Ich liebe dich

6.3K 240 24
                                    

Amelias Sicht:

Irgendetwas hat sich verändert. Ich weiß zwar nicht was, aber es ist schlimm.

Es liegt in der Luft wie der Geruch eines verwesenden Leichnams.

Und es macht mir Angst. Nicht, dass die Situation nicht schon schrecklich genug wäre. Ich sitze in einem dreckigen Kellerloch fest und kann mich keinen Millimeter bewegen.

Mittlerweile ist es schon einige Stunden her, dass der Junge mit mir geredet hat.

Es müsste bald so früh sein, dass die anderen Schüler aufstehen und ihren freien Samstag genießen würden. Bevor sie morgen in die selig erwarteten Winterferien starten würden.

Wird Harry mein Fehlen bemerken? Und wenn ja, was macht er dann?

Ich will nicht, dass diese Situation völlig aus dem Ruder verläuft. Ich will keinen Krieg zwischen Gryffindor und Slytherin.

Meine Sicht ist immer noch schwarz, als plötzlich mit einem wilden Ruck die Tür auffliegt. Das helle Licht aus dem Flur strömt in den kleinen Raum.

„Mach ihr die Augenbinde ab!", befiehlt seine Stimme mit zusammen gepressten Lippen.

„Draco!", flüstere ich leise und Glücksgefühle durchströmen mich.

Er hat mich gefunden!, denke ich mir und meine Lippen biegen sich nach oben. Mir wird ganz warm ums Herz. Irgendwie hat er es geschafft, die Slytherin dazu zu bewegen, aufzugeben.

„Aber...", höre ich die zweifelnde Stimme von Goyle widersprechen. Was hat ER hier zu suchen?

„Mach schon!", herrscht Draco ihn mit kalter Miene an.

Etwas stimmt hier nicht. Mein Magen rebelliert gegen mein freudestrahlendes Gesicht.

Ich höre Goyle mit ein paar Schritten auf mich zukommen. Mit einer hastigen, schmerzhaften Bewegung reißt er mir das Band vom Kopf.

Ich spüre, wie mir meine Haare, die hinten mit im Knoten steckten, ausgerissen werden. Erschrocken keuche ich auf.

Nachdem sich meine Augen an das grell leuchtende Licht gewohnt haben schaue ich mit angehaltenen Atem nach oben.

Draco steht mit seinem erleuchteten Zauberstab in der Hand ein paar Meter entfernt von mir.

Seine Arme sind vor der Brust verschränkt und seine Haare ein einziges Durcheinander. Sein Anzug hat an ein paar Stellen eine gelbliche Färbung angenommen.

„Was ist passiert?", ich mache mir gar nicht die Mühe, meine Bestürzung zu verbergen.

Es sieht schrecklich aus. Was mich jedoch am meisten schockiert ist seine graue, verbitterte Miene, mit der er mich anstarrt, als wäre ICH der Feind.

Draco mustert mich. Meine starre Haltung, die von dem Fesslungs-spruch herrührt, meine verheulten Augen, die ihn verwirrt anschauen.

„Draco...", meine Stimme stockt, als er mit mit einer schnellen Bewegung seiner Hände zu verstehen gibt, aufzuhören.

„Hör auf zu reden!"

„Was? Was meinst du?", ich spüre, wie Schmerz sich in mir ausbreitet wie ausgelaufenes Wasser. Doch dieses mal ist es kein physisches Leiden, sondern mentales.

Mein Kopf macht mich verrückt. Was haben sie ihm bloß erzählt? Haben sie ihn etwa verzaubert, so wie mich?

„Ich sagte, du sollst deine Klappe halten!", zischt er zwischen zusammengebissenen Zähnen und sein Gesicht nimmt eine rötliche Färbung an.

Ich blicke in seine Augen. Da ist Trauer und Schmerz. Und Hass.

