Kapitel 20: Streit, Versöhnung, Planänderung

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Kapitel 20

Als ich aufwachte, saß ich noch immer an meinem Schreibtisch. Zwischen den ganzen Schulbüchern war mein etwas schwerer Kopf. Langsam hob ich ihn und schaute aus dem Fenster. Es war schon ziemlich dunkel. Ich spührte etwas weiches auf meinem Rücken: eine Decke. Sie war flauschig und groß.

Moment mal. Ich konnte mich nicht daran erinnern jemals eine Decke auf mich gelegt zu haben. Es war bestimmt Damon. Ich schaute auf mein Handy. Ich hatte über 40 Anrufe! Wow, was ging denn jetzt ab?! Noch dazu über 20 SMS. Hatte ich ernsthaft so lange geschlafen, dass man mich schon vollspamte?

Schnell schaute ich auf die Uhr. 8 pm. Ging ja noch. Ca. 30 Anrufe waren von meinem extrem besorgten Freund, einige waren noch von seinen Freunden und von Rosana und Bella. In den Nachrichten stand, dass ich - ich zitiere - verdammt nochmal ans Telefon rangehen solle. Zu allererst rief ich Zayn an, der schon nach dem ersten Klingeln ranging.

"Mädchen, willst du mich eigentlich umbringen?! Wieso gehst du nicht an dein verficktes Handy?!"

Okay, er war defintiv sauer. Ich glaubte, dass ich ihn wahrscheinlich noch nie so sauer gesehen hatte. Das hast du ja mal wieder super hinbekommen, Elena!

"Zayn, ich-" 

"Halt deinen Mund und sag mir wo du bist!"

Was?! Bitte was?! War das wirklich Zayn? Mein süsser Freund?! Nein, niemals! Und sowas ließ ich mir sicherlich nicht gefallen!

"Sag mal wie redest du mit mir?! Bin ich dein Hund oder was? Warum bist du so agressiv! Kannst du nicht normal mit mir reden!" 

"Ich hab tausendmal versucht dich anzurufen, aber du hattest anscheinend keine Lust abzunehmen!" 

"Schon mal daran gedacht, dass ich hätte beschäftigt sein können?! Oder einfach am schlafen war?! Weil mich diese ganze John-Scott-Sache einfach überfordert hat und ich einfach ein wenig Ruhe brauchte?! Dass ich einfach kaputt war, weil letzten die Tage total anstrengend waren?! Du bist sowas von egoistisch, Malik! Denk nur weiter an dich selbst!" 

"Wenn ich nur an mich selbst denken würde, hätte ich dich ja wohl schlecht angerufen! Außerdem hätte ich gar nicht wissen können, dass du schläfst!" 

"Stimmt. Soweit kannst du ja nicht denken!"

Okay, ich hatte eindeutig übertrieben und es drohte zu eskalieren. Wir brüllten uns gegenseitig am Telefon an. Das wurde mir echt zu viel. Mein Kopf dröhnte vor Schmerz. Ich wollte einfach nur in mein warmes, weiches Bett, dass förmlich nach mir schrie.

"Elena! Elena hörst du mir zu?!" 

"Ich hab Kopfschmerzen. Zu starke Kopfschmerzen. Ich will mich jetzt nur noch hinlegen."

Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten legte ich auf und massierte meine Schläfen. Mein Kopf brummte und wollte nicht mit den Schmerzen aufhören. Das waren keine normalen Schmerzen. Mir kam es so vor, als würde mein Kopf grade vergewaltigt werden. Ich lief auf mein Bett zu. Ohne mich umzuziehen legte ich mich ins Bett und kuschelte mich an.

10 Minuten waren vergangen und ich war kurz davor in meine Traumwelt zu gelangen, als die Tür sich gewalttätig öffnete. Vor mir stand ein wütender, aber mehr besorgter Zayn. Ich drehte mich einfach um und versuchte ihn zu ignorieren, was mir aber nicht wirklich gelang.

"Elena, rede mit mir."

Alles klar, er war immernoch sauer, sonst hätte er mich mit meinem ihm zu vedankenen Kosenamen angesprochen. Ich sagte dennoch nichts, denn mein Kopf tat höllisch weh. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich solche Schmerzen. Ich versuchte die Schmerzen so gut es ging zu verdecken, aber es funktionierte einfach nicht. Nie geschah das, was ich wollte.

It's so good being bad || z.m.Where stories live. Discover now