Chapter 34

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»Ich kann es immer noch nicht fassen

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»Ich kann es immer noch nicht fassen ...«, sagte Sooji mit einem ehrfürchtigen Ton in der Stimme. Sie, Gumi und Yeonah hatten sich etliche Stunden später nach dem Release des Musikvideos in Gumis gemütlichen Zimmer versammelt, um die aufregenden Ereignisse der letzten Wochen zu besprechen. Sooji konnte nicht umhin, ihre Faszination über die neuesten Entwicklungen in Gumis Leben auszudrücken.

Yeonah nickte zustimmend und grinste. »Das ist so aufregend! Die Welt steht dir offen, Gumi. Und das Beste ist, dass wir diese Reise zusammen machen können.«

Das Mädchen, das in ihre flauschige Decke eingewickelt war, strahlte wie die Sonne selbst. Die warmen Worte berührten Gumi und sie kuschelte sich an Yeonah. »Ich bin froh, dass ich euch an meiner Seite habe.« Und so viel Zuneigung hatte sie den Schwestern lange nicht mehr gegeben. Immerhin war ihr Leben die reinste Achterbahn.

Lachend wuschelte Yeonah ihrer kleinen Schwester durch das rote Haar, legte anschließend den Arm um sie und drückte Gumis Kopf an ihre Brust.

Für die Älteste brauchte es keine Worte, um ihre Zuneigung auszudrücken.

»Wir sind auch froh, dich zu haben«, antwortete Sooji grinsend. »Könnt ihr euch noch an Mum und Dads Hochzeit erinnern? Wer hätte gedacht, dass wir einmal eine so tolle Familie werden?«

Das Kichern der Mädchen erfüllte den Raum mit Wärme. »Ihr wolltet nicht einmal mit mir spielen!«, beschwerte sich Gumi mit scherzhaftem Unterton. Sie konnte sich noch genau erinnern, wie sie dort gestanden hatte und sich darüber aufgeregt hatte, dass Yeonah nur ihre Zeitschriften im Kopf hatte.

»Aber das hat sich geändert, oder?«, bemerkte Yeonah und zwinkerte Gumi zu. »Jetzt sind wir das unschlagbare Trio.«

Sooji lachte und fügte hinzu: »Das stimmt. Und wir haben so viel miteinander durchgemacht, was uns noch stärker gemacht hat.«

»Oh man, wir sind ja richtig emotionale Frauen geworden«, seufzte Gumi und legte theatralisch ihren Handrücken an die Stirn. »Dad wäre stolz darauf, uns so nahe verbunden zu sehen«, sagte sie und bemerkte, dass sie schon wieder bei dem Thema ihres Vaters war. Er kam ihr immer wieder in den Sinn und dabei hatte sie in den letzten Wochen wenig Zeit gehabt, an ihn zu denken.

Sooji sprang wie von einer Tarantel gestochen auf und sah ihre Schwestern mit aufgerissenen Augen an. »Wollen wir Dad besuchen?«, schlug sie spontan vor.

»Heute?«

»Ja, heute. Jetzt sofort«, gab Sooji zurück und war etwas verwirrt von der Frage. »Wann denn sonst?«

Blinzelnd hockte sich Gumi auf dem Bett auf, kam in eine sitzende Position und musterte ihre Schwester. »Okay, dann lasst uns zum Friedhof gehen«, antwortete sie, dabei war der Ort für alle Beteiligten nicht sehr einladend. Doch sie wollte ihrem Dad von den Ereignissen berichten, dort, wo er verweilte.

Mit einem verhaltenen Nicken stimmte Yeonah zu. Obwohl der Gedanke an den Friedhof und das Grab ihres Vaters nicht gerade fröhlich war, spürte sie, dass es wichtig für die Mädchen war, ihm von den jüngsten Erfolgen und Entwicklungen in ihrem Leben zu erzählen. Die Schwestern standen auf und machten sich auf den Weg. Gumi griff nach einer frischen Blume, die auf ihrem Nachttisch in einer Vase stand, und hielt sie zärtlich in der Hand. Sie hatten gelernt, die schwierigen Momente des Lebens gemeinsam zu meistern, und dieser Moment war ein weiterer Beweis für ihre enge Bindung. Gemeinsam verließen sie Gumis Zimmer und machten sich auf den Weg zum Friedhof, um ihren Dad zu besuchen und dabei waren sie sicher, dass er von oben auf sie herabschaute und stolz auf seine Töchter war.

Als sie ein paar Stunden später wieder zu Hause ankamen, war die Stimmung leichter.