„Was haben sie dir erzählt?", flüstere ich verzweifelt und zerre erneut an meinen unsichtbaren Fesseln. Doch ich bewege mich kein Stück.

„Die Wahrheit."

Draco macht einen Schritt auf mich zu. Sein Blick geht ins Leere. Er schafft es noch nicht einmal, mich anzusehen.

„Das, was du mir verschwiegen hast."

„Ich weiß nicht, was du meinst", Tränen steigen mir in die Augen und nehmen mir die Sicht.

Draco verschwimmt vor meinen Augen mit den Schatten, die die mächtigen Wände werfen und die wie Ratten aus den Ecken gekrochen kommen.

„LÜG mich nicht an! Das kannst du ja am Besten. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Worte, die aus deinem Mund kamen, einfach nur vergiftetes Geschwätz waren. Allein dazu bestimmt, mich weich zu machen. Mich auszuschalten."

Seine Stimme wackelt. Dracos Hand, mit der er den Zauberstab fest umklammert hält, fängt an zu zittern. Jetzt wirft das Licht flackernde, sich bewegende Schatten.

„Dich auszuschalten?", meine Augen werden groß, als ich diesen Schwachsinn höre. Mein Mund steht weit offen, sodass sogar eine Ratte, die bestimmt hier herumlungert, hineingepasst hätte.

„Ich bitte dich", seine Stimme verrät ein wenig Unsicherheit, „Brook hat es mir erzählt. Alles."

Wütend schließt er die Augen, als wäre alleine die erneute Vorstellung zu grausam.

Brook? Klar hatte er damit zu tun. Aber was hatte er ihm erzählt. Anscheinend musste es schrecklich sein. Doch nicht etwa, dass...

„Ihn einfach zu küssen, wenn ich nicht da bin. Bedeute ich dir wirklich so wenig? Er war dir schon immer lieber, habe ich Recht? Du hast das alles nur wegen ihm gemacht.

Wie konnte ich nur so blind sein?! Ich bin so dumm. Habe wirklich gedacht, du würdest mich lieben. Und stattdessen machst du hinter meinem Rücken mit IHM rum..."

Nun liegt in seinen Augen tiefer Schmerz. Er litt schrecklich. Und er glaubt, was er da sagt.

Wütend schüttele ich den Kopf.

„Das stimmt nicht!", widerspreche ich seinen bösen Worten mit ganzer Kraft, die ich noch aufzubringen vermag.

Dracos Miene schaut verloren zu mir herunter.

Hilflos rede ich einfach drauf los: „Es stimmt nicht, wirklich! Ich würde so etwas niemals tun. Ich LIEBE dich doch! So etwas kann man nicht vorspielen. Das geht nicht. Ich würde dich niemals betrügen! Und ich schwöre, dass ich Brook NIEMALS geküsst habe, hörst du? Niemals!"

In letzter Hoffnung legte ich alle Liebe, die ich für ihn empfand, in meinem Blick. Ich hatte es gesagt. Ich liebe dich.

Doch hatten diese wichtigen drei Worte nach dem heutigen Tag noch irgendeine Bedeutung?

Würde er mir glauben?

~~~~~~~

Hey, ich würde gerne meine neue Geschichte The blind badboy vorstellen!

Leke ist blind, versucht es aber mit allen Mitteln vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Als Shy in sein Leben kommt hat er nicht nur eine gefunden, die mit ihm Katz- und Maus spielt, sondern auch allmählich hinter sein Geheimnis zu kommen scheint.

Die Geschichte ist ein ernsthaftes Projekt von mir und besitzt bereits 10 Kapitel. Ich möchte sie auf jeden Fall weiterschreiben!

Ich wollte nur sagen, dass ich mich RIESIG darüber freuen würde, wenn ihr ihr eine Chance gebt! Also, bitte schaut rein. LG Jackaroo23 <3

 LG Jackaroo23 <3

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Mein Bruder Harry Potter #Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt