Teil8

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»Sag mal, hörst du dir eigentlich zu?«, knurrte Kevin. Er gab sich nicht einmal Mühe, nicht von Sofia oder Chou gehört zu werden: »Ich hab keine Ahnung, wie du uns in diese Scheißwelt gebracht hast, aber sieh zu, dass du uns wieder nach Hause bringst!«

Katrin hob eine Augenbraue und musterte ihn. »Läufst du nicht vor deiner Mama davon?«

Kevin trat endlich hinter Sofia hervor. Er baute sich vor Katrin auf, die jedoch nicht einmal zuckte. »Pass auf, was du von dir gibst, du doofes Stück.«

Katrin drehte sich zu Franz und Arnika um. Langsam und beiläufig. Sie zuckte mit den Schultern. »Ihm gehen die Argumente wirklich schnell aus. Warum ist er überhaupt hier? Ich meine, er war nicht in unserer Nähe, oder?«

Chou lächelte. »Ich sagte schon, er hat dieses Ding aus dem Brett bei sich gehabt. Vermutlich ist bei meinem Zauber etwas schief gelaufen.«

»Dann ist das alles also deine Schuld?«

Auch Chou ließ sich nicht von Kevins Gehabe beeindrucken. »Sieht so aus. Ich hätte der Königin den Übergang überlassen sollen, aber ich hatte Angst, dass sie zu sehr zögert.«

»Und vielleicht hattest du recht damit.« Sofia schüttelte den Kopf. »Vermutlich hätte ich zu lange auf die richtige Person gewartet, ohne zu wissen, wer die richtige Person ist. So sind wir gezwungen, endlich zu handeln.«

»Ich hab keinen Bock, zu handeln, verdammt! Ich will nach Hause!«

»Zu deiner Gummipuppe?«

»Könnt ihr Weiber nicht einfach die Fresse halten?«

»Und deswegen hat er keine Freundin. Siehst du, du hast bessere Chancen.«

Franz zuckte mit den Schultern. Er erwiderte nichts auf Katrins Aussage.

Arnika nutze den Moment, um wieder am eigentlichen Gesprächsthema anzuknüpfen. »Wo werden wir Judah genau finden?«

»Genau weiß ich es nicht. Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit ich vor langer Zeit in die Menschenwelt gekommen bin. Es sind sicher achtzig Jahre.«

Katrin fuhr herum. Sie starrte die Feenkönigin unverhohlen an. »Dafür haben Sie sich verdammt gut gehalten.«

»Ich hoffe, ihr Macker auch.« Kevin schnaubte. Er kratzte sich über das Gesicht, blieb an einem Pickel hängen und drückte ihn aus, ohne sich um die anderen zu scheren. »Ich hab keinen Bock nach einer Leiche zu suchen. Nicht mit zwei Weibern.«

»Hast du Angst, dass wir dich kreischen hören?«, stichelte Katrin.

Arnika fuhr dazwischen, ehe die beiden in Streit ausbrechen könnten. »Und Sie sind sicher, dass Judah überhaupt noch am Leben ist? Achtzig Jahre sind eine verdammt lange Zeit.«

»Er ist noch am Leben. Er würde es auch in hundert Jahren noch sein.«

Franz schüttelte den Kopf. »Sie nimmt das mit dem ewigen Leben durch die Liebe etwas ernst, oder nicht?«

»Wenn es so einfach wäre. Aber zu eurer Frage, ich bin mir sicher, dass ihr ihn in einer der Städte des Teufels finden werdet. Chou kann euch bis zu seinem Land begleiten, aber ab dort müsst ihr den Weg alleine finden.«

»Die Menschenstädte sind gefährlich, und wenn Judah mich sieht, würde er euch vermutlich nicht einmal zuhören.« Chous Erklärung kam schnell und ungefragt.

Arnika beließ es dabei. Sie wiegte den Kopf. »Und wir müssen nichts weiter tun, als ihm zu sagen, dass er zu Ihnen kommen soll?«

»Ihr müsst ihn überzeugen. Ihn notfalls hierher bringen. Aber ja, ansonsten müsst ihr nichts weiter tun. Sobald er hier ist und mit mir geredet hat, könnt ihr wieder nach Hause.«

Die Suche nach den sieben SteinenNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