Alles fühlte sich inniger zwischen den Schwestern an, und sie unterhielten sich ausgelassen über belanglose Themen, während sie den Weg zum Friedhof gingen. Doch sobald sie das Haus betraten und ins Wohnzimmer kamen, entdeckten die Mädchen ihre Mutter, Areum. Ihr Gesichtsausdruck war leicht besorgt, und es war nicht zu übersehen, dass sie von etwas bedrückt war. Sie saß auf der Couch, auf ihrem Schoß der Laptop und ihr Gesicht schien von einer Last beschwert zu sein.

»Mum, was hast du?«, fragte Yeonah sofort, weil sie diesen besorgten Ausdruck nur allzu gut kannte. Ihre Mutter zeigte ihn nur in den schlimmsten Momenten, und das ließ Yeonah erahnen, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Sie trat einen Schritt näher auf Areum zu und legte besorgt eine Hand auf ihre Schulter.

»Jemand hat anscheinend herausgefunden, wer Ttalgi ist und es im Internet veröffentlicht«, begann die alleinerziehende Mutter und drehte den Laptop in die Richtung der Mädchen, damit sie die Bilder sehen konnten. Es zeigte Gumi zweimal. Beim ersten Bild sah man sie, wie sie das Qiqi Entertainment beim Hintereingang betrat und auf dem anderen Bild war die jüngste Tochter im Gebäude zu sehen. Zusammen mit Taehyun. »Und heute wurde dieser Zettel unter unseren Türschlitz geschoben. Ich weiß nicht, wie lange er da schon lag, aber ich habe ihn gelesen. Schatz, ich glaube, der ist für dich«, sagte Areum und hielt Gumi das Zettelchen entgegen.

Erschrocken und mit einem bebenden Herzen nahm Gumi den Zettel entgegen. Ihr Blick blieb jedoch an den Bildern hängen, die ganz klar ihre roten Haare zeigten. Auch dass jemand Taehyun fotografiert hatte, machte ihr Angst und dabei war ihr Musikvideo erst seit Kurzem online. »Wie ist das möglich, dass mich jemand gesehen hat? Wir haben immer aufgepasst«, sagte sie und ihre Stimme zitterte. Gumi nahm den Zettel mit zittrigen Fingern entgegen und blickte darauf.

›Komm zum Qiqi Entertainment. Wir müssen dringend sprechen.‹

Ihr Blick wanderte zurück zu den Bildern auf dem Laptop. Der Gedanke, dass jemand sie und Taehyun überwacht hatte, ließ ihr Herz rasen. Doch was konnte sie tun? Wer war dieser Fremde, der so viel über sie zu wissen schien?

Sooji legte ihre Hand auf Gumis Schulter und fragte besorgt: »Was sollen wir jetzt tun, Gumi? Das sieht echt gruselig aus.«

Die Angesprochene nickte schwach und musterte noch einmal den Zettel. Es war unordentlich geschrieben, eher in Eile und ein paar koreanische Zeichen waren undeutlich. Doch wer würde ihr sonst ein Zettelchen schicken? Nur er und ihre Familie wussten davon und Gumi war skeptisch. Trotzdem wollte sie lieber sicher gehen und wählte Taehyuns Nummer, um ihn danach zu fragen. Doch auch nach längerem Klingeln ging niemand ran. Die letzte Wahl, die ihr einfiel, war Kai. Doch auch dieser schien sein Smartphone momentan nicht zu benutzen.

»Verdammt«, murmelte Gumi kaum hörbar, »ich muss Taehyun treffen und ihm das erzählen.«

»Es kann sein, dass Kai den Ton ausgemacht hat«, meinte Sooji und tippte Gumi mehrmals aufgeregt auf die Schulter, »vielleicht solltest du ihm schreiben?«

Yeonah nickte zustimmend.

Also seufzte Gumi und tippte eine Nachricht, doch es ließ ihr auch keine Ruhe. Sie war nervös wegen der Bilder und hüpfte von einem Bein auf das andere. Sie brauchte die Stimme von Taehyun, um sich zu beruhigen und schnappte sich ihre Tasche, die sie vorhin in die Garderobe gehängt hatte. »Ich werde schon einmal losgehen und hoffentlich auf dem Weg dorthin eine Antwort bekommen«, ließ sie die Mädchen und ihre Stiefmutter wissen.

»Warte, Gumi«, meinte Yeonah mit gerunzelter Stirn, »willst du wirklich alleine gehen? Soll ich dich nicht lieber fahren?«

»Ich will nicht, dass sie von dir auch noch Fotos machen. Die sind überall und ich sollte vorsichtig sein, mit wem sie mich sehen«, stellte Gumi klar und legte eine Hand auf Yeonahs Schultern. »Danke für das Angebot, aber sobald ich dort bin, rufe ich euch an. Okay?«

 Okay?«

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𝐒𝐓𝐑𝐀𝐖𝐁𝐄𝐑𝐑𝐘 𝐓𝐎𝐔𝐂𝐇Where stories live. Discover now