Kapitel 10: Revier, Kampf und Tattoos

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Kapitel 10

Ein Klingeln weckte mich unsanft auf. Müde öffnete ich meine Augen und bemerkte Zayn, der immernoch neben mir schlief. Er sah aus wie ein Engel und das meinte ich nicht nur, weil er mein Freund war. Er sah definitiv so aus. Das erneute Klingeln weckte mich aus meinen Gedanken. Leise stand ich auf, um Zayn nicht zu wecken, und lief dann ans Telefon.

"Hallo?" 

"Hallo, spreche ich da mit Elena Hamlington?" 

"Ja, wer ist denn da?" 

"Guten Tag, Ms. Hamlington. Mein Name ist Josh Tucker, vom Londoner Polizeirevier. Ich rufe an wegen der Anzeige an Mr. Scott Rubery." 

"Ja, wie kann ich ihnen helfen?" 

"Wäre es vielleicht möglich, dass sie zum Polizeirevier kommen? Wir würden ihnen gerne einige Fragen stellen." 

"Natürlich. Ich komme sofort." 

"Vielen Dank und bis gleich." 

"Bye."

Ich legte auf und ging zurück zu Zayn. Ich erklärte ihm auf einem Blatt Papier die Situation und dass ich jetzt ins Revier müsse. Danach stopfte ich alles wichtige, wie z.B. Handy und Schlüssel, in eine kleine Tasche und machte mich auf dem Weg.

Am Revier angekommen, fragte ich nach Josh Tucker. Sie schickten mich in einen Raum mit der Aussage, dass ich hier warten solle, da Mr. Tucker jeden Moment käme. Zwei Minuten später war er auch da. Wir begangen sofort mit dem Thema.

"So Ms. Hamlington. Wir haben hier einen Fall von misslungenem Vergewaltigungsversuch, Eindringen eines Hauses ohne jegliche Erlaubnis und ausgeübte Gewalt. Ist das Korrekt?" 

"Ja." 

"Könnten sie mir die Situation detailliert schildern?"

Ich begann zu erzählen. Ich versuchte stark zu bleiben und nicht in Tränen auszubrechen, was mir auch gelang. Jedoch merkte man an meiner zittrigen Stimme, dass die Wunden noch frisch waren. Zum Glück hatte ich Zayn.

"Wie heißt die Person, die Mr. Rubery solch eine Gewalt ausgeübt hat?" 

"Zayn Malik. Doch es war nicht seine Schuld. Er wollte mich nur beschützen." 

"Wissen sie vielleicht, wie lange er auf ihn eingeschlagen hat?" 

"Höchstens 30 Sekunden, denn danach kniete er sich zu mir hin und versuchte mich zu beruhigen." 

"Mr. Malik hat ziemliches Glück. In der Regel hat man maximal 30 Sekunden um in einen Konflinkt zwischen zwei Personen hineinzugeraten. Sowas nennt sich auch Gegenwehr. Anscheind hat Mr. Malik diese 'Aufgabe' erfüllt und entkommt somit einer Strafe."

Erleichtert atmete ich aus. Ich hätte nicht mit solchen Gesetzen gerechnet. Mr. Tucker fuhr fort.

"Jetzt zu Mr. Rubery. Ich bin mir sicher, sie wollen erneut eine Anzeige beantragen."

Ich nickte stumm.

"Nun denn. Wir kümmern uns schnellstmöglich um den Fall. Bis dahin wird Mr. Tucker eingesperrt und sie können beruhigt wieder nach Hause. Er wird ihnen nichts mehr antun können." 

"Das hoffe ich sehr. Er ist gefährlich, sehr gefährlich." 

"Sie können beruhigt ausatmen. Sie bekommen Post für den bevorstehenden Termin. Dort wird alles mit dem Jugendrichter besprochen." 

"Vielen Dank." 

"Das ist mein Job, Ma'am."

Ich verabschiedete mich noch von Mr. Tucker und wollte mich grade auf den Weg nach Hause machen, als mein Handy klingelte.

It's so good being bad || z.m.Where stories live. Discover now