Kapitel - 9.

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~ K Y L I A N ~

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Wir biegen gerade in eine Waldstraße ein. Vor ein paar Minuten sind wir noch über eine verlassene Straße in der Nähe des Highways gefahren.

,,Sicher das wir hier richtig sind?", frage ich und blicke zu Nicolas. Er sieht auf sein Handy und nickt. ,,Ja, wir müssten gleich da sein.", sagte er und machte eine Pause. ,,Zumindest laut meinem Handy.", fügte er noch hinzu.

Ich weiß nicht ob es eine schlaue Idee ist alleine dort hinzufahren. Womöglich nicht, aber ich würde mein verficktes Leben für meine Cousine opfern.

Mira bedeutet mir alles, wir sind zusammen aufgewachsen und haben unsere Kindheit zusammen verbracht.

In der Mittelschule habe ich angefangen sie zu beschützen, wofür ich unteranderem auch einen Verweis eingesteckt habe.

Jedoch muss ich sagen das dies mehr wle ungerecht war.

So ein Freak aus unserer Klasse hatte sie geschlagen und dort habe ich eventuell etwas überreagiert und ihn ins Krankenhaus befördert.

Ich bin ehrlich, wer Mira etwas antut ist tot, und obwohl ich damals noch nicht einmal wusste, dass mein Vater eine Mafia leitet, hätte ich damals schon wirklich jeden verprügelt der ihr was antut.

Ich finde er hätte auch einen Verweis bekommen sollen, ich meine, er hat Mira geschlagen und bekommt dafür keinen Verweis?

Ein klingeln reißt mich aus meinen Gedanken und ich blicke verwirrt auf den Monitor, wo normalerweise auch das Navi angezeigt und die Musik abgespielt wird.

Ich hatte es mit meinem Handy verbunden, damit wenn das Auto an ist, die Anrufe darüber angezeigt werden.

,,Soll ich annehmen?", fragt Nicolas. Es ist mein Vater welcher anruft. Unser Verhältnis ist nicht mehr das beste wie es damals war.

Allerdings nicke ich und Nicolas nimmt den Anruf an. ,,Kylian?", fragt mein Vater. Ich verdrehe die Augen, wieso fragt er ob ich es bin? Er hat doch meine Nummer gewählt.

,,Ja, ich bins. Was gibt's?", frage ich monoton. Auf der anderen Seite des Telefons herrscht Stille. Lange Stille. ,,Dad, ich habe gerade echt keine Zeit ich rufe-", er unterbrach mich abrupt. ,,Wo ist Mirabella?", fragt er ernst.

Nicolas und ich sehen uns nur an. Ich antworte eine lange Zeit nicht, konzentriere mich auf die Straße um meine Gedanken zu sortieren ehe ich antworte. ,,Bei Diego.", antworte ich schlicht, und hoffe meine Lüge fällt nicht auf.

Diego und ich sind noch gute Freunde und er arbeitet auch für mich.

Samuel ist mit seiner neuen abgehauen, mit der er Mira betrogen hatte. ,,Bei Diego?", fragt mein Vater unglaubwürdig.

,,Ja, bei Diego. Nicolas und ich haben was zu erledigen und Mira und Nathanel sind bei Diego.", antworte ich genervt.

Mein Vater seufzt genervt, er glaubt mir nicht. ,,Kylian Rodriguez.", sagt er und man kann eindeutig den Hass aus seiner Stimme raushören.

,,Lügst du mich an?" Ich sehe zu Nicolas welcher den Kopf schüttelt, was ich als Zeichen nehme, nichts zu verraten. ,,Nein. Ich lüge dich nicht an.", sage ich ziemlich glaubhaft.

Mein Vater sagt nix mehr, sondern legt einfach nur auf.

Es herrscht Stille im Auto. Mein Vater hat sich extrem verändert.

Seid dem er mit seiner neuen durchgebrannt ist, hat sich unser Verhältnis extrem verändert. Er ist kälter geworden und ich bin ihm praktisch komplett egal.

Mr. & Mrs. Canelloni -  we'll be alright.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt