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Laute Sirenen erfüllte die kalte Winternacht, als ein Krankenwagen schnell durch die vollen Straßen Seouls schoss

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Laute Sirenen erfüllte die kalte Winternacht, als ein Krankenwagen schnell durch die vollen Straßen Seouls schoss. Sein Ziel das nahe liegende Krankenhaus und den Schüler in dem Wagen so schnellst wie möglich zu diesem zu bringen. Die Laternen beleuchteten die weißen Straßen mit grellem Licht, welches schon fast gruselig wirkte.

Die Schüler hatten alle zugesehen, wie der 17 jährige Junge auf einer Trage in den Krankenwagen verfrachtete wurde und ließen sie leicht in Panik ausbrechen. Zwar wussten sie nicht um wen es sich wirklich handelte, doch kam ihnen der Vorfall mit Jackson wieder in den Kopf. Währenddessen blickten Taehyun und Beomgyu nur verloren hinterher und schluckten. Doch da kam es. Die eine Träne, welche quälend langsam die Wange des kleineren runterlief, als er dabei zusah, wie sein Freund wegtransportiert wurde. 

Jedoch konnten sie nichts machen außer zusehen, wie er immer weiter aus ihrer Reichweite verschwand. Das laute Piepen hüllte den Krankenwagen ein und ließ die Ärzte verstehen, dass der Jugendliche einen zu niedrigen Puls hatte und sie sich schnellstens beeilen mussten. Die Notärzte im hinteren Teil des Wagens schienen etwas panisch und riefen Sachen durcheinander durch den kleinen Raum.

Kai bekam alles mit. So als wäre er unter Wasser und könnte alles mit anhören, doch nicht reagieren. Nichts sehen. Er konnte nur diese stechende Kälte spüren und wie etwas in seinem inneren schwindete. Etwas was nicht schwinden sollte. Sein Herz raste von innen und dennoch schlug es so langsam nach außen. 

Die Nacht war eine schlimme. Die Straßen waren glatt und rutschig und die Temperatur sank immer mehr ab. Es war ein reinster Winter. Die Reifen des Wangens quietschten, als er über die Straßen schlitterte und die Geschwindigkeit hielt. Es war fast schon Selbstmord so eine Schnelligkeit draufzuhaben, wenn die Straßen so vereist waren. Und dann passierte es. 

Der Wagen verlor sein Gleichgewicht und kippte noch einem Aufschlag zur Seite. Lautes krachen ertönte und die Sirenen schienen noch so viel schriller als zuvor. Das laute Schreien der Passanten konnte man noch aus Kilometer weiter Entfernung sehen und die geschockten Gesichter der Bürger malte sich in  den Medien ab.

Kai bekam nur das Krachen mit und sonst bekam er nur die lauten Sirenen und die Schreie von außerhalb mit. Doch etwas...stimmte nicht. Er fühlte sich noch mehr in Panik versetzt als zuvor.
Die Notärzte in dem Raum, sprachen nicht mehr. Sie gaben keinen einzigen Ton von sich und auch konnte er keine Hände an seinem unterkühlen Körper fühlen. 

Der Fahrer des Krankenwagens war zu schnell  gefahren und nun lag sein Kopf aufgeschlagen in der Luft. Seine Augen zu und seine Atmung nur schwach. Es war verstörend und beängstigend zugleich. In dem Wagen lag ein Jugendlicher, welcher schnellst möglich ins Krankenhaus musste und keiner der vorhandenen Ärzte konnte auch nur einen Funken machen. Denn alle waren Bewusstlos. Wobei man bei den Beiden im Hinteren Raum nichtmal sagen konnte,ob sie noch lebten.

Man hörte nur die Lauten Schreie und die langsam nähernden Sirenen der Feuerwehr und weiteren Krankenwägen. Geschäftsmänner, welche gerade erst von der Arbeit zurückkehrten blickten sich geschockt um und versuchten die Situation etwas in ihren Köpfen zu kriegen. 

"Captain! Wir bekommen die Türen nicht auf! Etwas verklemmt die Nischen!" sagte einer der Feuerwehrmänner und ging auf den Befehlshabenden zu, welcher nur kalt zu  ihm blickte. 

"Dann schneidet sie auf. In dem Wagen ist ein verletzter und zwei Ärzte!" sagte der ältere Mann und bekam ein Nicken der Mannschaft. 

Das laute Quietschen der Säge ertönte in den Straßen Seouls, als die Feuerwehrtruppe endlich zugriff auf den Behandlungsraum bekamen. Und dort lag er. Kai lag mit einer Wunde an seiner Stirn auf dem Boden und verlor immer mehr an Farbe. Seine Lippen waren schon fast Lila und seine Atmung ging besorgniserregend langsam. 

Doch sah er für die Notärzte etwas anders aus, denn der jüngere der beiden Ärzte hatte sich beim Aufprall sein Genick verdreht und der andere lag blutend auf der Seite. In seine Abdomen eine Stange der liege und seine Pupillen bis auf äußere geweitet. Ein Genickbruch und ein Hirntot.

ES war kein schönes Bild, doch schienen die Notärzte erleichtert, als sie merkten dass der eigentliche Patient noch lebte. Kai bekam jedoch nichts mit, denn er schien wie unter Wasser gefangen. Er konnte nur die lauten Stimmen und Sirenen hören, welche stark und schmerzvoll in seinem Gehör klingelten.

"Seine Vitalzeichen.. nicht gut.. beeilung!"erklang es nur verstückelt bei dem 17 jährigen, als er das laute Rollen einer Liege hörte. Dazu ka  der leichte Geruch des Desinfektionsmittel, was ihm signalisierte, dass er sich in einem Krankenhaus befand. 

Die Ärzte in dem großen Krankenhaus waren erschüttert über die Neuigkeiten um ihre Kollegen, doch konnten sie nicht trauern, denn nun mussten sie sich um den Jugendlichen kümmern, welcher nicht reagierte. Sein Puls nahm immer weiter ab und seine Vitalzeichen wurden immer schlechter.

"Er muss in den OP!" sagte die zuständige Ärztin und nickte ihren Assistenten zu, welche schnell in den OP fuhren um sich steril zu machen. 

Denn durch den Aufknall des Unfalls, hatte er ebenfalls angefangen in seinem inneren zu bluten. Eine innere Blutung, welche seinen Bauchraum langsam mit der roten Flüssigkeit füllte. Dazu kam noch, dass der 17 jährige klar und deutlich getrunken hatte und ebenfalls in Behandlung mit Antidepressiva war. Eine ziemlich schlechte Mischung, doch wenn sie nicht jetzt operieren würden, dann würde der Schüler sterben. Qualvoll.

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Taehyun blickte paralysiert auf die Stelle des Fernsehens, wo gerade die Scene mit dem Unfall abgebildet war. Seine Gedanken kreisten um den Schwarzhaarigen Jungen, welcher sich in dem Wagen befunden hat und sein Hals wurde staubtrocken. Seine Augen brannten und sein Magen drehte sich um. Gleich ging es auch Beomgyu, welcher seine Tränen nicht aufhalten konnte und so rollten die Salzigen Tropfen seine Wange entlang. 

Die Stimmung war drückend und schnell konnte man auch schon viel rumpeln in den Fluren hören. Alle der Schüler schienen unruhig und besorgt um ihren Mitschüler, welcher eben noch von dem Krankenwagen abgeholt wurde. 

Doch Beomgyu und Taehyun ging nur eines durch den Kopf.

*Bitte habe überlebt... was sollte ich ohne dich tuen? Du musst durchalten..bitte kai!*

𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐌𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐘𝐄𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉Where stories live. Discover now