2. Die Auserwählten

113 7 0
                                    

Shiki Pov:

„Es gibt doch sicher Kandidaten mit besonderen Fähigkeiten. Wisst ihr welche das sind?", fragte ich irgendwann interessiert. „Sicher, aber alle kennen wir auch nicht und nur von den wenigstens kenne ich die Fähigkeiten. Warum willst du das überhaupt wissen?", fragte Sagiri, die sich vorhin mit ihrem Namen vorgestellt hatte, nachdem ich sie danach fragte. „Na weil es sehr wahrscheinlich ist, dass die überleben und an dieser Mission teilnehmen", antwortete ich schulterzuckend. „Ja schon möglich... Also gut, dann schauen wir mal. Der blonde Kerl mit den vielen Narben im Gesicht ist Chobe Aza. Er war, trotz seines jungen Alters, der Anführer einer großen Gruppe von Banditen und hat sogar auf einem Berg ein Banditendorf gegründet... Da drüben hätten wir Yuzuriha, eine Kunoichi, die letztes Jahr mit anderen zusammen die Burg Sagiwa überfallen hat, wobei sie alle Leibgarden des Fürsten alleine besiegt hat... Dieser große Mann ist Gantetsusai Tamiya. Er wurde als „Schwertdrache" oder „Herrscher über die acht Länder" gefürchtet. Seine Fähigkeiten mit dem Schwert sind beachtlich... Dann hätten wir da noch den Gefangenen den ich beaufsichtige. Gabimaru der Seelenlose wird er genannt. Ich habe sein Ninjutsu erst einmal gesehen, bin aber dennoch davon überzeugt, dass er der Stärkste von ihnen ist...", beendete sie ihre Erzählung, als plötzlich ein großer Kerl mit Augenklappe zu uns zukam. „Bist du unsicher, Sagiri?", fragte er an die Samurai gerichtet. „Nein, Meister Eizen...", gab sie kleinlaut zurück und es klang wenig überzeugend. „Wenn wir erst mal auf der Insel sind, wird es noch viel härter. Dort ist nicht nur ihr Leben, sondern auch dein eigenes in Gefahr. Kannst du sie töten, ohne zu zögern? Jetzt ist eine gute Gelegenheit, um es dir zu sagen: Du bist für diese Aufgabe ungeeignet! Warum nimmst du ein Schwert in die Hand, obwohl du eine Frau bist? Bleib zu Hause, wie alle anderen Samurai Töchter. Du musst das Schicksal der Scharfrichterfamilie nicht mittragen", sagte er in scharfem Ton. „Und wer bist du, dass du ihr vorschreiben willst was sie als Frau zu tun und zu lassen hat?", fragte ich provokant, blickte diesen arroganten Kerl herausfordernd an und fügte dann noch hinzu: „Nur zwei Männer in unserem Leben sind dazu befugt uns Dinge vorzuschreiben, nämlich unsere Väter und unsere Ehemänner und wie mir scheint bist du keines von Beidem, also lass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen." „Wenn ich die Meinung einer Verurteilten hören wollte... tja ich weiß gar nicht was dann wäre. Das ist nämlich bisher noch nicht vorgekommen. Also sei still!", erwiderte dieser Eizen barsch. „Seit wann stehst du da? Bleib zurück!", rief plötzlich einer der Untergebenen des Shoguns und lenkte damit unsere Aufmerksamkeit dort hin.

Gabimaru stand nahe der Tribüne und starrte die Menschen darauf an, bevor er zu sprechen begann: „Kann es nicht ein anderes Auswahlverfahren geben? Nicht alle Mörder hier haben nur zum Spaß Menschen getötet. Stellt euch doch mal vor wie wir uns fühlen." „Frechheit, willst du dem Shogun widersprechen?!", schrie einer seiner Untergebenen los. „Nein, nein. Aber ich will nicht grundlos Leute töten. Das ist doch ganz normal, oder?", versuchte er weiter zu erklären. „Wenn du nicht willst, dann bekommst du keine Begnadigung. Das war's!" „Haah, er versteht mich nicht", seufzte Gabimaru. „Hey, ihr Gesindel! Wenn ihr den da tötet, nehmen wir euch sofort mit auf die Insel!" Damit rief er einige der Verbrecher zu sich, die sich im nächsten Moment auf Gabimaru stürzten. „Können wir das nicht ohne Gewalt lösen?", fragte er an die Verurteilten gerichtet, die ihn gerade angriffen. Währenddessen wich er jedem ihrer Angriffe mit Leichtigkeit aus. „Wenn du nicht kämpfen willst, dann stirb endlich!", brüllte einer der Verurteilten und startete die nächste Attacke. „Haaah, na gut. Dann muss ich dich doch töten. Wenn du versuchst mich zu töten, dann töte ich dich. Ich will nämlich nicht sterben, also geht es nicht anders", seufzte er. Gleich danach veränderte sich seine Aura komplett und er trat dem ersten Kerl so kräftig gegen den Hals, dass dessen Genick brach. Dem zweiten zertrümmerte er den Schädel und dem dritten biss er in den Hals, riss ein Stück Haut heraus, woraufhin eine Fontäne aus Blut aus der Wunde schoss. Er war nicht sofort tot, sondern blutete elendig aus. Ich blickte den mit Blut besudelten Shinobi eine Weile an und stellte fest, dass ich seine Ansichten durchaus verstehen konnte. Auch ich habe andere Menschen nur getötet, weil diese mein Leben bedrohten und zukünftig mit Sicherheit auch die Leben anderer Menschen gefährdet hätten, wenn ich sie nicht umgebracht hätte. „So brutal... e-er ist ein Monster", stotterten die Bediensteten des Shoguns. „Dieser Gabimaru ist tatsächlich sehr stark", murmelte ich, wendete meinen Blick ab und konzentrierte mich wieder auf die anderen Verurteilten, von denen nur noch wenige übrig waren.

Der Banditenkönig und die Hexe (Chobe Aza x OC)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu