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Was war das für ein Gefühl? Er wusste es nicht, er konnte es selbst nicht wirklich beschreiben

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Was war das für ein Gefühl? Er wusste es nicht, er konnte es selbst nicht wirklich beschreiben. Es machte ihm Angst und engte ihn ein, seine Augen verschlossen sich automatisch von dem, was er sah. Doch er konnte nicht aufhören sich so zu fühlen. Seine Gedanken waren immer damit gefüllt, sein Herz wiegte mit einem mal soviel. Etwas stimmte nicht und dieses etwas fraß den Mann auf. 

Die Tage vergingen und Yeonjun sprach Soobin nicht mehr an. Er selbst ging ihm aus dem Weg, obwohl er nicht mal wirklich einen Grund hatte. Es machte ihn einfach fertig. Er wusste nicht was, doch konnte er auch mit niemanden darüber reden. Zu sehr verfraß sich die Angst vor Ablehnung. 

"Sag mal, was ist da eigentlich bei dir und Soobin los?" fragte die kalte Stimme von Yeonjuns besten Freund, welcher nachdenklich auf seinem Salat kaute und leicht sein Gesicht verzog.

"Nichts was soll da sein?" fragte der Blauhaarige viel zu schnell zurück und ließ den rothaarigen verdattert in seinen Bewegungen inne halten. 

"..Nichts? Du ignorierst ihn so offensichtlich Yeonjun. Like du rennst sogar weg, wenn er in der Nähe ist und bist andauernd in meinem Zimmer, wenn Soobin bei euch im Dorm ist." sagte Taehyun, nachdem er etwas weiter gekaut hatte und sein Essen geschluckte hatte. Dabei behielt er allerdings alle der Regungen im Gesicht des älteren im Augen.

"Was laberst du da?! Als ob ich mich von so einem Schlappschwanz fern halten würde!!" sagte Yeonjun laut und schlug entnervt auf den Tisch, an welchem sie saßen.

"Alter was ist los bei dir?! Es war eine normale Frage und eine Normale Beobachtung! Du bist echt komisch in letzter Zeit!!" sagte Taehyun auch etwas lauter und stand auf, nur um sein Handy einzustecken und aus der Essenshalle zu flüchten.

"Tsk! Normal.." sagte der Blauhaarige und schloss seine Hand sauer in eine Faust.

Die Gefühle, welche ihn seit Tagen verfolgten, ließen nicht nach und es fing an sich anzustauen. Leid, Mitgefühl,  Angst, Scham, Ekel.. Alles in einem. Doch verstand der 17jährige nicht an wem alles davon gerichtet war. Niemand wusste es, da er niemanden davon erzählen wollte.

Aggressiv stand er auf und lief ebenso wie sein bester Freund aus der Halle, nur um entnervt in sein Dorm zu gehen. Doch zu seiner Überraschung war sein Dorm nicht verlassen, nein. Soobin saß an seinem Schreibtisch und schien zu lernen. Gerade wollte Yeonjun wieder kehrt machen, doch kamen ihm die Worte von seinem Kumpel in den Sinn.

"Like, du rennst sogar weg, wenn er in der Nähe ist."

"Fuck it!"

Und damit ging er mit schneller Schritten auf den Lernenden zu und stoppte an seinem Schreibtisch. Der Schwarzhaarige hörte anscheinend Musik und war tief in den Aufgaben vertieft, weswegen Yeonjun schnell nach seinem Heft griff und den Jungen seine Kopfhörer abzog.

"Was-" wollte Soobin sich beschweren, als Yeonjun das Heft in seiner Hand zerknüllte und in die nächst beste Ecke warf. Die Braunen Augen weiteten sich und versuchten das Heft aufzufangen, doch schaffte er es nicht und starrt den älteren wütend und geschockt an.

"W-Was soll das?!!" fragte Soobin laut und stand aufgebracht auf. Yeonjun zuckte nur mit seinen Schultern und blickte kalt zu dem größeren hinauf.

"Nur damit eins klar ist! Du ekelst mich an!! Jede Zelle meines Körpers, ekelt sich von diesem Schwulen dasein in dir! Deine Präsenz lässt eine Übelkeit in mir hochkommen! Du bist einfach nur eine Schwanzgeile Schlampe, kann das sein?" höhnte der Blauhaarige und ließ Soobin stocken. Alles in ihm hielt an. Jeder Atom in seinem Körper bereute es. Bereute es die Nächte mit ihm zusammen geschlafen zu haben.

"W-Aber, d-du hast doch damit angefangen!!" sprach Soobin laut und hielt sich stark die Tränen zurück. 

"Ich habe angefangen? Phahah!! Das ich nicht lache! Du hast mich ja schon fast dazu gedrängt!" sagte Yeonjun laut und fühlte sein Herz anfangen zu rasen. Voller Frust, ließ er alles an dem jüngeren aus.

Und da brach es. Soobins Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und sie fingen an zu laufen. Etwas in ihm fühlte sich so zerbrochen. Es machte ihn kaputt. Er konnte es nicht mehr hören. Er wollte es nicht mehr. Er sah in die kalten Augen des anderen und alles in ihm sträubte sich dagegen es zu glauben. Doch sprachen die Augen eine solche Wahrheit aus, dass es ihn zerbrechen ließ.

"W-Was sagst du da Y-Yeonjun?" fragte Soobin mit gebrochener Stimme und konnte es immer noch nicht glauben.

"Sprich nicht mit mir, Abschaum." sagte Yeonjun laut und drehte ihm den Rücken zu. Er wendete sich dem weinenden ab und lief aus dem Raum, nachdem er die Kopfhörer gegen die Wand geschleudert hatte.

Und mit dieser Handlung, brachte er nicht nur seine Kopfhörer zum zerbrechen, oder zerstörte nicht nur seine Kursarbeit. Nein. Er zerstörte den Jungen vor ihm komplett. Ließ ihn an den Wörtern zerbrechen und sich seine Gedanken wieder gegen ihn wenden. 

Jeder drehte dem Jungen seinen Rücken zu. Er verzweifelte. Nun waren es nicht nur seine eigenen Gedanken, nun waren es sogar außenstehende. Es war eine Person, bei der er sich so aufgehoben fühlte.

Weinend brach er zusammen, seine Selbstzweifel überrannten ihn und er konnte nichts mehr ordnen.  Erst der Verlust seiner Kursarbeit, an der er über 1 Woche gesessen hatte und nun auch noch den Verlust des älteren. Er konnte damit nicht umgehen. Wäre er nicht gewesen, wäre vieles nicht passiert. Nicht der Tod seiner Eltern, noch die Verletzung von Yoongi, noch wären diese Sachen mit Yeonjun geschehen. Er gab sich an allem Schuld. Ihm wurde schlecht und er erbrach sich auf dem Boden. Dabei hustete er stark und seine Gedanken wurden immer stärker beeinflusst.

Alles schien für den 17 jährigen aussichtslos und er legte seine ganze aufgebaute Last ab. Alles schien auf ihn herunter zu prasseln und seine Atmung schien sich nicht beruhigen zu wollen. Es schien für ihn kein Sinn zu ergeben, doch er ließ es zu. Er ließ zu wie er sich selbst zerstörte und wieder alles aufgab, was ihm etwas bedeutete. Seine Leben war von schlechten Erlebnissen geprägt und es sollte sich anscheinend nie ändern. 

Yeonjun schien nicht zu wissen, was er mit seinen Handlungen angerichtet hatte..

𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐌𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐘𝐄𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉Where stories live. Discover now