ausstrahlung hat etwas so beruhigendes an sich, was ich nicht erklären kann.

Und in diesem Moment weiß ich, egal was wir machen werden, wie wir handeln werden, alles wird gut. Wir werden das zusammen machen, egal wie - Hauptsache zusammen.

Charles Leclerc  XX  ENEMIES TO LOVERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt