Kapitel - 1.

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~ M I R A B E L L A ~

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3 Jahre später

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Nachdem mein Sohn, Nathanel, vor drei Jahren geboren ist, sind Nicolas, Kylian und ich zusammen in eine kleine Wohnung Nähe der Stadt gezogen.

Wir versprachen uns, dass wir uns niemals im Stich lassen werden und uns immer gegenseitig helfen werden, so kam es zu Stande, dass wir zusammen zogen.

Und, wenn ich jetzt mal so darüber nachdenke, bin ich echt froh darüber.

Ich denke, alleine hätte ich es nicht wirklich geschafft Nathanel großzuziehen. Es wäre zu viel Stress für eine alleinerziehende Mutter die gerade mal 20 war.

Manchmal, aber nur manchmal, denke ich noch an Matteo. Aber ich habe langsam mit ihm abgeschlossen.

Ich fange an mir langsam mein weiteres Leben, ohne ihn an meiner Seite zu planen.

Manchmal überkommen mich noch Erinnerungen mit Matteo, aber es tut nicht mehr so weh wie damals, als er einfach verschwunden und nie wieder gekommen ist.

Nicolas weiß den Grund, aber er meint, es wäre besser wenn ich ihn nicht weiß.

Innerlich hoffe ich, dass wenigstens Matteo ein glückliches Leben führt, und eine tolle Frau an seiner Seite hat.

Aber, ich hoffe auch, dass er wieder zurück kommt, und seinen Sohn kennenlernt.

Täglich erzähle ich Nath Geschichten über seinen Vater, was wir früher zusammen unternommen haben, auch wenn unsere Zeit nicht all zu lang zusammen war.

Ich möchte einfach, dass er seinen Vater wenigstens von Erzählungen kennt, wenn er ihn schon nie sehen kann.

Ein stechen in meinem Herzen macht sich wieder bemerkbar. Wie schon so oft die letzten Wochen.

Nicolas und Kylian wissen nichts davon, dass ich wieder öfter Erinnerungen bekomme und an Matteo denken muss.

„Mommy?" Nathanel riss mich sofort aus meinem Gedanken, und sah mich mit seinen müden braunen Kulleraugen an.

Ich ging zu ihm und nahm ihn auf den Arm. „Ja, Kleiner?", fragte ich und strich ihm ein paar lose Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Wann kommt Daddy wieder?", fragte er, und seine Worte versetzten mir ein Stich ins Herz.

Ich habe Nathanel immer gesagt, dass sein Vater ganz bald wieder kommt. Immer wieder sage ich ihm das. Mittlerweile schon seid drei Jahren, und ich wusste, dass Matteo wahrscheinlich nie wieder kommen wird.

Nathanel legte seinen Kopf gegen meine Brust und sah zu mir hoch. In seinen Augen konnte ich Tränen erblicken. „Bald. Daddy kommt bald nach Hause.", log ich meinen kleinen Sohn an.

Er nickte müde und schloss wieder seine Augen, und kurze Zeit später, war er wieder eingeschlafen.

Somit brachte ich ihn wieder in sein Bett, und überlegte, wieso er so plötzlich wieder nach seinem Vater gefragt hatte.

Ob er schlecht geträumt hatte, und es einfach nur aus Müdigkeit gefragt hat?

Ich blieb noch ein paar Minuten bei Nathanel sitzen, ehe ich wieder aufstand und seine Zimmertür anlehnte.

Im selben Moment wurde auch schon die Wohnungstür aufgeschlossen und Nicolas und Kylian kamen herein.

Nicolas kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. ,,Was ist los?", fragte er mich direkt.

Mr. & Mrs. Canelloni -  we'll be alright.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt