Chapter 17

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»Du solltest Mum gleich von dem Wettbewerb erzählen«, murmelte Yeonah, sobald sie die Einfahrt ihres Hauses erreicht hatten

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»Du solltest Mum gleich von dem Wettbewerb erzählen«, murmelte Yeonah, sobald sie die Einfahrt ihres Hauses erreicht hatten. Sicher war der Ältesten bewusst, wie schwer dieses Gespräch für Gumi sein würde. Wie schier unmöglich es ihr vorkommen musste, das Thema bei Areum anzuschneiden. Trotzdem war Yeonah davon überzeugt, dass zumindest eine von ihnen den großen Traum leben sollte. »Kurz und schmerzlos, wie das Abnehmen eines Pflasters.«

Das Seufzen Gumis zeigte, was sie von diesem Vorschlag hielt und wirklich Angst davor hatte, mit Areum darüber zu reden. Doch je näher der Wettbewerb rückte, desto mehr spürte sie den Druck, dass sie es ihrer Stiefmutter sagen musste.

»Ich weiß nicht, ob ich das kann«, sagte Gumi leise und fühlte bereits das schnell schlagende Herz, als die Mädchen die Haustür aufsperrten.

»Okay«, lenkte Yeonah dann doch ein, weil ihr selbst auch bewusst wurde, dass sie Gumi damit wohl auch Druck machte. Es war nicht ihre Absicht, dass die 22-Jährige zwischen den Stühlen sitzen musste, weil es um ihren Traum ging. »Es ist deine Entscheidung, wir stehen auf jeden Fall hinter dir«, fügte Yeonah hinzu.

Und Sooji, angespornt von den Worten ihrer älteren Schwester, hielt für Gumi einen Daumen nach oben, bevor sie die Tür öffnete und jene direkt von ihrer Mutter begrüßt wurde.

Sie hatte bereits gekocht und die drei Mädchen kamen gerade rechtzeitig zum Abendessen. Die halbe Zeit über blieb Gumi jedoch auffällig ruhig, antwortete auf Fragen nur mit einem Nicken oder einem Kopfschütteln und traute sich nicht, den Mund aufzumachen.

Sie hatte Angst, dass sonst alles aus ihr heraussprudeln würde.

Wie bei einer Brunnenfontäne.

Aber als würde Areum es wittern wie ein eingeschulter Drogenspürhund, richtete die Frau ihre Augen auf die Rothaarige und lächelte sanft. Zwar war es ein Lächeln, doch selbst ihre eigenen Töchter fanden diese Geste eher unheimlich als beruhigend.

»Möchtest du mir nichts von deinem Tag erzählen, Gumi?«

Da war es.

Das Verhör.

Jedenfalls fühlte es sich nun an wie eines, nicht wie die sonst interessierte Frage. Denn Gumi verheimlichte etwas und das brachte sie selbst zum Schwitzen. Sie strich sich aufgebracht eine Strähne hinters Ohr und sah ihre Stiefmutter mit großen Augen an. Es schüchterte das Mädchen ein und die herrschende Stille machte es nicht besser.

Gumi schluckte und war sich sicher, dass alle Anwesenden ihr laut klopfendes Herz hören konnten.

»I-Ich ... will mich für einen Musikwettbewerb anmelden.«

»Einen Musikwettbewerb?«, wiederholte Areum überrascht und hob beide Augenbrauen an. »Wirklich? Wo und wann findet denn dieser Wettbewerb statt?«

»An der Musikuniversität. Die Gewinner werden dort angenommen und dürfen dort studieren«, erklärte Gumi leise und ihre Augen zuckten unsicher durch die Gesichter.

𝐒𝐓𝐑𝐀𝐖𝐁𝐄𝐑𝐑𝐘 𝐓𝐎𝐔𝐂𝐇Where stories live. Discover now