4. Mysteriöse Lebewesen

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Shiki Pov:

Wir rasteten auf einer kleinen Lichtung, nachdem wir noch weitere Insekten und Monster erledigt hatten. „Das schmeckt echt abartig...", beschwerte sich Chobe und verzog das Gesicht. „Das was du da tust ist abartig... total widerlich", brummte ich und unterdrückte den aufsteigenden Brechreiz. „Kann man das überhaupt essen?", fragte Toma ebenfalls leicht angewidert. „Ich esse nicht, ich trinke nur. Tierblut ist das Trinkwasser in den Bergen", erklärte uns Chobe, bevor er den nächsten Schluck davon nahm. „Erstens gibt es hier keine normalen Tiere und wir wissen nicht, ob wir diese Monster gefahrlos verzehren können und zweitens verdurste ich lieber als das Blut eines dieser Viecher zu trinken", nörgelte ich und versuchte noch immer meinen Magen zu beruhigen. „Sei doch nicht so zickig. Es schmeckt zwar echt widerlich, aber immer noch besser als draufzugehen..." erwiderte Chobe. Den Rest hörte ich jedoch gar nicht, da etwas anderes meine Aufmerksamkeit erregte. „Hey, wo willst du hin?", rief er mir nach, während ich mir einen Weg durch das hohe Gras und andere verwilderte Pflanzen bahnte. Auf einer Lichtung erblickte ich zwei wunderschöne, halbnackte Frauen, die sich gegenseitig mit Früchten fütterten und hin und wieder zarte Küsse miteinander austauschten. „Warum sind fremde Menschen hier? Was treiben diese Soshin schon wieder?", fragte eine der beiden erbost, als sie uns bemerkt hatten. Chobe stellte eine Gegenfrage: „Das hört sich an, als wärt ihr keine Menschen. Seid ihr auch Monster?" „Sie sind süß... Besonders das Mädchen da. Wollt ihr auch mit uns verkehren?", fragte die Rosahaarige mit einer hellen, engelsgleichen Stimme und blickte uns interessiert an. „Spinnst du? Das ist ja ekelhaft", protestierte die Blonde emört. „Tut mir leid. Wir reden nur so selten mit Menschen", entschuldigte sich die Rosahaarige und lächelte ihre Begleitung entschuldigend an. „Mann... Wir waren gerade so gut in Stimmung. Aber jetzt hab ich die Lust verloren... Ich bring euch um..", knurrte die Blonde, während sich ihr Körper plötzlich von weiblich zu männlich wandelte. „Was sind das für seltsame Wesen? Spürt ihr auch diese starke Aura, die sie umgeben?", fragte ich und blickte die Aza Brüder verunsichert an. „Ja allerdings... das wird ein harter Kampf", stimmten Chobe und Toma zu.

Der Kampf gegen diese mysteriösen Wesen gestaltete sich tatsächlich als äußerst schwierig. Sie waren sehr flink, unglaublich stark und hatten zudem noch besondere Fähigkeiten. Einer von ihnen hatte z.B. die Axt, die Chobe einem der Monster abgeknöpft hatte mit nur einem Schlag in winzig kleine Teile zertrümmert. Auch mein Feuer zeigte absolut keine Wirkung, weshalb ich mir etwas anderes einfallen lassen musste, um nicht vollkommen nutzlos zu sein. Nachdem Toma einen kritischen Treffer mit seinem Schwert gegen den Blonden gelandet hatte, dachten wir einen Schwachpunkt gefunden zu haben, doch all unsere Hoffnungen wurden zerschlagen, als sich seine Wunde blitzschnell regenerierte. „Das gibt's doch nicht, sind diese Typen etwa auch unsterblich?!", fragte Toma entgeistert. „War doch klar, dass es hier auch solche Wesen geben muss. Ich meine, dies ist schließlich der Ort an dem das Elixier der Unsterblichkeit existieren soll", erwiderte ich und startete den nächsten Angriff. Ich ließ mein Feuer noch um einiges heißer werden, doch auch das war kaum effektiv gegen diese Wesen. Die Regenationskräfte dieses Wesens arbeiteten so schnell, dass das Feuer ihn nicht komplett verbrennen konnte. „Hört auf zu quatschen und konzentriert euch auf den Kampf. Fällt euch denn nichts ein, wie wir diese Unsterblichen besiegen können?", tadelte uns Chobe, während er der nächsten Attacke auswich. „Ich überlege ja schon fieberhaft, aber mir will nichts Sinnvolles einfallen außer sie K.O. zu schlagen, was vermutlich nicht einfach werden wird, oder zu fesseln und danach abzuhauen. Schließlich wissen wir gar nichts über diese seltsamen Wesen und ihre Fähigkeiten... Moment mal, fesseln... Das ist es!", rief ich aus. „Was meinst du?", fragte der Banditenkönig verwirrt nach. „Meine Fähigkeit besteht nicht nur aus Feuer, wisst ihr?! Könnt ihr mir ein wenig Zeit verschaffen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass das funktionieren wird", redete ich aufgeregt weiter und formte bereits in Gedanken was ich vorhatte. „Ziemlich sicher, hm? Klingt nicht sehr überzeugend wenn du mich fragst... Und du hast uns noch nicht mal erklärt, was du vorhast." „Schenken wir ihr etwas Vertrauen, Bruder. Ich meine, eine bessere Wahl haben wir sowieso nicht!", rief Toma und wehrte den nächsten Angriff unserer Gegner ab. „Na schön, aber enttäusche uns besser nicht, Hexe", knurrte Chobe und half seinem Bruder dabei unsere Gegner von mir fernzuhalten. Kurz darauf hatte ich alles visualisiert und die Pflanzen um uns herum begannen sich zuerst langsam zu bewegen. Doch dann schossen sie blitzschnell auf unsere Gegner zu und fesselten sie an einem nächstgelegenen Baum. Sie wurden von immer mehr Pflanzen umschlungen, sodass diese Wesen sich irgendwann nicht mehr bewegen konnten. „Wie hast du das gemacht?", fragte Chobe ungläubig und starrte mich an. „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich weiß nicht, wie lange diese Fesseln halten werden. Hauen wir erst mal von hier ab, ich erkläre es euch später...", rief ich aus und rannte bereits los.

Der Banditenkönig und die Hexe (Chobe Aza x OC)Where stories live. Discover now