Kapitel 46: Eine etwas andere Nacht

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Kapitel 46

"Warte, was ist mit dir?", fragte ich Zayn.

"Ich schlaf hier auf der Couch."

"Zayn, ich kann auch-"

"Du gehst mich Waliyha in mein Zimmer und schläfst dort, verstanden? Reg mich nicht auf, El.", zischte er mich an.

Waliyha sah geschockt zu mir, dann zu Zayn. Wut brodelte ebenfalls in ihr. Wahrscheinlich würde sie Zayn dafür umbringen. Wenn ich mir vorstellte, wie seine kleine Schwester und ich in einem Zimmer zusammen eine Nacht verbrachten, musste ich leise kichern. Wir würden uns wahrscheinlich gegenseitig umbringen, oder uns einfach ignorieren. Variante 2 schien irgendwie realistischer.

"Wieso schlaft ihr nicht zusammen in einem Zimmer?! Ich mein, ihr seid doch das glücklich verliebte Paar.", sagte sie ironisch.

"Wir sind noch nicht soweit, Wal. Und jetzt regt mich beide nicht auf und geht doch."

Wow, seine Schwester anlügen konnte er auch noch.

Zayn schubste uns die Treppen hoch, während Doniya lachte und uns hinterher lief. Sie wünschte uns eine gute Nacht und lief in ihr Zimmer, wo sie mit Safaa schlafen würde. Zayn betrat als erstes sein Zimmer, dann Waliyha und letzendlich ich. Komischerweise war ihr kleiner Koffer schon drinnen, also schnappte sie sich ihre Schlafsachen und lief eilig ins Bad. Zayn nahm sich eine Jogginhose und ein Shirt raus und legte sie auf's Bett. Wieder drehte er sich zu seinem Kleiderschrank, holte eine Boxershort und einen schwarzen Pulli raus und reichte ihn mir.

"Hier, zieh die Sachen an.", befahl er mir mit einem leichten Lächeln.

Ich betrachtete den schwarzen Pulli. Es war derselbe Pulli, den ich auch hatte. Schmunzeld drückte ich die Sachen gegen meine Brust, um sie nach Sekunden wieder fallen zu lassen. Verwirrt beäugte mich Zayn, als ich zur Zimmertür lief und sie schloss. Danach wandte ich mich wieder zu ihm.

"El?"

"Zayn, was hat Perrie gemacht?"

Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich an, war auf meine Frage nicht vorbereitet.

"Wie meinst du das?"

"Sag mir einfach, was sie gemacht hat."

Er setzte sich auf das Bett, klopfte neben sich, damit ich zu ihm kommen konnte. Er öffnete seinen Mund, wollte anfangen zu reden, wurde aber unterbrochen, als jemand die Tür aufschlug. Gleichzeitig drehten wir uns zur Tür und blickten zu Waliyha, die mit einer Schlafanzugshose und einem T-Shirt vor uns stand.

"Wal, geh mal kurz ins Wohnzimmer.", sagte Zayn sanft.

Ohne Widerworte schloss sie die Tür hinter sich. Zayns Knie berührte meins, nahm meine Hand in seine und sah mich an.

"Perrie ist der Grund, weshalb ich zu einem Arschloch mutiert bin."

"Wie meinst du das?"

"Ich war 1 1/2 Jahre glücklich mit ihr zusammen. Das dachte ich jedenfalls, bis ich sie mit einem anderen erwischt hatte. Sie wusste von meiner kriminellen Seite. Das störte sie aber nicht, da sie selber so war. Dadurch, dass sie mit mir zusammen war bekam sie umso mehr Anerkennung und obwohl ich sie liebte, zeigte ich ihr das nie. Ich lief auf den Kerl zu, schlug ihn blutig. Perrie zerrte mich mit verheulten Augen von ihm weg. Ich schrie sie an, sagte ihr, dass sie die größte Bitch war, die ich je gesehen hatte. Sie bat mich um Vergebung, ich gab ihr aber keine zweite Chance. Seit dem Tag waren Frauen für mich nur ein Objekt. Ich wollte sie um den Finger wickeln, die Nacht genießen und sie verscheuchen."

It's so good being bad || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt