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Was war das für ein Gefühl gewesen? Endlich hatten Soobin und Yeonjun sich getraut ihre Liebe zu gestehen und wurden von dem jewals anderen akzeptiert

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Was war das für ein Gefühl gewesen? Endlich hatten Soobin und Yeonjun sich getraut ihre Liebe zu gestehen und wurden von dem jewals anderen akzeptiert. Es war, als würden die ganzen eingehaltenen Schmetterlinge aus ihnen ausbrechen und von Wellen der Leidenschaft ersetzt werden. 

Nun liegen sie da, kuschelnd und den Moment genießend. Sie waren zufrieden. Befreit von der Sorge, dass der andere sie abweisen könnte. Ihr Herz fühlte sich nun so leicht an, so als wäre es das beste gewesen, dass sie sich akzeptierten. 

Sie hatten sich von dem Emotionalen Moment erholt und Yeonjuns Augen tränten noch immer leicht. Er hatte nie solche Akzeptanz von jemanden bekommen. Seine Eltern hatten ihn abgewiesen und nie wirklich gemocht. Er war immer allein gewesen, bis Taehyun in sein Leben trat und sich zu ihm anschloss. Jedoch hatte er sich nie wirklich geliebt gefühlt.
 Nun tat er es. Sich geliebt fühlen und er liebte das Gefühl, auch wenn es ihm unbeschreiblich viel Angst bereitete.  Angst davor, wieder abgelehnt zu werden und wieder allein in dem Regen stehen zu müssen.

"Worüber denkst du nach?" fragte Soobin leise, als er über den Kopf des anderen strich und ihn versuchte zu beruhigen, doch liefen die Tränen des älteren immer weiter. 

"Hmm..an nichts." Flüsterte Yeonjun leise und schluckte, als die Hand in seinen Haaren leicht zum stehen kam und ein leises seufzen durch den Raum  hallte.

"Hyung..Du brauchst dich nicht zu schämen, weißt du?" der Blondhaarige blickte auf den Kopf hinunter, der auf seinem Bauch lag und zog seine Augenbrauen leicht zusammen.

"...ich.. bin nur glücklich, dass du mich liebst.. Ich hatte noch nie das Gefühl gespürt, so geliebt zu werden, wie du es tust. Du bist immer so nett zu mir, dabei habe ich soviel scheiße angerichtet.." murmelte Yeonjun und spürte, wie beim aussprechen mehr Tränen hochkamen.

"..." Soobin blieb still, doch schlang seine Beine um den Körper auf ihm. Seine Hand fing wieder an durch die weichen Haare zu streichen und gaben ihm das Gefühl, willkommen zu sein.

Und so verblieben beide dort. In dem Bett des älteren, während dieser leise vor sich her weinte und Soobin ihm die Liebe schenkte, die er brauchte. Jemanden an seiner Seite, welcher ihn nicht mitleidig ansah und ihm so wohl fühlen ließ. So warm.

-

"Uff babe!! Es  dauert noch 3 Stunden bis der Flieger von Kai landet!" sagte Taehyun und rieb sich genervt das Nasenbein, als sein Freund nichts besseres zutun hatte, als ihn durchs Dorm zu scheuchen und zu zwingen sich anzuziehen.

"JA! 3Stunden! Viel zu wenig! Wir müssen uns fertig machen und auch noch einkaufen!" sagte Beomgyu und scheuchte ihn ins Badezimmer, als Tae anfing aufzugeben.

Heute war der Tag, an dem Kai endlich wieder in Seoul ankommen sollte. Sie schrieben weiter, seitdem sie das letzte Mal telefoniert hatten, doch weigerte der jüngere sich immer wieder zu telefonieren. Sie wussten nicht wieso, da es im allgemeinen seltsam schien. Weswegen sie sich heute um einiges mehr freuten, als normal.

Beomgyu und Taehyun hatten nun schon mehrere male darüber geredet, sich mit dem jüngsten zu treffen. Sie hatten mit dem Gedanken gespielt, dass sie vielleicht anfingen würden Kai zu daten und der Gedanke nahm beide irgendwie an.  Sie hatten nichts dagegen, nein sie waren eher dafür und schienen für diese Idee zu brennen. 

"Ich freue mich ihn wiederzusehen.." sagte Beomgyu und blickte wieder auf die Uhr, was er im 2 Minuten Takt immer wieder tat. Vor Aufregung hatte er die Nacht nicht schlafen können und hampelte nun durchgehend herum.

"Ich mich doch auch." ertönte es aus dem Badezimmer, als die Tür aufging und Kai freigab, welcher noch sein T-Shirt richtete.

"Wie sollen wir es ihm eigentlich sagen? Also du weißt schon, dass wir ihn daten möchten?" fragte Taehyun und blickte besorgt auf den Boden, denn er hatte keinen Schimmer wie er den jüngeren damit konfrontieren sollte.

"Vielleicht sollten wir es ihm nicht sagen, sondern ihm irgendwie anders mitteilen? Also mit Körperkontakt oder so?" Beomgyu sah den jüngeren beruhigend an und lächelte leicht. Er liebte es, wenn Taehyun auch mal unsicher zu sein schien.

"Denkst du nicht das könnte ihm zu viel werden?" besorgt blickte der jüngere auf sein Handy und bekam ein leichtes Kopfschütteln. 

"Wir werden aufpassen, außerdem mag er Körperkontakt." safte der Braunhaarige und  'lächelte weiterhin.

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Währenddessen saß Huening Kai in seinem Flieger und blickte müde aus dem Fenster. Seine Augen fielen immer wieder zu und seine Augenringe strahlten schon aus Meterweiter Entfernung. Auf Hawaii war der Junge zwar etwas brauner geworden, doch sah er im großen und ganzen noch ziemlich blass und fertig aus. Seine Lippen waren etwas trocken und brüchig, während seine Gesichtszüge so aussahen, als wäre er schon längst tot.

Der Junge wurde nämlich von einer Erkältung erwischt und seine nun diagnostizierten Depression machten dies nicht besser. Er hatte es seinen Hyungs verschwiegen, doch hatte er einen Psychologen besucht. Dieser hatte ihn mit einer Bipolaren Störung diagnostiziert und seit dem nahm er entsprechend Medikamente. Dazu hatte er auch eine Persistierende Depressive Störung.

Bipolare Störung:
Eine bipolare Störung beschreibt eine Form der Depression, in deren Verlauf es abwechselnd zu Phasen ernsthafter depressiver Verstimmung und manischen Episoden kommt. Diese Art von Depression wird daher auch manische Depression genannt. Manisch-depressive Personen werden mit speziellen Medikamenten behandelt, welche die Stimmung stabilisieren.

Persistierende Depressive Störung:
Bei dieser Art der Depression, auch Dysthymie oder Dysthymia genannt, fallen die Symptome milder aus, halten jedoch über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren an. Insbesondere Gefühle der Hoffnungslosigkeit prägen diese Art der Depression.


Leise seufzte Kai, als er an den Braunhaarigen dachte, welcher leicht einem Bären ähnelte und schüttelte seinen Kopf. Sein Herz zog sich leicht zusammen und seine Lippe platze mit Kontakt seiner Zähne auf. Seine Gedanken drehten sich durchgehend um ihn und auch wenn er nichts dagegen machen konnte, gab er sich selbst die Schuld. 

Wie sollte er denn sonst seinen Frust heraus lassen? Er konnte und wollte es nicht auf den älteren schieben und schob es deswegen auf sich selbst. Seine Tablette fing aber langsam an zu wirken, weswegen er sich etwas entspannte und aus dem Fenster des Flugzeuges sah.

Bald würde er ihm Gegenüber stehen.. wie sollte er bloß reagieren..

𝐋𝐎𝐎𝐊 𝐌𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐘𝐄𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉Where stories live. Discover now