11. Einfall in Horai

64 2 0
                                    

Gabimaru Pov:

Wir waren mitten in der Nacht in Horai angekommen, nachdem wir einen Plan geschmiedet hatten. Nachdem Mei mithilfe von Fuchi einen Grundriss von Horai erstellt und uns erklärte hatte, welcher Raum wofür genutzt wurde, erfuhren wir auch wo sich das Elixier der Unsterblichkeit befand. Sobald wir dieses hatten, konnten wir endlich von dieser Insel verschwinden... Sagiri und ich befanden uns auf dem Dach des höchsten Gebäudes und gaben den anderen ein Zeichen, dass die Luft rein war. Laut Mei war das Tao nachts am Schwächsten und die Tatsache, dass eine weitere Truppe der Yamada-Asaemon auf der Insel angekommen war, bestärkte uns darin sofort nach Horai zu gehen. Es verringerte das Risiko von den Neuankömmlingen eingeholt zu werden, die laut dem Scharfrichter Shion besonders gefährlich waren. Vor allem der Anführer der zweiten Truppe, Shugen, könnte zum Problem werden, wenn er erfährt, dass sein Lehrmeister Eizen getötet wurde. Ich schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte mich wieder auf mein Ziel, das Unsterblichkeitselixier. Mit Hilfe des Tao blickte ich mich auf dem gesamten Gelände um. Unbelebte Objekte hatten zwar nur ein schwaches Tao, aber mit etwas Konzentration, konnte man die Struktur des Gebäudes erkennen. Daher begleiteten mich ausschließlich Leute mit guter Tao-Wahrnehmung, wie Sagiri, Yuzuriha und Mei. Unsere Aufgabe war es das Elixier zu holen, während die anderen dafür zuständig waren den Fluchtweg zu sichern und eines der Schiffe bereit zu machen. „Wenn die Tensen das Tan aus Menschen herstellen, sollten in dem Labor eine Menge Leichen liegen. Dort, wo das Tao der Menschen sich bündelt, sollte der „Palast der Tan-Herstellung sein", der Ort an dem sich das Unsterblichkeitselixier befindet", erklärte Mei. Also konzentrierten wir uns darauf eine große Ansammlung von verschiedenem Tao zu finden. Sagiri erschrak und murmelte: „Was für eine unheilvolle Aura... Und dort müssen wir hin?" Mei nickte und gleich darauf setzten wir uns in Bewegung, nachdem wir unser Tao verdünnt hatten, damit die Wächter uns nicht bemerkten. Somit war es ein leichtes für uns diese auszuschalten und weiter in den Palast vorzudringen. Doch schon bald trafen wir auf einen der Tensen, obwohl wir sein Tao nicht spüren konnten. Es schien sogar fast so, als hätte er uns erwartet. Natürlich, der Banditenkönig und die Hexe mussten sich ebenfalls hier befinden. Vermutlich hatten sie die Informationen über uns aus ihnen herausgefoltert. Verdammter Mist, was nun?!... Doch ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn im nächsten Moment griff der Gegner uns auch schon an. Das wird ein harter Kampf werden...

Shiki Pov:

