Kapitel 54: The End

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Kapitel 54

Da waren wir also, vor der alten Fabrik. Zayn wollte mich nicht alleine gehen lassen als ich ihm sagte, dass ich noch etwas zu tun hatte. Mürrisch sah er mich an, wollte etwas sagen, ließ es aber dabei. Wenn ich mich daran erinnere, was alles in so kurzer Zeit geschah, bekam ich Kopfschmerzen. Mein Schädel dröhnte und schrie förmlich danach zu explodieren.

"Was machen wir hier?", riss mich Zayns Stimme zurück in die Realität.

"Wirst du gleich sehen.", antwortete ich und erntete ein Nicken seinerseits.

Wir liefen weiter, bis wir uns im Gebäude fanden und uns umschauten. Irgendwann, einige Meter weiter, sah ich zwei mit schwarz gekleidete Gestalten und einen vollbesetzten Stuhl. John. Ich lief auf die drei zu, Zayn hinter mir.

"Was ist hier los, Elena?"

"John hat mich belästigt.", gab ich schließlich zu und mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich die schwere Last verlor.

In dem Moment fühlte ich mich sofort besser, denn ich gestand endlich meinem Freund mein Problem.

"Wie meinst du das? Was hat er getan?"

"Alles mit der Ruhe. Lass mich das erstmal klären."

"Okay Chef.", sagte er lachend und bekam einen leichten Schlag auf die Schulter.

Als ich vor Daniel stand, nickte ich ihm, genauso wie seinem Kameraden, zu und sah mir Johns ängstliches Gesicht an. Blut lief sein Gesicht entlang. Sein linkes Auge war angeschwollen und morgen wäre es definitiv ein blaues. Seine Arme und Beine waren am Stuhl gefesselt, genauso wie sein Mund zugeklebt worden war.

"Was sollen wir jetzt mit ihm machen?", fragte mich Daniel.

Ich blickte zu ihm hoch, sah ihn mich ausdruckslosem Gesicht an. Dann näherte ich mich Johns Körper und kniete mich vor ihm hin. Er beobachtete jeden meiner Schritte und je näher ich ihm kam, desto ängstlicher wurde er.

"Wirst du mich ab jetzt in Ruhe lassen?", fragte ich.

Irgendein Nuscheln kam aus seinem Mund, also entfernte ich den Klebstoff auf seinem Mund und sah ihn wartend an.

"Nein! Du gehört mir, Elena, hörst du! Mir ganz allein! Ich-"

Weiter kam er nicht, denn ich klebte ihm wieder den Mund zu. Ich drehte mich um und bemerkte Zayns wütenden Gesichtsausdruck.

"Du kleiner-", schrie er und wollte grade auf ihn los, als ich ihn stoppte.

"Mach dir deine Finger nicht wegen ihm dreckig.", flüsterte ich ihm zu und drückte seine in eine Faust geballte Hand, damit er sich beruhigte, was zu klappen schien.

Erneut drehte ich mich zu Daniel um, blickte aber danach den breit gebauten Typen neben ihm. Er sah mich nicht an, seine Augen waren auf Zayn fokussiert, was andersrum genauso war. Kannten die sich? Ein leichtes Nicken kam aus beiden Seiten, danach sah der Herr John an.

"Macht ihn fertig.", sagte ich kleinlaut und gab ihnen somit das Startzeichen.

Doch im nächsten Moment bereute ich meinen Satz, denn der Unbekannte zog eine Knarre hervor. Was?! Nein! Nicht umbringen! Nur eine Lektion erteilen!

"Stop! Was wird das?", fragte ich ihn ernst.

"Wie bitte?", fragte er höflich, was mich schockieren ließ.

Sowas war ich von solchen Menschen nicht gewohnt. Ich dachte sie wären grob, emotionslos oder unfreundlich, aber dieser Mann bewies mir das Gegenteil. Trotzdem musste man sich von ihm fürchten, denn alleine der Gegenstand, welches er in der Hand hielt, konnte Menschenleben beenden.

It's so good being bad || z.m.Kde žijí příběhy. Začni objevovat