Man sollte immer nur versprechen, was man auch halten kann.

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Emilia

Ich wachte auf, da ich aus irgendeinem Grund von meinem Kissen gerutscht war. Wo bin ich eigentlich? Als ich aufsah, sah ich in Louis' wunderschöne Augen, doch irgendetwas ist anders. Den ganzen Abend hatten seine Augen gestrahlt, wenn wir uns angesehen hatten und jetzt hatte es den Anschein als würde ein Schleier darüber liegen. Auch seine Haltung war plötzlich verkrampfter und angespannt. Ich wollte ihn so gern fragen was ihn beschäftigte, doch ich wollte nicht aufdringlich sein und vor den anderen würde er sicher nicht mit mir sprechen.  Ich war etwas traurig, dass er sich so zurück zog und ich ihm nicht helfen konnte. Ich streckte mich und stand auf. Auch wenn der Film noch lief – es war spät und ich wollte nach Hause. Mit einem Mal fühlte ich mich völlig fehl am Platz und wusste nicht so richtig was ich hier eigentlich sollte. Der Abend war schön ja, aber das hier hatte doch alles keine Zukunft. Die Jungs hatten sicherlich hunderte von Freunden und keine Zeit sich um so einen Trauerkloß wie mich zu kümmern. Zwar hatte ich heute Abend seit Ewigkeiten wieder Spaß und fühlte mich gut und dachte auch keinen Augenblick an Paul, doch jetzt kamen die Erinnerungen wieder zurück und ich wusste genau, dass wenn ich länger bleiben würde, ich mich angreifbar mache für die Jungs. Ich würde ihnen die Möglichkeit geben mich verletzen zu können. So hatte ich eine Erinnerung an einen tollen, witzigen Abend aus dem ich viel Kraft für die Zukunft schöpfen konnte. Aber mehr auch nicht.

Ich ging in den Flur und zog meine Schuhe an. Ich hatte mir bereits per SMS ein Taxi bestellt, welches mich in 10 Minuten abholen würde. Ich war gerade dabei meine Jeansjacke überzuziehen und meine Tasche umzuhängen als ich spürte, dass ich beobachtet wurde. Zayn, Niall, Liam und Harry standen hinter mir und sahen mich fragend an. „Entschuldigt Jungs, ich mach mich jetzt nach Hause. Mein Taxi wartet bestimmt schon. Ich danke euch für diesen wunderbaren Abend und wünsche euch eine tolle Nacht, aber bitte vergesst mich ja? Es war schön mit euch, aber ich kann das einfach nicht. Danke!“, teilte ich ihnen leise mit und ich musste aufpassen, dass sich keine Träne aus meinen Augen stahl. Ich konnte sehen, dass sie mich entgeistert anstarrten und Harry schon dabei war auf ich zu zukommen. Doch bevor er mich wieder greifen konnte, öffnete ich die Tür und rannte raus. Ich hörte die Jungs nach mir rufen, doch ich rannte weiter und ließ mich so schnell es ging in das Taxi fallen, sagte ihm wohin ich musste und schloss die Augen. Ich schaltete mein Handy aus, denn ich wollte nicht, dass sie mir schrieben bzw. nichts lesen, denn das würde meine Entscheidung nur erschweren und vielleicht sogar ins wanken bringen.

Liam

„Was war das denn?“ sprach Niall als erster aus was wir alle wohl dachten. Wir standen zu viert in unserem Flur und starrten die Tür an. Em war wirklich grad gegangen und war der Meinung wir sollten sie vergessen? Wir hatten selten Besuch und auch wenn ich mit Danielle wahnsinnig glück lich bin, war Emilia mir wirklich ans Herz gegangen, sie  hatte so eine traurig Aura und wenn sie lächelt ging die Sonne auf. Sie war für mich jetzt schon wie eine kleine Schwester die ich beschützen wollte, auch wenn sie älter war als wir. Sie hatte heut einiges von sich erzählt und wir wussten nun, dass sie 23 war und schon seit 2 Jahren mit studieren fertig. Ich bewunderte sie wirklich dafür, denn wer konnte schon mit 21 von sich behaupten einen Studienabschluss vorzuweisen. Ich nicht.

Und jetzt war sie einfach gegangen. Ich hatte nur mitbekommen, dass Louis eine SMS erhalten hatte und sie daraufhin aufgewacht war. Man spürte, dass die beiden etwas verbandt, nur wurden sie von irgendetwas blockiert. Auch das Louis bis jetzt noch nicht mal aufgestanden ist oder bemerkt hatte was passiert war, sagte mir, dass hier irgendwas nicht stimmte.

„Louis? Was hast du getan, dass sie plötzlich nichts mehr von uns wissen will?“ schrie Harry ihn nun an. Erst jetzt sah er auf und sah sich verwundert um. „Wie? Was? Wo ist denn Em?“-„Weg verdammt nochmal. Dein Handy hat geklingelt, sie ist aufgewacht und wollte gehen. Während sie sich angezogen hat, hat sie uns erklärt, dass wir sie vergessen sollen. Was zum Teufel hast du getan?“ erklärte Harry ihm jetzt und er konnte seine Wut darüber nur schlecht verbergen. „ich hab gar nichts getan.“ Erwiderte Louis jetzt auch etwas angesäuert. „Sie hat an meiner Schulter geschlafen und ist aufgewacht. Woher soll ich denn wissen was in ihrem Kopf vorgeht?“ fragte er jetzt Harry nicht weniger wütend als dieser grad eben. „Irgendwas muss ja passiert sein. Sie war den ganzen Abend gut drauf und ich hatte nicht den Anschein, dass wir sie vergraulen würden.“ Versuchte ich die Situation etwas zu entspannen. Auch wenn wir sie erst seit gestern Nachmittag kannten, wusste ich, dass wir sie finden mussten. Jeder denkt wir hätten wahnsinnig viele Freunde und könnten uns gar nicht retten vor Angeboten. Aber dem war wirklich nicht so. Gerade weil wir so berühmt waren verschlossen wir uns etwas gegenüber anderen. Ich hatte Danielle, Zayn Perrie, Harry seine Bekanntschaften mit denen er sich ablenkte und Niall war einfach auf der Suche. Das Louis sich von Eleanor getrennt hatte war sehr traurig und vor allem unsere Mädels waren es, aber ich konnte ihn verstehen. Sie hatte ihn über mehrere Wochen die wir nicht dagewesen sind betrogen. Aber nicht nur mit einem Typen, nein sie suchte sich jede Woche nen anderen. Als müsste sie sich etwas beweisen und damit war sie einfach unten durch. Bei uns allen. Und seitdem waren wir noch vorsichtiger, aber bei Em waren wir uns von Anfang an sicher, dass sie für uns alle etwas besonders war. Sie hatte etwas an sich, dass danach schrie wieder aufgebaut zu werden. Als müssten wir sie retten.

Saved by One Direction...1D-FF (Louis/Harry) *JETZT ALS EBOOK ERHÄLTLICH*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt