𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐌𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐘𝐄𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉

₃₆

Sanft wie eine Feder, strich der leichte Atem gegen die sensible Haut des Schwarzhaarigen Schülers, als er sich etwas im Schlaf drehte und leise aufschmatzte. Die Person, welche in seinem Bett lag, war Huening  Kai, da beide beim Netfix gucken eingepennt waren und die Serie lief noch leise im Hintergrund. 

Je mehr die Schüler schliefen, desto tiefer fielen sie in ihre Träume und überraschender Weise, hatte Soobin heute keinen Alptraum. Er fühlte sich wohl, jetzt wo er dort auf dieser saftig grünen Wiese lag und das leise zwitschern der Vögel lauschte. Die Blumen um ihn herum, schienen perfekt zu seiner Erscheinung zu passen, denn sie gaben den perfekten Kontrast zu der hellen Haut des Mannes. Dazu ließen sie seine Braunen Augen hervorstechen. 

Auf den verschiedensten Blumen, nahmen bunte Schmetterlinge ihren Platz und ließen sich dort etwas zur Ruhe kommen. Einer der Schmetterlinge setzte sich langsam auf die Stirn des anderen, doch hatte dieser seine Augen entspannt geschlossen und genoss die ruhige Stimmung. Sein Ziel war es tatsächlich etwas zur Ruhe kommen zu können. 

Doch während der Mann mit den Schwarzen Haaren entspannt schlief, lief eine Person in das dunkle Zimmer. Die Statue war trainiert und groß, doch ebenfalls schlank und elegant. Er verhielt sich ruhig und ließ die Jungen auf dem Bett in ruhe schlafen. Seine Augen wanderten müde zu dem Laptop, welcher noch lief und leise Geräusche von sich gab. Er kam zu der Entscheidung, diesen auszuschalten und klappte ihn leise zu, nur um mehrere Sekunden über dem Gesicht des 17 jährigen zu verbleiben. 

Die fast schon schwarzen Augen schienen eins mit der trostlosen Nacht zu sein und gaben ein leichtes glänzen von sich. Die Augen hatten sich auf die weichen Lippen seines Gegenübers fokussiert und ließen ihn erneut stocken. Er konnte es nicht tun.. Nicht nachdem er diese scheußlichen Sachen zu dem Jungen gesagt hatte. Die Schuldgefühle bringen ihn ja jetzt schon fast um, also wie sollte er sich nach einem Kuss mit dem jüngeren fühlen?

Er wusste es war falsch, so reagiert zu haben und doch konnte er den jüngeren nicht darauf ansprechen, denn er konnte ihn nicht mal ansehen. Er verspottete sich jedes mal selbst, wenn er in das traurige Gesicht des anderen blickte. Er konnte es nicht schaffen sich zu entschuldigen, sein Herz wollte es, doch sein Verstand wehrte sich. Er wehrte sich mit jedem kleinen Stramm, dagegen und jedes mal viel es ihm leichter. Doch nun, da er wieder so nah an dem jüngeren stand, konnte er seine Gedanken kaum ordnen. Es schien, als würde die Zeit für ihn Still stehen. Er könnte dem Schwarzhaarigen viel zu lange beim Schlafen beobachten.

Er riss sich schwer von dem süßen Abbild weg und schluckte den Drang, den anderen Mann zu küssen, mit Mühe und Anstrengung hinunter. Seine Augen blickten nun verloren in den dunklen Raum und auch wenn man es nicht sah, so hatten sich seine Pupillen bei der Aktion leicht geweitet. Seine Lippen waren leicht geöffnet und seine Hände langen angespannt an seinem Körper. Seine Lungen entließen die angehaltene Luft und er ging wieder etwas weiter weg, um sich selbst auf sein Bett zu werfen und sich dort einzukuscheln. 

Der Mann kam gerade erst vom Training und atmete angestrengt aus, als er den leichten Muskelkater in seinen Gliedern spürte, doch hatte er jetzt keine Müh, Baden zu gehen. Seine Gedanken waren immer noch verwirrt und sein Herz raste etwas schneller als es normal war. 

