Draco~Rache ist süß

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Draco's Sicht:

Schmerzhaft hielt ich mir die Seite, während der Junge erneut zum Schlag ausholte.

„Das ist für Sani!", brüllte er auf und traf erneut meinen Magen. Ich klappte zusammen wie ein Schachbrett. Die anderen Schüler johlten auf, doch ich gab ihnen nicht das Vergnügen, mich schreien zu hören. Ich würde keinen Ton von mir geben, deswegen presste ich die Lippen aufeinander, als mich schon der nächste Schlag traf. Nicht aufgeben! Bleib standhaft, sprach ich mir Mut zu, doch ich spürte, wie mir die Beine versagten. Krampfhaft versuchte ich, keine Tränen zu zeigen.

„Lasst mich!", startete ich einen letzten Versuch. Ein Tritt gegen meinen Rücken war die Antwort. Ich stolperte einige Schritte vorwärts, prallte aber gegen einen Gryffindor und wurde wieder zurück geschubst.

„LASST mich!", schrie ich jetzt lauter und versuchte meiner Stimme einen drohenden Unterton zu verleihen. Ich war jetzt richtig wütend. Hass brodelte in mir auf.

„Sonst was?", die Stimme war direkt hinter mir und ich stieß meinen Ellenbogen nach hinten. Das laute Fluchen zeugte davon, dass ich gut getroffen hatte.

„Sonst werdet ihr es bereuen, dass schwöre ich euch!", doch ich spürte, dass die Worte keine Wirkung zeigten. Stattdessen schlug mir das Mädchen, das mir meinen Zauberstab entwendet hatte, mit voller Wucht ins Gesicht. Instinktiv nahm ich meinen Arm hoch und spürte, wie meine Wange feuerheiß wurde. Nun richtete sie erneut drohend ihren Stab auf mich und rief mit vor Zorn bebender Stimme: „Incarcerus!"

Oh nein, ich spürte wie sich etwas um mich schlang und ehe ich mich versah war ich wie ein Paket zusammengeschnürt. Die Seile zogen sich tief in meine Haut. Ich spürte, wie mir vor Hass schwarz wurde, oder war es, weil ich gleich das Bewusstsein verlieren würde? Bloß das nicht! Doch hätte ich gewusst, was nun kommen würde, hätte ich es mir andern gewünscht. Ein kleiner Junge trat vor, gerade mal zwölf Jahre alt, und schaute ohne Mitleid auf mich herunter. Stolz richtete ich mich auf. Sollte ich auch in einer solch blamierenden Position sein, der kleine Bursche hatte mir gar nichts zu sagen! Wütend blinzelte ich ihn an.

Für einen Moment sah ich Verunsicherung in seinem Blick, und auch so etwas wie Angst, doch als sein Blick den ihres Anführers traf, härtete er sich wieder und der Junge straffte sich. Wenn ich doch bloß erkennen könnte, wer hier das sagen hatte! Ich werde es dieser Person heimzahlen, schloss ich mit mir einen Pakt, als der kleine Junge auf mich zu trat und mit Schwung gegen mein verschnürtes Ich trat. Dann noch einmal. Nach fünf Tritten wurde er von einem anderen Mädchen zurückgehalten. Er zog einen Schmollmund, doch als man ihm sagte, was nun kommen würde, zogen sich seine Lippen wieder nach oben:

„Jetzt kommt der BESTE!", ließ ein großer, breiter Kerl von sich vernehmen. Er sah so aus, als hätte er nicht viel unter der Birne. DAS Beste, verdammt noch mal, DAS Beste, dachte ich mir und lächelte ein klein wenig. Ich wusste nicht warum, vielleicht war es einfach der Gedanken, dass diese Kinder hier nur dumme Sprüche heraus posaunen konnten und auf einen an Boden Liegenden, der verschnürt war wie hochwertiges Porzellan verhauten; und das auch nur in einer großen Gruppe taten, weil sie sich alleine nicht trauten. Mich trauten sie sich nicht alleine anzugreifen!, schoss es mir durch den Kopf und erneut schaute ich nach oben, mit einem Grinsen im Gesicht.

„Was gib's da zu Lachen?", fragte der Dumme und sein Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze. Im Nachhinein hätte ich in diesem Moment lieber nicht meine Gegner ausgelacht. Der Preis war nämlich sehr hoch.

„Hey, ich hab dich was gefragt!", kam es nun ein wenig verunsichert von meiner Reaktion. Ich blickte ihn triumphierend an. Das reichte aus. Das Fass war voll und der Dumme hatte Angst. Er wusste anscheinend, wozu ich fähig war. Er richtete seinen Zauberstab auf mich, wehrlos wie ich war, hatte ich nichts entgegen zu setzten. Ironie.

„Crudelistas!", schrie er beinahe und ich schloss erschrocken die Augen, als mich die Wirkung traf. Mein Körper bäumte sich auf, als mich ein tiefgehender Schmerz durchfuhr. „Ahh...",stöhnte ich schmerzerfüllt auf. Ich konnte einfach nicht anders. Schmerzwellen fuhren durch meinen Körper und mir wurde wechselnd kalt und warm. Ich wand mich auf dem dreckigen Boden hin und her wie ein Wurm, während sich meine feigen Gegner lachend entfernten. Mein Kinn lag auf dem Boden und ich schaute wütend hinterher, als mich die nächste Welle erreichte. Ich stöhnte noch lauter auf, als ich, voller Hass, murmelte:

„Das werdet ihr bereuen!" Dann wurde wieder alles schwarz.


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Hi ihr Lieben, ich bin gerade so umgehauen von den 2.1k reads und den vielen votes. Vielen, vielen Dank! <3

Was denkt ihr wohl, wie es mit Draco weitergeht? Ist der Fluch sehr schlimm, der ihn getroffen hat? Schreibt mir doch mal in die Kommis:)

XOXO Jackaroo



Mein Bruder Harry Potter #Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt