Allein allein

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Auf dem Weg nach Hause hatte ich mir meine IPod angemacht und wollte einfach nur den Kopf ausschalten und natürlich hörte ich die Alben der Jungs. Besonders ihr neuer Song „Best Song Ever“ hatte es mir angetan. Er war so fröhlich und ich konnte für eine Weile vergessen, dass ich diese fünf liebenswerten Chaoten nie wieder sehen würde. Durch ihre Musik hatte ich wenigstens noch ein Stück von ihnen bei mir.

Zu Hause angekommen ging ich direkt in mein Schlafzimmer und machte mich Bett fertig. Ich legte mich immer noch Musik hörend ins Bett und schaltete mein Handy wieder an. Das stellte sich jedoch als großer Fehler heraus, da es sofort 5 Minuten lang anfing zu piepen und mir wurden ca. 20 entgangene Anrufe der Jungs und mindestens genauso viele SMS angezeigt. Ich las sie mir alle durch und dabei kam mir einfach die Tränen. Sie wollten wissen was los war, das sie doch für mich da waren, egal was ich hatte und ich ihnen vertrauen sollte und nicht einfach hätte weglaufen müssen. Die meisten SMS waren von Harry und er war wirklich sehr süß gewesen heute. Auch wenn er in der Küche wieder anzüglich gewesen ist und ich gespürt hatte, wie mein Körper auf ihn reagierte und verdammt nochmal er war ein Sahneschnittchen, konnte ich es nicht. Ich konnte Louis einfach nicht aus dem Kopf bekommen, aber vielleicht hätte Harry mich von allem ablenken können. Doch das konnte ich nicht mit mir vereinbaren, ich hatte ihn echt gern und wollte ihm keine Hoffnungen machen, denn ich wusste von meiner Seite wäre es nur der Spaß gewesen und auch wenn das sicher sehr heiß geworden wäre – nur wenn ich an seine Augen dachte, mhh.. – langfristig war das keine Option. Ich wollte auf keinen Fall so enden wie mit Paul, auch wenn mir hier die Rollenverteilung nicht ganz klar ist. Er würde die Richtige finden, bei der alles stimmte und ich war es einfach nicht. Eine Beziehung auf sexueller Anziehung ohne Liebe aufzubauen funktionierte einfach nicht. Für mich nicht nochmal.

Ich schaltet mein Handy wieder aus und schloss die Augen. Gott sei Dank war Wochenende und ich konnte mir noch fast 48 Stunden lang überlegen, wie ich weitermachen wollte und vor allem wie ich meinem Chef dieses Debakel erklärte. Morgen würde ich gleich früh zum Sport gehen, dabei konnte ich mich immer noch am besten ablenken. Über diesen Gedanken schlief ich ein.

Was ist denn das? Scheiß jetzt träume ich schon von Türklopfen. Langsam öffnete ich die Augen und als ich auf meinen Wecker schaute, sah ich, dass es erst 8.00Uhr morgens war. Und es klopfte immer noch. Hä? Das war doch ein Traum. Verschlafen stand ich auf, unbedacht dessen, dass ich nur Hotpants und einen BH trug und ging Richtung Tür. Ich blieb kurz dahinter stehen und lauschte. Doch ich konnte nichts hören. Auch das klopfen hatte aufgehört. Doch gerade als ich wieder ins Bett wollte klopfte es wieder. Ich griff nach der Türklinke um sie zu öffnen und schloss die Tür sofort wieder als ich sah wer da klopfte. Ich war unverzüglich hellwach, lehnte mich mit dem Rücken gegen die Tür und rutsche auf den Boden.

Das konnte doch nicht sein, das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet. Die fünf wussten nicht wo ich wohnte. Doch ich konnte sie nun vor der Tür hören, wie sie versuchten auf mich einzureden die Tür wieder zu öffnen. Kopfschüttelnd stand ich auf und atmete tief durch. Ich beschloss, es ihnen nochmal langsam zu erklären. Sie mussten mich vergessen, es gab einfach keine andere Möglichkeit. Das würde alles nur im Chaos und schmerzhaft enden und das konnte ich einfach nicht verkraften. Sie hatten jetzt schon einen so tiefen Eindruck hinterlassen, dass ich ihnen eigentlich am liebsten sofort um den Hals gefallen wäre, aber es ging einfach nicht. Und das mussten sie begreifen. Ich öffnete die Tür und in diesem Moment fiel mir auch wieder ein, dass ich nicht wirklich viel anhatte. Denn als ich in die Gesichter der Jungs sah, konnte ich erkennen, dass einer wie der andere knall rot geworden war und sie mich nicht ansehen konnten. ‚Wie süß‘ dachte ich mir und stellte mich extra in Pose. Wenn sie mich sehen wollten, mussten sie mich jetzt wohl oder übel so ansehen und auch wenn es mir eigentlich peinlich war, so war ich stolz auf meinen Körper und das zeigte ich ihnen jetzt auch. Für 2 Minuten konnte ich meinen Plan schon über Bord werfen, diese unbedarften 5 Jungs verwirren und ihnen dann alles begreiflich machen. „Ja?“ sah ich sie nun fragend an und langsam schienen sie sich wieder zu fangen. Liam war der erste der sich wieder unter Kontrolle hatte und begann zu sprechen..“Würdest du uns vielleicht rein lassen, ich glaube nicht, dass wir hier draußen lange unerkannt bleiben und wir würden gern in Ruhe mit dir sprechen..“ Mittlerweile hatten auch die anderen ihre Fassung wieder, nur Louis vermied es immer noch mich anzusehen. Ich war sehr traurig darüber aber im Moment konnte ich mich damit nicht befassen. Ich schaute die anderen 4 an und sie strahlten förmlich. Vor allem Harry sah aus wie ein kleines ungeduldiges Kind, dass sein Spielzeug wieder haben wollte. „Ok, aber ich hab nicht lange Zeit. Dieser Körper sieht nicht von alleine so aus und ich hab ein Date mit meinen Sportgeräten“ erklärte ich ihnen und ließ sie rein. Doch plötzlich fielen sie mir um den Hals und schienen Null Berührungsängste zu haben. Der erste der bei mir war, war Harry und ich spürte seine Hände auf meinem Rücke die langsam auf und ab strichen. Oh man..am frühen morgen war ich echt noch nicht in der Lage mich zu kontrollieren und da Louis wohl entschieden hatte mich zu ignorieren konnte ich das auch kurz genießen. Es war total niedlich wie sie sich freuten und als sie sich langsam von mir lösten sahen sie sich in meiner Wohnung erstmal um. „Niall, die Küche ist rechts. Bedien dich, der Kühlschrank ist gefüllt. Könntest du bitte Brötchen für uns alle aufbacken und erst dann alles plündern? Danke!“ wieß ich ihn an und er grinste mich – wenn das ging – noch breiter an und verschwand im beschrieben Raum. Die anderen verfrachtete ich im Wohnzimmer und ich merkte, dass Louis uns nur zögerlich folgte. „Wenn ihr nichts dagegen habt würde ich mich kurz umziehen. Macht es euch gemütlich, ich denke mal Frühstück gibt es in 15 Minuten.“ Teilte ich ihnen mit und ging noch kurz in die Küche um Kaffee und Tee aufzusetzen. Niall bemerkte mich gar nicht, er war gerade dabei meinen letzten Donut zu futtern. Vor mich hin grinsend ging verließ ich die Küche wieder als ich gegen jemanden knallte. Als ich aufsah konnte ich strahlende grüne Augen erkennen. Harry. Ich lächelte ihn an und wollte in mein Schlafzimmer doch er folgte mir auf den Fuß und setzte sich auf mein Bett. „Ich weiß wir wollten alle mit dir sprechen, aber wieso bist du weggelaufen? Habe ich etwas falsch gemacht als wir in der Küche waren?“ fragte er mich gerade hinaus. Es war schon niedlich. Er dachte wirklich, dass wäre der Grund? „Nein Harry deswegen bin ich nicht gegangen und ich kann es dir nicht sagen. Nur hat sich an meiner Entscheidung, dass ihr mich vergessen müsst nichts geändert. Und jetzt umdrehen oder Augen zu.“ Forderte ich ihn auf und zog mir meine Sportsachen an. Ich wollte dann wirklich weg und so musste ich mich nicht nochmal umziehen. „du kannst wieder schauen“ grinste ich ihn an. Ich war überrascht, dass er heute gar keinen Versuch unternahm mich zu verführen. Ich meine, wir waren alleine und ich hatte halb nackt vor ihm gestanden aber er war völlig entspannt geblieben. Ich freute mich darüber sehr. Vielleicht konnte das mit der Freundschaft doch noch was werden. Als mir klar wurde, was ich mir da gerade gedachte hatte schüttelte ich schnell den Kopf. Keine Freundschaft, mit keinem der fünf. Es war einfach besser.

Saved by One Direction...1D-FF (Louis/Harry) *JETZT ALS EBOOK ERHÄLTLICH*Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