Schock

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Widmung: @Zemeneer
Dank ebenfalls an: @Kaiserso, @Manilu und @BlackHorsePower

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Schock

Ein stechender Schmerz holte mich aus meinem Traum. Verwirrt blinzelte ich, konnte aber nichts erkennen, Dunkelheit um mich herum. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als mir bewusst wurde, dass ich vielleicht blind war.

Schlagartig wurde mir klar, dass ich mich noch im Wald befinden musste. Irgendwo rief eine Eule und das Laub raschelte leise. Doch ich sah nichts! Panik kam in mir hoch. Auf einmal jedoch wurde es heller und ich legte meinen Kopf in den Nacken. Dort erblickte ich den Mond, der plötzlich aufgetaucht war, bis eben jedoch von einer Wolke verdeckt gewesen war. Ein Stein fiel mir von Herzen, ich war also doch nicht blind. Trotzdem rollte eine Träne über meine Wange, dieses kurze Gefühl von Blindheit hatte mich entsetzt.

Mir wurde aber bewusst, dass ich ganz andere Probleme hatte. Zum Beispiel, wie ich aus diesem verfluchten Wald raus kommen sollte. Und wo war überhaupt Fat Queen?

Trotz des Sommers wurde mir kalt, ich zog mein T-Shirt fester um mich. Unter Fluchen versuchte ich mich auf zusetzten, doch mein Knöchel tat höllisch weh, genauso wie mein Kopf. Ich schaffte es jedoch und lehnte mich an den Baum, der mir bei meinem Sturz zum Verhängnis geworden war. Wie lang war dieser jetzt her? Es war nun auf jeden Fall Nacht. Suchte mich denn keiner?

Verzweifelt rief ich nach Hilfe, doch natürlich kam keine Antwort. Und wo sollte ich hin gehen, welcher Weg war der richtige? Versuchsweise machte ich einen Schritt, vor Schmerzen musste ich aufschreien.

„ARHHHG! SCHEISSE! Verdammt tut das weh... Hilfe!.. Hilfe!!... HILFE!!!", schrie ich in die Nacht hinaus. Der Ruf verklang im Wald, ein paar Vögel flogen erschrocken auf.

Verzweifelt holte ich Luft, das ganze endete in einem Schluchzer. Dann kam der nächste. Schließlich weinte ich hemmungslos. Tränenblind stolperte ich in den Wald hinein, alles tat so furchtbar weh. Die Mückenstiche, mein Kopf, mein Rücken, einfach alles.

„Bitte, holt mich doch hier raus. Ich hab euch nichts getan!" Langsam wurde ich wohl verrückt.

Alles war steif, ich bekam keine Luft mehr. Mein Körper wurde erstickt von der Last aus Schmerzen und Verzweiflung. Ich wusste nicht, wohin ich lief, warum ich lief oder wie ich lief. Schließlich gab ich auf, mein Körper und meine Hoffnung, alles gab sich, mich selber auf.

Eine Wurzel gab mir den Rest, ich stürzte zu Boden, die Tannennadeln bohrten sich in meine Hände und meinen Hals. Erschöpft drückte ich meinen Kopf an den kalten Boden, beachtete dabei nicht die spitzen Nadeln.

„Hallo.... Bitte... Irgendjemand muss mich doch retten.... IHR SCHEISSKERLE!!" , halb kreischte, halb wimmerte ich es.

Dann wurde es leicht, ich verlor langsam, aber sicher die Besinnung. Es fühlte sich so gut an, also ließ ich es geschehen. Kämpfen wollte ich nicht mehr.

Ein Geräusch, ein Rascheln. Mein Geist wurde leichter, immer leichter. Stille. Dann Licht. Verdammt helles Licht.

•••• ♥ ••••

„IHR SCHEISSKERLE!!" Der Schrei schallte durch den ganzen Wald. Die gesamte Suchtruppe erstarrte, die hellen Lichter der Taschenlampen wanderten in Richtung des Rufs. Ein Grinsen schlich sich in die erschöpften Gesichter aller.

„Ich glaube, wir haben sie gefunden."

•••• ♥ ••••

Meinen Kopf an die Fensterscheibe gedrückt, schaute ich nach draußen. Viele gingen in Richtung Stall, während die meisten anderen im Schatten der Bäume herum lungerten. Schon seit Tagen

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