Yeonjun blickte aus dem Augenwinkel, auf die beiden Körper, die engumschlungen auf dem Bett des größeren lagen und er konnte sich ein leises grummeln nicht verkneifen. In ihm verteilte sich wieder dieses eine Gefühl. Das Gefühl, welches sich so stechend anfühlte und ihn neidisch fühlen ließ. Die Eifersucht machte sich bei dem Anblick in ihm breit und es verwirrte ihn noch mehr.

Erschöpft schloss Yeonjun seine Augen und atmete ruhig ein und aus, während er langsam in einen wunderschönen Traum glitt..

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"CHOI YEONJUN!!! ICH WERDE DICH UMBRINGEN!!" schrie eine Stimme und ließ den schlafenden Körper leicht aufzucken, als er ein drückendes Gewicht auf sich aufprallen spürte. Stöhnend hielt sich Yeonjun seinen Bauch, da die Person mit seinem Knie, auf diesem gelandet war und dem älteren somit Schmerzen zufügte. 

"AHH! FUCK!" hielt er sich den Bauch und öffnete schnell seine Augen, um zu sehen, wer dort auf ihm gelandet war. Es war dieser eine Junge, mit dem Beomgyu und Soobin immer abhingen. Wie hieß er denn noch gleich... Huening kai!

"Du scheiß Wichser!! Wenn du nicht schon dein Testament geschrieben hast, würde ich es dir dringend raten, denn ich werde dich vernichten!" sagte Kai laut und rollte sich von dem älteren hinunter, welcher nur verwirrt und unter Schmerzen zu dem anderen hinaufsah. 

"DU! HAST! MEINEN! HYUNG VERLETZT! Ich werde dich büßen lassen.." sagte der Junge mit den Hellbraunen Haaren und blickte gefährlich auf den Mann, mit der Ähnlichkeit eines Fuchses, hinunter.

"Was laberst du alter!?" sagte Yeonjun laut und schubste den jüngeren von seinem Körper herunter.

"Was ich für einen Scheiß laber?! Was laberst du für einen Scheiß?! Lässt ihn einfach mit solchen Gedanken allein und machst es mit deinem Scheiß Verhalten nur schlimmer!" sagte Kai und stand schweratmend auf.

Gerade wollte sich Yeonjun an seinen eigentlichen Zimmernachbarn wenden, doch hielt er mitten in seinen Handlungen inne. Der jüngere war nicht in dem Zimmer. Seine Sachen waren noch da, doch hatte der Schwarzhaarige am Morgen das Zimmer verlassen, um etwas zum Frühstücken zu besorgen. Und nun da Kai und der nun ebenfalls Schwarzhaarige allein waren, hatte der Hellbraunhaarige diese Chance genutzt.

Yeonjun hatte sich vor dem Footballtraining Gestern, die Haare in ein Schwarz gefärbt,  da das Blau rauswachste und er nicht die Energie hatte, seinen Ansatz komplett neu zu blondieren und dann die Farbe hinauf zu klatschen. Deswegen hatte er sich auf ein Schwarz geeinigt, vor allem da viele sagten, ihm ständen schwarze Haare. 

Kai fing wieder an ihn anzubrüllen, wobei Yeonjun nun zurück brülle und mit Argumenten um sich warf, die einfach wirr gewählt wurden. Es war schon immer eine Sache, dass er seine wahren Gefühle nicht preisgeben konnte, doch nun geriet er in eine Notsituation. Er geriet leicht in Panik und gerade wollte er weiter argumentieren, als die große Tür geöffnet wurde und ein in Jacken eingepackter Soobin hinein kam.

Als er die beiden anderen Männer so sah, machte sich Unbehagen in ihm breit und er schluckte laut. Kai hatte den älteren hinter sich noch nicht bemerkt, weswegen er den anderen wieder anschrie, doch inne hielt, als er den starren Blick des älteren hinter sich spürte.