War das gerade ein Schrei, oder habe ich mir das eingebildet? Nein... Da schon wieder... Und ich höre Kampfgeräusche. Haben die anderen womöglich den Weg nach Horai gefunden? Wenn das der Fall ist, dann wissen sie vermutlich wo sich das Elixier befindet. Das wäre die Gelegenheit endlich von dieser Insel zu verschwinden... Langsam ging ich durch die Flure und versuchte herauszufinden, aus welcher Richtung die Geräusche kamen. Wenn es nötig war würde ich mich auch ins Kampfgetümmel stürzen, aber dafür musste ich die Kämpfenden erst einmal finden. Vorsichtig lugte ich um die Ecke der nächsten Weggabelung... Nichts zu sehen. Vielleicht sollte ich es in der anderen Richtung versu... Im letzten Moment blockte ich einen Schlag ab, den ich im Augenwinkel wahrgenommen hatte. „Oh du bist das Forschungsobjekt von Meister Lien. Es tut mir leid, ich dachte du wärst einer der Eindringlinge!", rief mein Gegenüber aus. Er war einer der Wächter dieses Tempels, aber nur ein Doshi. Mit dem konnte ich es notfalls aufnehmen. Da er nicht der Hellste zu sein schien, fragte ich ihn über die Eindringlinge aus. Doch er schien auch nicht viel zu Wissen. Er hatte lediglich davon gehört, dass mehrere Menschen in Horai eingedrungen seien, aber das reichte mir bereits an Informationen. Das können nur Gabimaru und die anderen sein... Das bedeutet es kann nicht mehr lange dauern bis Chobe auf Toma trifft und dann können wir endlich unseren Plan in die Tat umsetzen. Völlig unerwartet wurde der Doshi vor mir in zwei Hälften geschnitten und meine Kleidung, sowie mein Gesicht mit Blut besudelt. „Was soll diese scheiße?!", rief ich überrascht und angeekelt aus, als ich Chobe erblickte, der noch stärker in Blut getränkt war als ich. „Was denn? Wir haben doch eh nicht vor länger hier zu bleiben", antwortete er schulterzuckend und kam näher, bis sein warmer Atem auf meine Lippen traf. Ich stellte Augenkontakt mit ihm her und konnte nicht anders, als meine Arme um ihn fallen zu lassen und meine Lippen auf seine zu pressen. Was hat dieser Kerl nur an sich, dass ich so stark von ihm angezogen werde? Intensiv verschlang ich ihn fast vor Ekstase, wobei mein Herz schnell gegen meine Brust schlug, bevor er mich von sich drückte und mich grinsend ansah. „Was würdest du nur ohne mich tun?", fragte er mich gehässig. Mein Kopf legte sich schief und ich zog die Augenbrauen zusammen. „Was meinst du?" „Dieser Doshi wollte dich doch zuerst angreifen. Ich hab ihn für dich erledigt", erklärte er grinsend. „Tze, von wegen. Er war keine Gefahr für mich und selbst wenn er mich angegriffen hätte, wäre ich ohne Mühe mit ihm fertiggeworden", erwiderte ich kopfschüttelnd. „Ja natürlich, rede dir das nur ein...", säuselte Chobe und seine Mundwinkel zogen sich zu einem amüsierten Grinsen. Seine Hände legten sich auf mein Gesäß und ich spürte die Wärme, die von ihnen ausging, während ich in sein blutverschmiertes Gesicht blickte. „Und wenn nicht, dann wäre ich gestorben. Aber du weißt ja, dass ich immer wieder aufstehe, egal wie oft man mich tötet...", raunte ich ihm zu. „Nicht wenn ich es verhindern kann." Ich schmunzelte bei seiner Bemerkung. „Und wie willst du das anstellen? Dafür müsstest du jede Sekunde bei mir sein", säuselte ich und spürte nun wie fest ich an meinem Gesäß gepackt wurde. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, während ich weiter stetigen Augenkontakt mit Chobe hielt, der amüsiert auf mich hinab grinste. „Vielleicht habe ich genau das vor... und schau nicht so unschuldig drein. Du bist alles andere als unschuldig", lachte er spöttisch als er sich zu mir hinab lehnte und mir einen zarten Kuss auf die Lippen gab. Mit gesenkten Augenlidern starrte ich ihm vor Verlangen entgegen, bevor seine Lippen sich lösten und ich zu sprechen begann. „Aber du magst es, wenn ich das tue", lächelte ich ihm unschuldig entgegen, als ich dies sanft gegen seine Lippen hauchte. „Glaubst du das?", gab er schmunzelnd von sich und kurz danach wurde ich über seine Schulter geworfen. Ich erhob meine Stimme nicht gegen ihn und ließ mich weiter von ihm durch die Gänge tragen. Mit einem Mal hörte ich das Aufzerren einer Tür, bevor ich auch schon auf einer weichen Matratze und zwischen weichen Kissen landete.

Der Banditenkönig und die Hexe (Chobe Aza x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt