Chapter 2

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Choi Yeonah hatte sich seit den letzten zehn Jahren stark verändert

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Choi Yeonah hatte sich seit den letzten zehn Jahren stark verändert. Nicht nur körperlich, wo sie stolze 1,81 Meter erreicht hatte, sondern auch in ihrer Persönlichkeit war sie gereift und femininer geworden. Äußerlich gab es kaum noch eine Ähnlichkeit zwischen ihr und ihrer Mutter Areum. Obwohl beide monolid Augen hatten, war die Augenform der ältesten Tochter schmaler und erinnerte eher an den Ausdruck einer dösenden Katze. Die vollen Lippen teilte Yeonah zwar mit Sooji, jedoch unterschieden sich ihre Mundpartien in Volumen und Sinnlichkeit. Insgesamt war Yeonah zu einer äußerst attraktiven jungen Frau herangewachsen, die ihre Schönheit oft mit einem chaotischen Haarstil und lässiger, abgetragener Kleidung zu kaschieren versuchte.

Mit ihrem veränderten Äußeren war auch ein ganz anderer Charakter in Yeonah herangewachsen. Die kindliche Eifersucht gegenüber ihrem Stiefvater – der erst vor drei Monaten seine Beerdigung gehabt hatte – und ihrer Stiefschwester Gumi waren völlig verschwunden.

Im Alter von 24 Jahren galt Yeonah nun als die älteste Tochter im Haus und hatte große Verantwortungen. Sie musste auf ihre Schwester Gumi aufpassen, besonders jetzt, da sie kürzlich ihr Familienoberhaupt verloren hatten. Trotzdem war ihre Beziehung zu Sooji immer noch enger als zu Gumi.

Gerade, weil sie vor Kurzem ihr Familienoberhaupt verloren hatten. Trotzdem war die Beziehung zu Sooji immer noch etwas enger als zu Gumi.

Auch ihr Interesse an Zeitschriften und sogar an Jungs hatte die 24-jährige Yeonah verloren, nachdem sie mit ihrer Volljährigkeit herausgefunden hatte, wie unreif und unzuverlässig Männer manchmal sein konnten. Anstatt sich zu schminken und auf Partys zu gehen, konzentrierte sich Yeonah viel lieber auf ihr Architekturstudium.

Nachdem sie das Frühstück vorbereitet hatte, denn ihre Mutter Areum war schon längst auf der Arbeit, ging Yeonah hinauf in Soojis Zimmer. Diese schlief noch seelenruhig und hatte vermutlich sogar vergessen, den Wecker zu stellen.

»Sooji, aufwachen!«, flüsterte Yeonah sanft, näherte sich dem Bett und gab ihrer Schwester einen Klaps auf den Hintern.

Sooji erwiderte es mit einem Murren.

Anschließend betritt Yeonah Gumis Zimmer leise. Das Zimmer war schlicht eingerichtet, mit cremefarbenen Wänden und einem gemütlichen Teppich auf dem Boden. In der Mitte des Raumes befand sich Gumis Bett, auf dem sie noch eingekuschelt schlief. Yeonahs Blick blieb automatisch auf dem eingerahmten Foto von Choi Eun auf dem Nachttisch hängen und das schmerzliche Ziehen in Yeonahs Brust meldete sich wieder zu Wort. Das Bild zeigte ihn lächelnd und seine Augen strahlten Wärme aus. Es tat weh, zu wissen, dass sie ihren Stiefvater nie wieder sehen würden. Er war ein guter Mann gewesen.

Ein wirklich guter Vater.

Und besonders für Gumi tat es Yeonah leid, denn das inzwischen 22-jährige Mädchen hatte nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihren Vater verloren. Gumi war eine Waise und das musste wirklich unvorstellbar schwer für sie sein.

𝐒𝐓𝐑𝐀𝐖𝐁𝐄𝐑𝐑𝐘 𝐓𝐎𝐔𝐂𝐇Where stories live. Discover now