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Schuld

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Schuld. 

Ein Gefühl, welches einen auffraß und den Nachen hochkletterte, um einen zu erwürgen und die Angst spüren ließ. Angst, welche einen zum Tod führen konnte. Manche Gefühle verstanden sich nicht miteinander. Was wenn sie sich nicht verstanden, sondern sogar Feindschaft führten?

Ein Knall. Leise Schritte die immer Lauter wurden und am Ende zum knall führten, desto näher sie kamen, desto gefährlicher. Die Gesichter wurden ausradiert um von neuen ersetzt zu werden.
Falsche Lächeln. Falsches Lachen. Fiese Augen. Schadenfreude.

Ein Gefühl der Schuld traf einen, wenn man an die vorherigen Gesichter der Menschen dachte. Manche erinnerten sich an sie. Manche nicht. Doch warum Schuld?

Schuld war ein gefühl welches hervorgerufen wird, wenn man überzeugt ist an etwas Schuld zu sein. An dem Tod, an trauer. Es kann alles sein. Aber auch nichts. 

Man aß etwas. Hatte Schuldgefühle. Doch gegenüber wem? 
Man weiß es nicht. Doch warum eigentlich? 
Weil man die Schuld sich selbst gegenüber verspürte?

Wieder eine Frage die aufgetaucht ist und schwierig zu beantworten scheint. Ein weiterer Kampf, welcher ausgefechtet werden muss. Wonach sucht  man?
Die Antwort? Nein? Was dann? Wissen?

Akzeptanz. Alles lief auf dieses Gefühl aus. Ob man von sich selbst diese Akzeptanz spüren wollte oder von anderen. Es lief auf das Gefühl akzeptiert  zu werden hinaus. Wird jemand nicht akzeptiert, dann kann es Auswirkungen haben. Doch welche genau?

Angststörungen. Mehr als genug..

Belastungsstörungen...

Essstörungen..

psychiotische Störungen..

Wer nicht aufpasst fällt in diese Kluft. Doch auch wenn man aufpasste kann man in diese tieflose leere fallen. Es ist bei manchen unausweichlich. Denn sie schlichen sich an. Sie waren wie dein Schatten. Du konntest du meistens nicht bemerken und wenn dann wirst du sie so schwer los, dass man aufgab.

Depression. Was war eine Depression? 
Niedergeschlagenheit. Antrieblosigkeit. Wenig Selbstwertgefühl. Schuldgefühle. 
Es gab natürlich mehr.

Doch nun steht die Frage offen. Wer war betroffen. Ich? Du? Unsere Freunde? Unsere Lehrer? Unser Vorgesetzter?

Wer wollte nur frei sein und sich von allem Lösen? Würde es sogar so weit gehen, dass man sich selbst dafür aufgeben würde? Sein eigenes Leben?

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Es war ein schöner Sommertag, an welchem die Sonne stark und lachend am Himmel stand und strahlte wie noch nie. Ein Tag der Vergangenheit. 

Lautes Lachen ertönte in dem kleinen Dorf, in welchem sich Kinder versammelt hatten, um zusammen auf dem kleinen Spielplatz zu spielen. Die Kinder kletterten Mühelos über die Gerüste und rannten über den sandigen Boden. 

Eines der Kinder hatte Schwierigkeiten das Gerüst zu erklimmen und saß nun traurig und schmollend auf dem Boden. Er gab auf. Warum? Er hatte keine Energie mehr und niemand schien ihm zu helfen. 

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Ein Wintertag. In Seoul, wo sich die Schüler lächelnd von ihren Freunden verabschiedeten um sich zu ihren Eltern zu begeben und das Gebäude der Hölle zu verlassen und hinter sich zu lassen. Lachend und sich umarmend verabschiedete sich jeder voneinander.

Doch wieder. Dieser eine Junge stand verloren am Ende des Klassenraumes und blickte dabei zu, wie die Schüler nach und nach den Klassenraum verließen. Er war allein. Niemand verabschiedete ihn oder lächelte ihn an. Sie sahen ihn nicht. Als wäre er ein Schatten.

Langsam trat er selbst aus dem bunten Raum und ging hinaus in die eisige Kälte. Sein Schal versteckte sein Gesicht, man sah nur seine spitze Nase aus der roten Wolle luken. Seine Augen suchten nach seinen Eltern, als er seine Mitschüler zusammen mit ihren Eltern sah, welche sie freudig umarmten.

Die Enttäuschung traf ihn, als er nach weiteren 30 Minuten zu bemerken schien, dass seine Eltern nicht kommen würden um ihn abzuholen. Ihn allein in der eisigen Kälte ließen. Im Alter von gerade mal 7 Jahren.

Seine Augen hatten schon längst angefangen zu Tränen und er schritt durch den hohen Schnee der Straßen Seouls. Er hatte wieder aufgehört zu hoffen.

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Die Mittelschule fing an. Ein eigentlich freudiger Tag für die meist 13 Jährigen Kinder. 

Doch wieder blickte dieser eine Junge verloren durch die Flure und versuchte sich auf die Schüler zu konzentrieren. Niemand schien ihn zu bemerken. Er blieb ruhig und schaute von einem verschlossenen Raum dabei zu, wie die Schüler an ihm vorbei liefen und ihn ab und an anrempelten.

Seine Haare vielen ihm leicht ins Gesicht, als er mit bekam, dass es wieder so enttäuschend anfing. 

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"Ihr habt einen neuen Schüler" sprach ein Lehrer und zeigte auf den Jungen mit den etwas ausländischen Gesichtszügen. 

Der Schüler blieb stumm und blickte müde durch den Raum, nur um in die freudigen eines anderen Jungen zu blicken. Dieser Schien Lebensfroh und voller energie, als er den neuen zu sich wank, um ihm zu signalisieren, dass er neben ihm sitzen sollte.

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"Uff! Warum bist du immer so still!" sagte der freudige Junge als er sich auf den stillen und müden anderen warf.

"Ich weiß nicht.." sagte der nun 14 Jährige zu dem älteren Schüler  und blickte ihn traurig an, da er dachte er hatte etwas falsches gemacht.

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"Entschuldige dich nicht immer!"

"ok...tut mir leid." sagte der Junge mit den etwas härteren Gesichtszügen und blickte weg,

Seine Augen blieben an den Vögeln hängen, welche fröhlich durch die Luft flogen und sich ein Lied vorsangen. Leichte freude machte sich in den sonst so kühlen und leeren Augen breit, als er die kleinen Vögelchen dabei beobachtete und sich wünschte er wäre einer von ihnen. 

"TÄNZER?! DU WIRST KEIN TÄNZER!" schrie eine Frau die sich als Mutter des Jungen herausstellte und warf den Jungen mit einem Buch ab. 

Er blieb still. Er hätte es von Anfang an nicht sagen sollen. Er hätte es ihr nicht offenbaren sollen. Er hätte einfach still bleiben sollen. Es wurde alles immer schlimmer, wenn er seinen Mund öffnete.

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"Endlich auf der Oberschule!" sagte die freudige Stimme eines Braunhaarigen Jungens, welcher seine Arme um den jüngeren legte.

Dieser ließ es über sich ergehen und blickte weiterhin auf sein Handy, auf welchem ein Spiel lief und konzentrierte sich darauf. Seine Augen etwas lebendiger, als er der realität floh und sich in dem Spiel versteckte.

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Ausschnitte aus dem Leben des Betroffenen. Doch wer war er? Konnte man es erkennen..
Sein Verhalten auf die Person zurückführen?

Wenn ja dann wer? Wer steckte hinter diesen Ausschnitten? Sagt es mir?

𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐌𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐘𝐄𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉Where stories live. Discover now